Tag 2250 – Feiges Huhn.

Heute bin ich zwei mal ordentlich nass geworden. Beim ersten Mal war ich mit den Kindern auf dem Bauernhof, da war alles üdüllüsch wie immer, auf dem Weg zum Acker folgten mir drei ausgebüxte Lämmer und auf dem Weg zurück ein paar Enten-Kleinkinder. Man weiß ja nie, was diese Menschen vielleicht alles so fallen lassen, ne? Während ich auf dem Acker erst frohlockend und dann fluchend Wirsing erntete (meine Güte, hat der nen dicken, harten Strunk!) fing es an zu regnen und da ich eh nichts hätte machen können, hielt ich das einfach stoisch aus. Ich war nur nicht dafür gekleidet und musste mich nachher umziehen, inklusive Schuhen und Socken.

Im Kühlschrank beim Bauernhof waren keine Eier, ich brauchte aber dringend welche, also fragte ich den Bauern, ob im Hühnerhaus wohl noch welche wären und bekam gesagt, ich solle es einfach versuchen. „Und wenn die Hühner auf den Eiern sitzen, einfach hochheben.“

Nun ja, es stellte sich heraus, dass Hühner gar nicht mal so begeistert davon sind, von ihren Eiern gehoben zu werden, wer hätte das gedacht. Genau genommen machte Huhn 1 sehr bedrohliche Geräusche, Huhn 2 versuchte nach mir zu hacken und schlug dann Alarm, woraufhin sämtliche Hühner angerannt kamen und mich gackernd beäugten, wie ich versuchte, Huhn 3 zum Aufstehen zu bewegen. Huhn 3 machte aber einen ziemlich geschafften Eindruck und war glaube ich schon ziemlich alt, da wollte ich jetzt auch nicht… naja, die Wahrheit ist, dass ich wirklich keinen Hühnerschnabel in der Hand haben will. Inzwischen war aber Huhn 2 aufgestanden (im Sitzen gackert es sich scheinbar nicht so gut) und ich fand 2 Eier, 2 weitere fand ich einfach in einer Ecke herumliegend (aber noch warm) und ein Huhn machte einen relativ gechillten Eindruck und ich hob es todesmutig von den Eiern herunter (überraschend formstabil, so ein hochgehobenes Huhn). Das waren noch mal 2 Eier, immer noch weit entfernt von 30, aber das überlasse ich echt lieber den Bauern. Für heute Abend und morgen früh reicht(e) es.

Das zweite mal wurde ich nass, als ich mit den Kindern auf dem kleinen Jahrmarkt war, der hier einmal im Jahr ist. Das hatte ich den Kindern für gutes Benehmen ausgelobt, also musste ich es halten. Es regnete immer noch, was auch seine guten Seiten hatte, zum Beispiel kein Gedränge und keine Schlangen. Aber es war eben nass, und wir am Ende auch alle. Die Kinder fanden es trotzdem total super und haben jetzt jeder ein neues, qualitativ sicher enorm hochwertiges, Kirmeskuscheltier.

Nach der frischen Luft waren die Kinder dann früh im Bett und ich hatte einen Alleineabend mit mir, das war auch mal sehr schön. Hach ja.

Vielleicht traue ich mich ja morgen noch mal, Hühner hochzuheben, dann kann ich mal wieder Apfelkuchen backen.

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