Grunnlovsdagen, 205 Jahre lang hat Norwegen nun ein Grundgesetz. Unser 7. 17. Mai und der erste, an dem so richtig besch… Wetter war. Leider auch der erste, an dem wir nicht zu Hause bleiben konnten. Stellen Sie sich einfach nach zweieinhalb Stunden im Regen durchgefrorene, durchgeweichte Kinder und Jugendliche im Korps vor, die zitternd „Ja, vi elsker“ spielen, Instrumente ausleeren dass es nur so schwappt, und ihre Noten trotz Hülle nicht mehr lesen können, sowie einen winzigen Kindergartenumzug, eine Runde um den Platz vor der Kirche, Eis für alle Kinder und ab nach Hause, weil man wirklich keine unnötige Minute draußen verbringen will*. So war das. Traurige Flaggen hängen klitschnass im Regen. Willkommen in Norwegen.

Michel hat das Marschieren tapfer durchgezogen, brach aber danach in Tränen aus, weil es, bei Licht betrachtet, eigentlich ziemlich scheiße war, da im Regen. Eine lange, warme Dusche und ein Wärmekissen im Bett später war aber alles wieder gut und naja, scheißerer geht’s ja kaum, er ist jetzt also quasi Korpsgetauft. Erstaunlicherweise ist bisher keine Rede davon, das in Zukunft zu lassen.
Nachdem Michel wieder warm und trocken war, fuhren wir zu unseren Corontänefreunden und feierten mit denen und der Nähmutterfamilie (unsere Familien überschneiden sich ohnehin an mehreren Stellen kohortenmäßig) 17. Mai, mit spielenden Kindern, jede Menge gutem Essen und Menschen in 3D, hui, so aufregend.
Mein inniger Wunsch: dass das der letzte Corona-17. Mai war.
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*Pippi bekam von der Babysittermama, die vollständig geimpft ist und extra und trotz des Wetters zu dem Kindergartenumzug gekommen war, eine Umarmung. Hach.