Tag 2107 – 2106 Absurditäten recap.

Außer der online-Konferenz waren gestern drei bemerkenswerte Dinge.

1. Online-Ärztinnentermin mit der Endokrinologin aus dem Krankenhaus. Endlich. Der Chirurgentermin ist ja inzwischen auch einen Monat her. Die gute Nachricht: ich bin nicht hypo. Ich fühl mich zwar so, aber es ist ja auch Frühling und Pandemie und Sommerzeit und all so Kram, da kann man schon mal müde sein bei ganz normaler Stoffwechsellage. Die schlechte Nachricht: die Chirurgie hat da halt mal einfach die Richtlinien geändert, ohne das der Endokrinologie mitzuteilen und will jetzt alle Patient*Innen mit Graves auf Block&Replace haben, bevor sie operieren. Ja gut, hätte die Endokrinologin das gewusst, hätte sie das ja schon viel früher eintüten können. Die Endokrinologin ist davon allerdings gar nicht mal so angetan, weil sie sagt, es gibt dazu keine guten Studien und ich bin ja auf einer Erhaltungsdosis Schilddrüsenblocker stabil euthyreot, warum also daran mehr herumdoktern, als sein muss? Naja, weil die Chirurgen das halt so wollen und deshalb machen wir das jetzt. Gestern habe ich die Dosis der Blocker verdoppelt, nächste Woche fange ich mit Thyroxin an, dann Mitte Mai wieder Termin mit der Endokrinologin, online. Online Sprechstunden topp, Rest – äh. Spitzen Kommunikation da in einem der größten Krankenhäuser Norwegens.

2. Mail- tüdelümm: „Hier die Polizei. Sie hatten einen Termin zur Abgabe Ihres Antrags auf norwegische Staatsbürgerschaft, der aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste. Wir haben einen neuen Termin für Sie, bitte kommen sie nächsten Samstag.“ woraufhin ich ein wenig hektisch checkte, ob mein Polizeiattest eigentlich noch gültig ist, ich hätte nämlich keine Chance, bis Samstag ein neues zu organisieren. Aber ja, es ist noch gültig. (Fragen Sie mich bitte nicht, warum ich bei der Polizei ein Polizeiattest abgeben muss.)

3. Online-Vorbereitungstermin zum online-Elternabend von Michels Klasse. Man merkt, dass die Lehrerinnen nicht so viel Erfahrung mit Teams haben (hier haben ja aus politischen, ansonsten nicht nachvollziehbaren Gründen, die Schulen nahezu Inzidenzunabhängig auf und Fernunterricht in der Grundschule kommt nicht in die Tüte. Man merkt auch, dass die Schule das nicht hat – die Schulleitung hat vorgegeben, dass es keine Diskussion auf dem Elternabend geben soll, keine spontanen Wortmeldungen, das sei, bei der zu erwartenden Anzahl Teilnehmender, zu unübersichtlich. Ich sag mal so – wenn da 25 Leute kommen, wäre das viel. Warum soll man da denn nicht diskutieren oder generell was sagen können? Kann sich die Schule nach einem Jahr Pandemie immer noch nicht mal ansatzweise vorstellen, dass einige von uns den ganzen Tag zu Hause sitzen und da die selbe Arbeit machen wie vorher, nur in Socken und Jogginghosen??? Ich möchte behaupten, dass die Schnittmenge zu denjenigen, die an einem online-Elternabend teilnehmen möchten, relativ groß sein dürfte. Wobei das Interesse nach der Ansage auch ordentlich sinken dürfte, denn weshalb sollte man denn dann da auflaufen? Um sein Gesicht zu zeigen und zu signalisieren, dass man sich für sein Kind interessiert (hier Augenrollen denken. Selbiges kann ich auf hundert sinnvollere Arten tun, gleichzeitig kann ich prima Interesse heucheln, indem ich öffentlichkeitswirksam zum Elternabend gehe, mich aber zu Hause für das Kind nen Scheiß interessiere. Aber das nur am Rande.) und sich das ewig gleiche Geseier über das Anti-Mobbingkonzept anzuhören, das in der Praxis unterirdisch zu funktionieren scheint. Wäre ich nicht Elternvertreterin, ich würde den Abend wohl anders verbringen.

Nun denn, genug aus Absurdistan berichtet, jetzt fix schlafen.

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