Tag 2287 – Das neue Normal.

Als würde man mal eben so umswitchen von 100% Homeoffice auf irgendwelche Hybriddinge, weil ArBeiTgEbEr dAs So WüNsChEn. Ich wünsche mir immer noch ein Pony. Ich wünschte mir viele Monate lang, das Aerosole ernst genommen werden. Und, hat‘s irgendwen interessiert?

Herr Rabes Auftraggeber wünscht 3 Tage Präsenz im Büro. Mein Arbeitgeber wünscht bekanntlich „so viele wie möglich so viel wie möglich“ im Büro, will andererseits aber scheinbar nicht in mehr/größere Räumlichkeiten investieren. Der Unterschied zwischen Herrn Rabe und mir ist der Angestelltenstatus und das Gehalt. Wenn der Auftraggeber sagt „spring“, hat das einen anderen Charakter als wenn das Werk sich irgendwas wünscht. Deshalb fährt Herr Rabe morgen, übermorgen und Donnerstag ins Büro und ich nur Donnerstag und das auch nur, weil ich den Kollegen so lieb hab wir ein externes Pre-Meeting mit der Site haben, die wir ab nächster Woche remote inspizieren. Technik will also getestet werden.

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Ich hab schlechte Laune heute und gehe mir selbst auf den Zeiger damit. Gestern hatte ich mich schon entschlossen, heute einen „Planungstag“ zu machen und den Großteil des Tages abzufeiern. Heute wachte Pippi allerdings ziemlich verrotzt auf und die Arbeitszeitabrechnung lief dann eben auf Kindkrank raus, ansonsten war es kein großer praktischer Unterschied. An zwei handverlesenen Meetings habe ich teil genommen und ein paar Mails beantwortet. Ansonsten habe ich private (wichtige und liegen gebliebene) Mails beantwortet, den Bankwechsel weiter voran getrieben, war mit Michel bei der Zahnärztin und abends meine Haare schneiden lassen. Habe Hautpflege bestellt, eine Retoure zur Post gebracht, und immer wenn ich gezwungen war, an Die Sache(TM) bei der Arbeit zu denken, wollte ich mich nur noch eingraben und dementsprechend war dieser Planungstag wirklich nötig. Jetzt bin ich mit meinem und unseren Privatkram wenigstens wieder halbwegs à jour, das macht den Kopf wieder freier.

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Absurder Strompreis ist völlig absurd und man muss sich echt langsam überlegen, ob es nicht vielleicht ne Möglichkeit wäre, den Wecker auf 3 Uhr nachts zu stellen, um dann zu duschen. Alternativ kalte Dusche (nein!!!).

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In der Zeitung steht, wir sollen die Kinder nicht so be-helikoptern, denn Lehrlinge könnten heutzutage knapp selbst Zähne putzen, die Schule sagt (indirekt), Kinder ab der 2. Klasse können 4 km Schulweg zu Fuß bewältigen, aber die Eltern sollen bitte mit gehen und Fahrrad fahren bitte nicht, und die Zahnärztin sagt, wir sollen, bis die Kinder 12 sind, die Zähne nachputzen. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr, grundsätzlich alles immer irgendwie falsch zu machen. Entweder werden die Kinder nicht schnell genug selbständig genug oder man vernachlässigt sie, meist je nach Blickwinkel beides gleichzeitig. Hrmpf.

4 Gedanken zu “Tag 2287 – Das neue Normal.

  1. Sunni schreibt:

    Oh, was die Kinder betrifft, ist der Weg sehr einfach: Man macht, was man für richtig und angemessen hält und diksutiert nicht mit A oder B oder Y. Ratgeber sind für manche Menschen sicher nützlich (oder von Schaden), aber das darf einen nicht interessieren.Also fährt man seine Linie, soweit es irgend möglich ist. Alles andere schadet allen, Kindern und Eltern. Und die anderen alle dürfen tun, was sie mögen. Ernsthafte Fragen bespricht man mit Menschen, denen man auch sonst Haus, Hof, Auto und den Schlüssel zum Banksafe anvertrauen würde. GlG

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  2. Carla schreibt:

    Eltern ( und v.a. Mütter) machen es aus Prinzip immer falsch. Also,ja,was sunny sagt.
    Darf ich fragen, wie die Kindkrank-Regelung in Norwegen ist? In D es ja schön kompliziert, mit Attest bei Krankenkasse einreichen und dann bekommt man 90% des Gehalts erstattet. Also kommt natürlich nieeemand auf die Idee, lieber sich selbst als das Kind krank zu melden. Da muss man immerhin erst nach 3 Tagen zum Arzt. ..

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    • Apfelfräulein schreibt:

      Mindestens 10 Tage im laufe von 12 Monaten. Attest wird nicht benötigt, der Arbeitgeber zahlt den Lohn in voller Höhe weiter. Bei chronisch kranken Kindern oder besonderen Lebenssituationen gibt es mehr Tage. Die Tage können auch in Anspruch genommen werden, wenn die normale Aufsichtsperson erkrankt ist.

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