Tag 3088 und 3089 – Tschüss für dieses Mal!

Gestern haben wir in Bielefeld unseren Kram zusammen gepackt, waren noch mal einkaufen, Herr Rabe hat als letzte Aktion eine Deckenlampe montiert und dann sind wir auch schon aufgebrochen Richtung Hannover. „Schon“, das Packen hat irgendwie ziemlich lange gedauert. Wenigstens war das Wetter ok und vor allem trocken. Der Dauerregen in Bielefeld in den ersten Tagen war wirklich zum Abgewöhnen.

Nach Hannover und nicht nach Kiel fuhren wir, weil da mein Onkel und meine Tante wohnen. Inzwischen wohnt da auch eine meiner Cousinen samt Mann und Baby (ist kein Baby mehr, ist schon ein Jahr alt!). Wir besuchten primär Onkel und Tante, trafen aber auch besagte Cousinenfamilie, das war sehr schön und entspannt. Pippi stürzte sich begeistert auf das nicht-mehr-Baby und unterhielt dieses vorbildlich, sogar mit Sabber wegwischen („der hat da ein kleines Sauerei“). Das nicht-mehr-Baby war ebenfalls vorbildlich und sabberte friedlich herum, zog sich an allem hoch und war allgemein neugierig und fröhlich. Ich bin trotzdem froh, dass wir keine Kinder in dem Alter mehr ins Bett bringen und ähnliches müssen. Abends gab es Pizza, Rote-Grütze-Schichtnachtisch und Familien-Updates, jedenfalls wenn wir dazwischen kamen, wenn Michel erzählte. Michel war ungemein gesprächig, aber mein Onkel hörte auch sehr geduldig zu. Ich finde schön, dass Michel bei der meisten Familie doch sehr schnell auftaut und dann sehr ungehemmt seine gesprächige Seite zeigt. Im Alltag geht es oft ein bisschen unter, ihn mal erzählen zu lassen.

Natürlich waren dann abends wieder alle viel zu spät im Bett.

Heute Morgen gab es noch ein sehr ausgiebiges Frühstück (mit Mett! Mein Pseudovegetarierkryptonit. Gut, dass es das in Norwegen nicht gibt.) und dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Da sind wir jetzt und fahren soeben aus der Kieler Bucht heraus. Dieses Mal ganz ohne Zeitstress und bisher auch ohne irgendwelchen Seegang. Herr Rabe hat schon eine Stunde im Schwimmbad gebucht, bis dahin werden wir wohl einfach herumgammeln.

Letzteres, finde ich, haben wir uns verdient. So schön es ist, die Familie zu besuchen, ist es doch auch anstrengend, weil es eben so geballt ist. Wir haben dieses Mal gar keine Freunde besucht, dazu war auch einfach keine Zeit. Das sind dann viele Bedürfnisse von Familie (die man ja anders gern hat und auch viel Gepäck von vielen Jahren Beziehung hat, als bei Freunden), denen man* mehr oder weniger gerecht wird, und speziell meine Kapazitäten dafür sind nach einer knappen Woche wirklich erschöpft. Das soll kein Gemecker sein, oder Klagen, ich hab nicht mal wirklich eine Idee, wie es besser gehen könnte. Es ist einfach eine Feststellung.

Ich freue mich jedenfalls auf Norwegen und zu Hause** und ein paar Tage nur uns vier.

Michel macht es sich übrigens überall schön, indem er Pflanzen kauft und diese dann mit sich herumschleppt. Hier ein Stillleben mit dem Weihnachtsgeschenk, was er von Pippi bekommen hat.

Wir hatten gesagt, wenn er einen Kaktus kauft, muss er drauf sitzen.

___

*ich. Erkenntnis eines Gesprächs mit Herrn Rabe über all das war nämlich auch: ich bin die einzige, die diese unausgesprochenen Bedürfnisse wahrnimmt/sich einbildet und dann auch noch meint, dafür zuständig zu sein, die zu erfüllen. Ich hätte gern diesen Filter, den Herr Rabe da scheinbar hat.

**die Erkenntnis wird auch immer deutlicher, Norwegen ist zu Hause. Zwar vermisse ich da Grünkohl und Mett, aber ansonsten bin ich da weniger fremd als in Deutschland (inzwischen). Auch das nur eine Feststellung.

Tag 3087 – Ausführlicher.

Ein bisschen ausführlicher, wie es uns über die Feiertage so ergangen ist.

Heiligabend. Wir feierten beim Schwiegervater, mit Tante H. und meiner Mutter, die ich abholte, während Schwiegervater und Schwägerin in der Kirche waren. Wegen Augentralala, das man halt mal so hat, wenn man älter wird, kann meine Mutter zur Zeit nicht gut im Dunkeln Auto fahren. Aber wir sind ja mit dem Auto hier, also alles kein Problem, außer Kackwetter und dass ich mich auf dem Weg echt fast verfahren hätte. Außerdem absurd viele Geschwindigkeitsbegrenzungswechsel und Ampeln, überall Ampeln, alle hundert Meter ne Ampel! Liebes Deutschland, ich hab nen Geheimtipp für euch: Fußgängerunterführungen!!! Und Kreisverkehre. Trotzdem war ich noch vor beendeter Kirche mit meiner Mutter wieder bei meinem Schwiegervater und konnte noch Herrn Rabe beim Kochen etwas zur Hand gehen. Es gab Lachs und dazu Kartoffeln und Brokkoli aus dem Ofen, mit eigentlich Aioli, aber auch Sauce Hollandaise für die eher traditionellen Teile der Familie. Das Gute an Sauce Hollandaise ist, dass wir einen Haufen Eier unbekannten (aber vermutlich eher hohen) Alters aus des Schwiegervaters Kühlschrank wegkochen konnten. Alle noch gut, ich habe sie einzeln ausgiebig beschnuppert. Nach dem Essen und großen Portionen Eis zum Nachtisch gab es Bescherung – aber erst noch ein kleines, sehr niedliches Konzert von Pippi und ein Weihnachtsgedicht von meiner Mutter. Beschenkt wurden die Kinder reichlich und die Erwachsenen nicht ganz so reichlich. Herr Rabe und ich haben uns ja schon vor einem Monat den neuen Fernseher geschenkt. Ansonsten gab es Zirkuskarten für alle. Es war alles sehr gemütlich und beschaulich. Kein Singen, ich weiß nicht, warum.

Am 1. Weihnachtsfeiertag gab es erst Mittagessen beim Schwiegervater, in der gleichen Besetzung wie Heiligabend plus Onkel J. samt Frau. Hirschgulasch vom Caterer, gewürzt für „es muss halt jeden Geschmack treffen“, das war ein bisschen schade. Es hätte durchaus noch was dran gekonnt, sowohl Säure als auch Schärfe. Aber man meckert ja nicht übers Weihnachtsessen, also Schwamm drüber. Vollgefressen ging es mit allen in den Zirkus FlicFlac. Wie auch schon vor zwei Jahren war das sehr gut, hat auch den Kindern sehr gefallen und alle gut unterhalten. Ich fand dieses Mal die Diabolo-Artistengruppe am besten, die hatten, zumindest augenscheinlich, selbst sehr großen Spaß an ihrer Nummer. Beim Rausgehen aus dem Zelt kurzer Eklat, weil ich Pippis Popcorn aufgegessen hatte, weil ich dachte, es sei Michels, der das nicht mehr wollte. Wir setzten die Kinder beim Schwiegervater ab und dann brachten Herr Rabe und ich meine Mutter nach Hause und bekamen noch eine Führung durch das zu 80% fertig renovierte Haus. Das nimmt tatsächlich langsam Form an und meine Mutter freut sich sichtlich (und verständlicher Weise, auf einer Baustelle leben ist einfach kacke) auf die restlichen 20%. Ich habe als Lektion für mich mitgenommen: Handwerker erst nach getaner Arbeit bezahlen, sonst hat man hinterher ne Tür, die aussieht, als hätte man sie selbst lackiert. Mit einer Hand hinter den Rücken gebunden. Und der anderen Hand in Gips. Aber die Tür gehört zu den 20%, die noch mal gemacht werden. Bald irgendwann.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag schliefen wir erstmals länger als bis halb neun, jedenfalls war das der Plan, ich war dann um acht wach. Ja, Fraktion Lerche guckt schockiert, für uns, insbesondere mich im Urlaub, ist das früh. Wir ließen es gemütlich angehen und weihten nachmittags die Kinder in das Konzept „Spaßbad“ ein. Das war sehr schön, vor allem weil die Kinder groß genug sind, um allein 285 mal zu rutschen und sich 163 mal durch den Strömungskanal spülen zu lassen. Vielleicht sind wir auch total gleichgültige Eltern, die meisten Kinder im Alter von unseren waren in ständiger Armreichweite eines Erwachsenen. Ich rede uns damit raus, dass das in Norwegen deutlich normaler ist, die Kinder einfach ölen zu lassen. Schwimmen können sie beide, es ist kein offenes Meer oder ein menschenleerer Tümpel im Wald, und ich muss nicht 285 mal rutschen (und im Treppenhaus anstehen, wo es furchtbar hallt und viele aufgeregte Kinder sich nicht grad in Zimmerlautstärke unterhalten, garniert mit gelegentlichen Quietschern und Jauchzern ohne Vorwarnung aus dem Schalltrichter der Rutsche). Die Kinder hatten (beide) die beste Zeit ever und waren eigentlich nur mit Gewalt nach den 4 Stunden Badezeit aus dem Schwimmbad zu entfernen.

Das waren die letzten drei Tage. Heute waren wir erst mit Pippi auf dem Weihnachtsmarkt (Michel muffelte herum weil er seinen Manga lesen wollte und blieb schlussendlich ganz zu Hause) und aßen lauter leckeren, ungesunden und frittierten Quatsch. Danach fuhren wir alle zu meiner Tante und verbrachten den Rest des Tages da, das war sehr schön, sehr entspannt, und sogar meine „kleine“ Cousine war da. Die war neulich noch so! Jetzt ist sie bald mit der Berufsschule fertig! Verrückt. Herr Rabe nerdete ein bisschen mit meinem Onkel über Bässe ab und spielte ein bisschen mit seinen neuen in-ears herum. Michel bekam irgendwann einen Laberflash, als er sein Buch ausgelesen hatte. Da ist er ja sehr niedlich, aber auch ein bisschen anstrengend in seinem Engagement. Aber es war ein wirklich schöner Nachmittag und Abend. Hachz.

Tag 3086 – Piep!

Ich komme zu spät ins Bett zum bloggen. Das ist Käse, und auch nicht sehr urlaubig.

Kurzabriss: gestern war Zirkus, heute war Spaßbad. beides war sehr gut. Morgen hat die Familie (ohne mich) hehre Pläne, total früh schon diverse Dinge zu tun. Ich halte das Popcorn schon mal bereit.

Das ist ein schönerer Ausdruck und signalisiert größere Distanz zum Scheitern meiner Nächsten, als was tatsächlich passiert: ich werde total gestresst sein, wenn ich das Scheitern erst antizipiere und es irgendwann ein Fakt ist. Niemand anderes wird gestresst sein, nur ich. Wenn ich das äußere, kommt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von der empathischeren Seite „warum stresst dich das so?“ und von der weniger empathischen Seite „Stress dich damit doch nicht!“.

Ich werde jetzt total stressfrei einfach schlafen.

Tag 3084 – Weshalb wir eigentlich kamen.

Grünkohl.

Echter, richtiger Grünkohl, mit Kartoffeln, die nach was schmecken, und Rauchenden und Kasseler (von Tieren, die ein gutes Leben gehabt haben). Dafür sind wir zu meinem Bielefelder Lieblingsrestaurant gegangen, und das ist es nicht nur, weil ich da in grauer Vorzeit mal gearbeitet habe und von der Wirtin immer noch gedrückt werde, wenn ich alle zwei Jahre mal vorbei komme, oder weil man da gerne auch mal unsere ehemaligen Nachbarn trifft, oder generell den halben Sigi. Aber wenn man mal wirklich guten Grünkohl (nur in der Saison) essen will, oder aber auch Schnitzel (mit Bratkartoffeln! BRATKARTOFFELN!) oder eine sehr anständige Pizza essen will, und dabei in einer sehr gemütlichen und freundschaftlichen Atmosphäre sitzen will, kann man sehr gut zum Koch gehen. Zum Nachtisch gibt es hausgemachtes Eis, falls das noch reinpasst (bei mir, nach dem Grünkohl, nicht).

Mit Essen wie bei Oma, in den Lokalen, die noch aussehen und riechen wie vor 15 Jahren, mit den selben Stammgästen, die auch damals schon da waren, aus typischem Bielefelder Dreckswetter reingepurzelt und nachdem wir kurz meine Tante besucht hatten, hatte ich viele Gefühle auf einmal und wären die Kinder nicht permanent mit Streiten und wir mit Schlichten beschäftigt gewesen, hätte ich vielleicht tatsächlich ein Tränchen verdrückt. Es war schon ne gute Zeit da, warum sind wir noch mal weggezogen? Hmm.

Irgendwann mache ich auch so was auf. Einen Ort mit ehrlichem Essen, guten Getränken und netten Leuten (mir, erstmal), wo man nur sich selbst mitbringen muss. Vielleicht nicht in unserem Kaff, selbst mit den treuesten Stammkunden braucht man für sowas wohl Laufkundschaft. Und vielleicht erst mal reich werden/Zeit haben/Nerven haben/sich trauen. Aber dann!

Tag 3083 – Im alten Zuhause.

Haaaaach, Bielefeld, Perle am Teutoburger Wald! Was bist du… nass und grau wie immer.

Wir sind gut angekommen. Die Überfahrt war zwar schaukelig, aber problemlos. Eigentlich ist es ja ganz gemütlich, wenn es brummt und schaukelt. Ich schlafe da sehr gut.

Hier in Bielefeld waren Herr Rabe und ich erst mal beim Bäcker und im Supermarkt. Beim Bäcker brauche ich keine Brötchen, wenn ich frisches Graubrot haben kann, das innen noch ein bisschen klebt. Supermarkt, selbst so ein relativ kleiner wie hier, ist immer ein bisschen wie Kirmes: ich bin gleichzeitig überfordert und begeistert von der Auswahl. „Guck mal hier, vegetarische Teewurst!“ „Ich hab den veganen Zwiebelschmalz gefunden, von früher!“ „KRITARAKI! Für das eine Hello Fresh-Rezept!!!“ „Lebkuchenaufstrich!“ „Zig Sorten Honig!“ und so weiter.

Ich würde mir 50% dieser Auswahl in Norwegen wünschen. Gar nicht mal alles, denn da ist auch viel Quatsch bei, Lebkuchenaufstrich zum Beispiel. Aber wie lange wir in Norwegen schon nach Kritaraki suchen, ist absurd. Und den Supermarkthonig aus Norwegen habe ich echt satt. Ich kann aufzählen, welchen Honig es gibt: Akazienhonig und „Berghonig“ aus der Quetschflasche. Den im Eimer, den in der Dose und den von Kolonihagen. Eigentlich ist nur letzterer ok und den gibt’s erst seit 3-4 Jahren. Das Angebot in Norwegen unterscheidet sich auch nicht von Kette zu Kette, es ist einfach immer überall das Selbe. Das ist vorhersehbar, ja, aber dann ist auch vorhersehbar, dass wir uns in Deutschland mit Honig eindecken.

Tag 3082 – Schaukel.

Wir sind auf der Fähre. Es war ein ganz schöner Aufriss, ehrlich gesagt. Wir ackerten seit morgens die To-Do-Liste ab und waren dann tatsächlich einigermaßen innerhalb des Zeitplans fertig mit allem (ich glaube wir waren bisher fast nie tatsächlich mit allem fertig, was wir uns vorgenommen hatten). Da kam, als wir grade los wollten, von der Nachbarin, die etwas früher in Richtung der selben Fähre aufgebrochen war, dass es ab Jessheim „wohl“ sehr langsam voranginge. Das brachte mich aus dem Konzept, wohl, hieß das, sie ist nicht mitgefahren? Aber Ø. (ihr Mann) fährt doch bestimmt nicht alleine mit den Kindern ihre Eltern besuchen??? Außerdem: NO PRESSURE ABER IHR SEID SPÄT DRAN, oder wie? Nicht hilfreich.

Das mit dem „wohl“ klärte sich etwas später. Denn schon vor Jessheim sind auf der E6 Schilder, die die Verkehrssituation anzeigen, zum Beispiel in Form von „große Verzögerungen“. Das erklärte auch, weshalb das Auto nicht die normalen ca. 45-50 Minuten bis zur Fähre anzeigte, sondern deutlich über einer Stunde. Das Wetter allein – Schnee, viel, unten, oben, überall – war es nicht ganz, aber dank des Wetters waren Unfälle passiert (laut Nachrichten nur Blech kaputt) und dann halt Chaos und Stau. Mein Problem in den folgenden knapp eineinhalb Stunden war die Ansage auf der Homepage und den Tickets der Fähre: letzter Check-in 13:15. Das Auto und Google Maps sagten, selbst wenn wir den schlimmsten Stau umfahren, seien wir um 13:25 da. Sowas macht mich komplett irre. Wir gurkten über Land, immer 10-20 km/h unter der Geschwindigkeitsbegrenzung, weil so viel Schnee in der sympathischen Konsistenz von feuchter Kartoffelstärke auf der Straße lag. Immer wieder ging es noch langsamer, weil wir nicht die einzigen waren, die über Land fuhren, um die E6 zu vermeiden.

(Sowohl Herr Rabe als auch ich mussten außerdem eigentlich ab der halben Strecke dringend aufs Klo.)

Wir waren tatsächlich um 13:22 an der Fähre. Ein Check-In-Schalter war auch noch offen und wir konnten aufs Boot fahren, zusammen mit den anderen Trödlern, nach den LKWs. Wahrscheinlich müssen wir morgen auch wieder ewig warten, bis wir vom Boot fahren dürfen. Aber egal, das Boot fährt (im Gegensatz zu Fähren nach Dänemark und Flügen nach Deutschland) und wir sind drauf UND das Auto ist heile.

Hier auf dem Boot macht sich das Wetter auch bemerkbar, in Form von Schaukeln. Vorhin, als ich den Mantel reparierte (Bild folgt), war es wesentlich schlimmer, jetzt geht es eigentlich, soll aber bis Mitternacht wieder deutlich anziehen. Jetzt ist aber auch egal eigentlich, weil wir alle vom Buffet so vollgefressen sind, dass wir gleich bestimmt wie die Steine schlafen.

___

Seltsame Phänomene 1: ich habe Muskelkater in den Oberschenkeln, ohne trainiert oder mich auch nur irgendwie bewegt zu haben. Vielleicht war ich unbewusst sehr angespannt (aber warum gerade in den Oberschenkeln?) in den letzten Tagen.

Seltsame Phänomene 2: wir hatten, als ich am Dienstag im Büro die letzten Aufgaben abackerte, ein hübsches Wetterphänomen, nämlich „Perlmuttwolken“.

Schönere Bilder auf so ziemlich allen norwegischen Medien: „perlemorskyer“

Die entstehen wohl durch die Reflektion der tiefstehenden Wintersonne in Eiskristallen in den Wolken. Das macht dann sehr hübsche Regenbogenfarben. Fand ich fair, wenn ich schon um vier noch im Büro abhänge.

Tag 3081 – Piep.

Wir leben alle, meine Geigenstunde wurde abgesagt, ich drehe aber auch ohne schon durch und möchte am liebsten alles abblasen und hier bleiben.

Für morgen steht eine detaillierte To-Do-Liste, weil wir natürlich nicht alles geschafft haben, trotz Timern und auch heute schon einer detaillierten To-Do-Liste.

Den Mantel reparieren habe ich vorbereitet, also ich hab mir von einer Nachbarin Wolle geschnorrt. Die Reparatur mache ich dann morgen auf dem Boot, weil ich muss, wenn ich einen Mantel zum Anziehen haben will. Ohne Zwang geht’s scheinbar nicht, aber der Plan war auch lächerlich ambitioniert.

Die Kopfschmerzen signalisieren mir, dass ich schlafen sollte.