Ich habe morgen und Montag frei, Dienstag ist Feiertag. Fast wie Urlaub, also. Ist auch schon wieder nötig, bevor ich das IT-Projekt noch ernsthaft anzünde.
Kleine Anekdote: das Nachbarsmädchen kam heute Nachmittag zu uns, um mit Pippi zu spielen und war erstaunt darüber, wie sauber und aufgeräumt es war. Pippi erklärte, dass unsere Putzhilfe gerade da gewesen sei. Wow, sagte das Nachbarsmädchen, wir haben keine Putzhilfe. Ich finde einfach Putzen richtig blöd, sagte ich (und ließ aus, dass Herr Rabe mit seinem ausgeprägten Putz-Perfektionismus bei gleichzeitiger Putz-Prokrastination in einem Haushalt mit mir sonst ein gefährliches Leben führt). Ja, meine Mama auch, aber das kostet ja Geld! Ja, sagte ich, aber das bezahle ich wirklich gerne.
Zusammengefasst: die Putzhilfe ist hier in erster Linie eine Ehelebensrettende Maßnahme, und in zweiter Linie eine Burnoutpräventionsmaßnahme für mich. Ich kann das nur empfehlen, wenn man es sich leisten kann und nicht Putzen als meditatives Hobby hat (soll’s ja geben), ist das gut investiertes Geld. So. (Und natürlich kenne ich all die feministischen Argumente dagegen und natürlich wäre es besser, keine Frau auszubeuten, damit es mir besser geht. Keine Frage. Ich kompensiere das ein wenig, indem ich versuche, sie nicht auszubeuten und auch das kann ich nur empfehlen: einfach kein*e Ausbeuter*In sein. Generell kein A****loch sein ist ein gutes Lebensmotto.)
So, nun werde ich schlafen. Morgen werde ich Wäsche waschen, vielleicht, wenn ich mich danach fühle, ein kleines bisschen arbeiten und dabei den Teams-Status lila lassen und alle Mails ignorieren, mir die Haare schneiden lassen (von Frauen random Personen die bestimmt nur zufällig zu 99% Frauen sind die sicher auch irgendwie ausgebeutet werden), Kaffee trinken, Geige spielen, die Schwägerin vom Flughafen abholen und die Freiheit genießen, die man nur hat, wenn man als einzige im Haushalt frei hat, hähähä.
Volle und dreifache Zustimmung. Und Ausbeutung ist etwas völlig anderes. Mag sein, dass das Firmen machen, hängt von vielen Gesichtspunkten ab. Wenn man aber sonst alles andere (only for example: Organisation 24-Std-Pflege eines sehr kranken Menschens, eigene gesundheitliche Probleme, Haushalt, alle Fahrten oft zu weit entfernten Fachärzten, Einkaufen, Kochen, Garten, Enkelkinder bei ausgesprochen mangelhafter Beschulung helfen und so vieles mehr) tut und sich dann jemanden holt, der das a) gern macht, b) damit so verdient, wie es sich gehört für eben diese 3 Std pro Woche, dann ist das für beide Seiten ein echter Gewinn. Und ja, ich lasse auch die 36 Fenster im Haus putzen, von 2 Menschen, die das berufsmäßig in einer (EINER!) Stunde fertig haben, ohne ein Fitzelchen von Restdreck, ohne Streifen, ohne 5 Tage Armschmerzen wie Hölle. Genau so und nicht anders.Und wer seine letzte Kraft durch Mehrfachbelastung physisch und psychisch lieber ins Putzen steckt, der soll es gern tun. E basta! Gute Miniferien!
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