Tag 3210 – Kann ja so schwer nicht sein.

Wie ich dauernd Dinge unterschätze. Einen Inspektionsplan machen. Aquariensilikon aus einer kleinen Tube in die Terrarienritzen schmieren. Jetzt tun mir meine Hände weh vom Rausdrücken des Silikons und der Kopf auch, weil ich mit dem Kopf in dem Terrarium hing und die Essigsäuredämpfe vom Silikon inhalierte.

Sorry, mehr ist nicht zu erzählen. Abends bin ich einigermaßen erschossen in Pippis Bett eingeschlafen, das war heute alles ein bisschen viel.

Tag 3209 – Basteln.

Ich habe das Terrarium zusammengebaut. Jetzt muss „nur noch“ (in RIESIGEN Anführungszeichen) Deko und Heiz-Dinge rein. Also quasi nur noch Kleinigkeiten. Nein, Spaß beiseite, wir könnten das natürlich viel einfacher gestalten, aber haben ja Zeit und bauen deshalb ein Fußbodenbeheiztes* Terrarium mit versteckten Kabeln und so weiter. Ich habe die Innenmaße aus der Terrariumsverpackungspappe nachgebastelt, um mir die Dinge besser vorstellen und einen Plan machen zu können, aber weil wir als ersten Schritt nach dem Zusammenbau Silikon brauchen, um die Kanten (und, liebe Anleitung, auch all die Löcher von den innen liegenden Schrauben, denn auch da ist ja offene Spanplatte und wir wollen ja nicht, dass da Feuchtigkeit reinzieht, NICHT WAHR?) zu versiegeln, kamen wir heute nicht weiter als das.

Abends haben Michel und ich dann die Schlangen gewogen. Endlich. Gestern hatte ich Greg Ratte angeboten, erfolglos, und Monty saß matt und mit rosa Bauch im Lüftungsloch, scheinbar hat die einmalige Aufnahme von Nahrung direkt zur nächsten Häutung geführt. Aber heute fischte ich einigermaßen rücksichtslos beide mal aus dem Terrarium zur Untersuchung und Menschengewöhnung und Wiegen. Sehr unterschiedliche Charaktere: Monty stellt sich einfach tot und bewegt sich möglichst wenig, während Greg einem fast vom Arm hüpft und hektisch herumzüngelt. Monty in die Schüssel kriegen war auch gar kein Problem, hen hatte da so die Schnauze voll, dass hen einfach einen Ball machte. Das machen die ja so, wenn sie noch klein sind und Angst haben, daher auch der englische Begriff Ball Python. Greg hingegen musste mit vier Händen mehr oder weniger in die Schüssel gestopft werden, hen ist wie drei Sack Flöhe. Aber jetzt wissen wir: Monty ist gar nicht kleiner als Greg.

Monty.
Greg.

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*jada Jada, Wärme muss von oben kommen. Nur dass diese Schlangen Erdlochbewohnend sind, denen ist egal, wo die Wärme her kommt, bzw. mögen die es am liebsten, wenn alles gut durchgewärmt ist und direkte Sonne vermeiden sie als nachtaktive Tiere auch. Die Lampe im Terrarium dient nur den Pflanzen und den Halter*innen, weshalb wir für Monty’s Terrarium jetzt auch einfach eine Pflanzen-LED-Leiste gekauft haben. Eine für Gewächshäuser und dergleichen, es ist ja kein tropisches Terrarium mit 95% Luftfeuchtigkeit, es braucht also keine Superultrawasserdichte-bis-x-Meter-Wassersäule-Lampe. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte ca. einem norwegischen Sommertag an dem es morgens geregnet hat, entsprechen. Das schafft eine Gewächshauslampe.

Tag 3207 und 3208 – Mädchenkram.

Gestern war ich mit Pippi alleine, weil Herr Rabe auf einer Beerdigung war und Michel bei seinem Kumpel übernachtet. Wir hatten also „Mädchenabend“ und was macht man da?

1. Shoppen – wir waren beim Optiker, einen Termin ausmachen, damit ich getönte Gläser ausprobieren kann und dann bei Lindex, wo ich ein Paket mit diverser Business-tauglicher Kleidung hinbestellt habe.

2. Beauty – danach waren wir Haare schneiden. Spontan beim Flughafen beim Drop-In-Friseur – es muss ja auch Vorteile haben, wenn man 10 Zugminuten vom Flughafen entfernt wohnt. Ich hatte einen Haarschnitt dringend nötig, Pippi aber eigentlich noch viel mehr, die hat das letzte mal irgendwann in der Pandemie die Haare geschnitten bekommen und da sie meine Haarstruktur geerbt hat, waren die Spitzen wirklich sehr fransig und splissig. Der Friseur spricht nur Englisch, aber das ist für eine Weltgewandte Achtjährige, die ständig YouTube Kids guckt, ja gar kein Problem. Sie hat total problemlos mit dem Friseur gesprochen und seine Aussprache korrigiert, so lieb, dieses Kind. Sie hat allerdings auch nicht aufgehört, zu labern. Während ihres Haarschnittes und während meines auch nicht. Während meines rollte sie aber noch auf einem Sattelstuhl kreuz und quer durch den Salon. Wie viel Energie kann ein Kind haben?

Da sitzt Pippi auf einem Kissen, aber sie ist tatsächlich auch einfach sehr groß geworden.

3. Schick essen gehen – Der Flughafen hat ja auch eine Reihe Restaurants, Pippi wählte das, wo es Sushi gibt. Für mich gab es Ramen mit Pilzen und Tofu (und Gemüse und so weiter). Das war sehr lecker, aber Pippi laberte mir dabei konstant ein Schnitzel an die Backe (außer wenn sie sang. Dann nicht, aber dann sang sie halt). Dieses Kind ist ja sehr süß, aber auch ein nie endender Quell von Geräusch und Bewegung. Jetzt ist so ein Flughafen ja auch nicht der ruhigste Ort, in Kombination war das alles etwas anstrengend für mich. Ich kam auch viel zu spät darauf, dass ich ja meine anti-nerv-Ohrstöpsel dabei hatte. Pippi war jedenfalls höchst zufrieden mit ihrem Haarschnitt und ihrem Sushi und generell dem Tag und so fuhren wir nach Hause. Es gab noch einen Zwischenfall, weil Madame so lange auf dem Klo brauchte, dass wir den Zug verpassten, aber Schwamm drüber.

4. Noch mehr Beauty – Wegen heutigem Tanzauftritt hatte ich Pippi versprochen, dass ich ihr die Fingernägel rosa lackiere. Sie hatte das selbst versucht, aber nicht gut hinbekommen, keinen Überlack genommen und dann zu früh draufgetatscht. Als ich ihr die Fingernägel lackierte hielt sie tatsächlich durch zwei Schichten Lack plus Überlack still! Das Ergebnis war auch wirklich hübsch, ein hellrosa Ballettmädchen-Traum. Der Nagellack muss mal in einem Adventskalender gewesen sein, so eine Farbe würde ich mir nicht selbst kaufen. Ich habe ihn jetzt offiziell an Pippi abgetreten.

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Heute dann großer Auftritt für zwei Raben, grob geschätzt ca. 200 weitere Mädchen und Frauen und exakt einen Jungen. Es ist traurig, wie wenig anziehend Tanz auf Jungs wirkt. Normalerweise sind wenigstens noch ein paar HipHop-Jungs dabei, aber die sind wohl auf irgendeinem Wettbewerb grad. Trotzdem eine Schande, selbst wenn es sonst 3 Jungs auf 200 Mädchen sind.

Der Auftritt lief ganz ok für mich, ich habe leider nur ein Foto wo sonst niemand erkennbar drauf ist, und das ist von der Generalprobe.

Frau Rabe friemelt an ihren Fingern herum, die 100.000ste. Die Jacke war nur zum warm bleiben. Und es war vor dem Haare schneiden.

Pippi hat den Auftritt auch sehr gut gemeistert, sie hat sogar beide Shows heute getanzt. Mit Rad schlagen und Spagat am Ende! Zwischen den Shows waren wir Eis essen und frische Luft schnappen. Ich hatte mich für beide Shows als Freiwillige gemeldet und musste aufpassen, dass mir von einer Horde 10-12-Jähriger keine abhanden kommt. In der Praxis hieß das, dass ich etwa 8492 mal mit verschiedenen Mädchentrupps aufs Klo gegangen bin, Dutts gefixt habe, Pflaster und Tape verteilt habe und mittendrin feststellen musste, dass ich die falsche Liste in der Hand habe. Es löste sich trotzdem irgendwie und am Ende hatte ich alle zwei mal ein- und wieder ausgetragen und konnte sie nach Hause schicken. Hurra!

Das war alles relativ anstrengend. Das merkte ich daran, dass mich maßlos aufregt(e), dass der „Döner“-Foodtruck keinen sich drehenden Spieß hat und auch kein Der Gerät(TM), sondern das Fleisch in der Pfanne brät. Das ist FALSCH, ich weiß das, weil ich aus dem Land des Döners komme. Ähäm.

Jetzt Bett ist dringend nötig.

Tag 3206 – Auuuuu!

Mein Körper fühlt sich an wie zermantscht, alles tut weh. Die Generalprobe für die Tanzshow am Samstag war zusätzlich zu allem anderen eine eher mäßige Idee, aber nicht zur Generalprobe gehen geht ja auch nicht.

Das Elterngespräch mit meiner Chefin war so lala, ehrlich gesagt. Komisch, die ist gar nicht begeistert davon, wenn die jüngste ihrer Angestellten sagt, dass es uncool ist, dass immer nur oben drauf gepackt wird, ohne dass was anderes weggenommen wird, dass das zu Überarbeitung und explodierenden Stundenkonten führt. Dann sagt die, dass man selbst dafür sorgen muss, dass es nicht zu viel wird. Komisch, ich dachte ja irgendwie das sei so etwa im Kern das, was eine Personalverantwortliche tut, so, den Überblick behalten, was die einzelnen so tun und brauchen und nicht brauchen. Aber vielleicht vertue ich mich da und die Aufgabe einer Personalverantwortlichen ist lediglich, alle drei Monate ein Personalgespräch durchzuführen, wo aber ausschließlich darüber gesprochen wird, wie supidupi alles ist und alles andere müssen die Angestellten selbst irgendwie regeln. Oh, wir haben auch noch darüber geredet, inwiefern ich in Übereinstimmung mit den Werten des Direktorates arbeite und handle. Die Werte sind: Teilen, Neugierde, Glaubwürdigkeit und Handlungskraft. Also komplett leere, generische Worthülsen und darüber hinaus ein Verb und drei Nomen, was mich seit dem ersten Tag kirre macht. Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich den Teil vom Referat bisher immer einfach weggelassen habe, weil ich das sinnlos finde. Wer soll sich denn bitte nicht hinter diese Werte stellen können? „Näää, ich hasse es, Neues zu lernen und lüge wie gedruckt, dazu bin ich faul ohne Ende.“ Oder wie?

Der Rest vom Arbeitstag war auch eher mäßig und involvierte eine weinende Kollegin, womit ich ja super umgehen kann (also quasi gar nicht).

Ich bin müde. Und muss darüber nachdenken, ob es realistisch ist, zu erwarten, dass eine personalverantwortliche Chefin in der Lage ist, die Aufgaben und die Belastung von knapp 20 Menschen (die aber alle im selben Team sind und deren Kalender alle einsehbar sind) im Blick zu behalten, an die Kolleg*innen weiter zu geben, wenn jemand ausfällt und zu priorisieren, was gemacht werden soll und was nicht, wenn die Ressourcen knapp sind. Und was die Chefin von uns erwarten kann. Und weil ich darüber nachdenken muss werde ich noch viel müder.

Tag 3205 – Hmm okay.

Elterngespräch Nummer 2, mit Michel, und es war… okay? Ich bin einigermaßen irritiert, ehrlich gesagt. Vielleicht hat die Lehrerin aber auch inzwischen eingesehen, dass, wenn plötzlich 2/3 der Klasse irgendwelche Probleme haben, eventuell gar nicht die individuellen Kinder alle individuelle Ursachen dafür mitbringen. Jedenfalls ist Michel (ausgerechnet) in Mathe inzwischen weiter als alle anderen in der Klasse, behauptet aber weiterhin, das nicht zu können. Alle anderen Fächer waren ja noch nie ein Problem und sind es auch weiter nicht. Faszinierende Erkenntnis, die aber ungefähr alles erklärt, was mir seit 6,5 Schuljahren regelmäßig Augenzucken beschert: in Norwegen werden Rechtschreibfehler nicht mehr korrigiert und Rechtschreibung nicht bewertet. Es ist egal, man hat eh immer ein Autokorrekturwerkzeug dabei, es kommt mit der Zeit oft eh von allein (und wenn nicht, ist es ja egal, weil wir jederzeit Hilfsmittel zur Hand haben) und es ist wichtiger, einen sinnvollen Fließtext schreiben zu können, als dass dieser fehlerfrei ist. Ich bin echt fasziniert davon. Ich frage mich auch, ob das schon bis zu Arbeitgebern etc. durchgedrungen ist. Aber egal. Jedenfalls ist Michel gut in der Schule und eckt scheinbar auch nicht mehr so viel mit der Lehrerin an. Das ist gut, auch wenn ich dem Braten noch nicht zu 100% traue.

Abends waren wir alle klettern, woran selbst Michel einigermaßen Spaß hat, seit er weiß, dass er besser als seine Eltern darin ist. Er wiegt halt nichts und hat lange Gräten, das ist ein echter Vorteil. Herr Rabe und ich wiegen schon was. Ich bin geschmeidiger, er hat mehr Kraft. Insgesamt sind wir so ca. gleich schlecht gut. Allerdings habe ich mir an einem Boulder einen ganz enorm dicken Splitter unter den Fingernagel des rechten Zeigefingers gerammt und erst als ich am vorletzten Griff aufgeben musste, weil keine Kraft mehr irgendwo war, gemerkt, dass das ordentlich blutete. Nachdem ich den Splitter rausgezogen hatte, blutete es noch mehr und ich musste mir ein Plaster holen, was ich wenig später an einem anderen Boulder verlor. Das war dann aber auch der letzte, da waren meine Arme schon nur noch unbenutzbarer Pudding.

Ich kann übrigens nicht empfehlen, mit Post-Kletter-Nudelarmen Geige zu spielen. Ich konnte knapp die Saiten runter drücken und hatte auch etwa gar keine Koordination mehr. Also das war in seiner Lächerlichkeit schon fast wieder lustig.

Anyway. Morgen habe ich dann selbst „Elterngespräch“ (Mitarbeitergespräch), nur muss ich da, zu Michels Bestürzung, ganz alleine hingehen. Ich hatte überlegt, ob ich wohl einen emotional support husband dabei haben kann, aber ich will ja auch nicht komischer erscheinen als unbedingt nötig. Ich nehme Daumen für das Gespräch, echt, weil ich eine ganze Reihe unangenehmer Dinge ansprechen muss, damit sie endlich besser werden, und ein Teil dieser Dinge ist direkte Kritik an meiner Chefin. Hurra.

Tag 3202 – Mehr Updates.

Monty sitzt in der Ecke, aber sieht da dick aus, hat wahrscheinlich tatsächlich was gefressen. Hallelujah.

Mein Knie tut nicht mehr weh. Das war Donnerstag eigentlich genauso schnell weg, wie es gekommen war. Sehr seltsame Sache.

Wir haben Herr Rabes Steuererklärung endlich gemacht und er kriegt, im Gegensatz zu mir, Geld zurück. Wir kommen immer noch auf der Plusseite raus, so als Haushalt, aber mich ärgert das trotzdem irgendwie.

Das kleine Plus verdampfte noch bevor es auf dem Konto war, denn es mussten diverse Ersatzteile für das Trampolin im Garten bestellt werden.

Es ist noch nicht ganz Frühling, aber es liegen nur noch einzelne Flecken Schnee an schattigen Stellen und ich kann ohne Mütze und Schal spazieren gehen, ohne mir den Hintern abzufrieren. Dafür sieht man jetzt überall, was für Schweine manche Norweger*innen sind, weil überall Müll liegt. Die haben hier echt zu viel Natur, um sie wertzuschätzen. Aber über Windkraft heulen, weil das ja „unberührte Natur“ (also außer dass Menschen Wege durch den Wald gebaut haben, um da herumzulaufen, und dass da Menschen auch in nicht allzu großer Entfernung wohnen und Landwirtschaft betreiben) kaputt macht.

Bis heute Mittag hielt mein totaler Sozialkater an. Es fällt mir schwer, zu akzeptieren, dass das halt einfach so ist. Mir fällt auch, außer solche Sachen komplett sein zu lassen (was ich auch nicht will, weil es halt schon echt super und ich auf viele Arten in meinem Element war), nichts ein, was ich machen könnte, damit sowas nicht so schlaucht. Mir mehr Seltsamkeit zugestehen? In der Pause vermeiden, mit Menschen zu reden? Auf dem Klo verstecken? Der Kollegin sagen, dass ich abends alleine essen gehe? Ich will ja auch nicht unhöflich sein und solange ich in der Situation bin (und ein paar, wenige Stunden danach noch) ist es ja auch alles ok und ich merke nicht besonders, dass mir eigentlich ein sozialer Energie-Stöpsel gezogen wurde und meine Batterie einfach ausläuft. Es ist schwierig.

Morgen Büro, und ich bin noch gar nicht müde. Oder bereit, schon wieder Menschen, mit denen ich nicht verwandt bin, in 3D zu sehen. Auch das… schwierig.

Tag 3201 – Wechselwarmen-Update.

Mittwoch Abend bekam ich eine sehr aufgeregte Nachricht von Michel: „Greg hat seine Haut abgenommen!“. Darauf hatte ich ja schon gewartet, und so wie Michel es schrieb, hörte es sich auch nicht so an, als fleddere Greg herum wie Monty. Aber zur Sicherheit bat ich Michel darum, zu gucken, ob die Haut denn ganz aussieht. Und ja, tut sie, tatsächlich. Offenbar hat sich Greg tatsächlich die alte Haut an einem Stück ausgezogen, wie es sein soll.

Gestern habe ich dann die vorletzte Maus und eine kleine Ratte aufgetaut, zum wöchentlichen Fütterungsversuch. Ich hielt erst Monty eine Weile die Maus vor die Nase, dann probehalber die Ratte, während Greg in Monty’s Lüftungslochecke saß und nicht rauskommen wollte. Irgendwann gab ich bei Monty auf, konnte aber auch Greg nicht aus dem Loch locken. Und weil ich dann wirklich keinen Nerv mehr hatte, wie so ein Idiot vor dem Terrarium zu stehen, spätabends und mit toten Kleinnagern in der Hand, machte ich etwas, was man auf keinen Fall machen soll und ließ die Maus und die Ratte einfach unter der Wärmelampe im Terrarium liegen. Michel trug ich auf, ein Auge und ein Ohr drauf zu haben, nicht, dass die sich dann doch ums Fressen kloppen. Als ich irgendwann die Kleinnager abholen wollte, schlief Michel aber noch nicht und ich wollte nicht beim Einschlafen stören und bin dann da aus eigener Müdigkeit drüber weg gekommen und heute Morgen waren beide Kleinnager weg. Es hat also mindestens eine Schlange was gefressen und ebenso hat eine Schlange eine Ratte gefressen. Beides sind gute Nachrichten, selbst wenn Greg beide Tiere gefressen haben sollte. Greg sieht aber nicht aus, als hätte hen zwei Tiere gefressen. Monty hat wieder die Ecke okkupiert und kommt da nicht raus, sieht aber aus, als habe hen eine Beule ca. in Größe einer kleinen Ratte, was super wäre, da war nämlich mehr dran als an der Maus. Ich hätte Monty auch gern noch etwas eingehender angeschaut, aber bekam hen, wie gesagt, nicht aus der Ecke.

Es scheint also gut ausgegangen zu sein, aber nächstes Mal muss das trotzdem anders gemacht werden, das ist ein bisschen zu gefährlich so und ich wüsste auch einfach wirklich gern, wer nun was gefressen hat. Sie sollten nach Möglichkeit eh umsteigen auf Ratten, weil Mäuse irgendwann einfach zu klein sind. Eigentlich schon sehr bald, größere Mäuse als diese gibt es gar nicht zu kaufen und die Schlangen sind ja noch im Wachstum. Eine Maus, die eher an den 31 g als an den 40 g des Lieferspektrums liegt, ist jetzt schon dünner als Greg an der dicksten Stelle, und davon soll man ausgehen. Also Futter ca. so dick wie die dickste Stelle der Schlange.

Und bei aller Liebe, aber ich werde bei der Einrichtung von Montys eigenem Terrarium darauf achten, dass da keine Ecken sind, in denen sich die Schlange einfach verkeilen kann. Das sieht hübsch aus so wie es jetzt ist, aber ist, aus Halterinnenperspektive, wirklich sehr unpraktisch.

Apropos: warum sind Terrarientaugliche LED-Pflanzenlampen denn so teuer? Saufen die Lack? 200€ für ne Lampe???

Tag 3200 – Keinerlei Zugriff.

Kann nicht mehr. Reise gut, danach Loch. Todmüde, weil extrem schlecht geschlafen die letzten Tage.

Ich fände es wirklich Mega, wenn ich den wirklich guten Kurs einfach genießen könnte ohne danach über den nicht richtig stehenden Küchentisch in Tränen auszubrechen.

Oder absurd viele Rechtschreib- und Tippfehler zu machen. Als wäre in meinem Kopf kein Gehirn sondern nur noch als Gehirn geformte Watte.

Tag 3199 – Voll.

Mein Kopf. So voll. So. Viel. Information.

Ich liebe es.

Minus den Part, wo ich jedes Mal, wenn ich eine „doofe“ Frage stelle, was ich gerne tue, bereits drei mal (die meisten haben sich bisher exakt null mal irgendwie geäußert), auf dem Video bin. Vor 30 physisch Anwesenden und 562 (!) Teilnehmenden online, von denen ich ein paar sogar kenne.

Das Niveau von Fancyness des Hotels: da sind kleine Schonerchen im Badmülleimer.