Tag 3207 und 3208 – Mädchenkram.

Gestern war ich mit Pippi alleine, weil Herr Rabe auf einer Beerdigung war und Michel bei seinem Kumpel übernachtet. Wir hatten also „Mädchenabend“ und was macht man da?

1. Shoppen – wir waren beim Optiker, einen Termin ausmachen, damit ich getönte Gläser ausprobieren kann und dann bei Lindex, wo ich ein Paket mit diverser Business-tauglicher Kleidung hinbestellt habe.

2. Beauty – danach waren wir Haare schneiden. Spontan beim Flughafen beim Drop-In-Friseur – es muss ja auch Vorteile haben, wenn man 10 Zugminuten vom Flughafen entfernt wohnt. Ich hatte einen Haarschnitt dringend nötig, Pippi aber eigentlich noch viel mehr, die hat das letzte mal irgendwann in der Pandemie die Haare geschnitten bekommen und da sie meine Haarstruktur geerbt hat, waren die Spitzen wirklich sehr fransig und splissig. Der Friseur spricht nur Englisch, aber das ist für eine Weltgewandte Achtjährige, die ständig YouTube Kids guckt, ja gar kein Problem. Sie hat total problemlos mit dem Friseur gesprochen und seine Aussprache korrigiert, so lieb, dieses Kind. Sie hat allerdings auch nicht aufgehört, zu labern. Während ihres Haarschnittes und während meines auch nicht. Während meines rollte sie aber noch auf einem Sattelstuhl kreuz und quer durch den Salon. Wie viel Energie kann ein Kind haben?

Da sitzt Pippi auf einem Kissen, aber sie ist tatsächlich auch einfach sehr groß geworden.

3. Schick essen gehen – Der Flughafen hat ja auch eine Reihe Restaurants, Pippi wählte das, wo es Sushi gibt. Für mich gab es Ramen mit Pilzen und Tofu (und Gemüse und so weiter). Das war sehr lecker, aber Pippi laberte mir dabei konstant ein Schnitzel an die Backe (außer wenn sie sang. Dann nicht, aber dann sang sie halt). Dieses Kind ist ja sehr süß, aber auch ein nie endender Quell von Geräusch und Bewegung. Jetzt ist so ein Flughafen ja auch nicht der ruhigste Ort, in Kombination war das alles etwas anstrengend für mich. Ich kam auch viel zu spät darauf, dass ich ja meine anti-nerv-Ohrstöpsel dabei hatte. Pippi war jedenfalls höchst zufrieden mit ihrem Haarschnitt und ihrem Sushi und generell dem Tag und so fuhren wir nach Hause. Es gab noch einen Zwischenfall, weil Madame so lange auf dem Klo brauchte, dass wir den Zug verpassten, aber Schwamm drüber.

4. Noch mehr Beauty – Wegen heutigem Tanzauftritt hatte ich Pippi versprochen, dass ich ihr die Fingernägel rosa lackiere. Sie hatte das selbst versucht, aber nicht gut hinbekommen, keinen Überlack genommen und dann zu früh draufgetatscht. Als ich ihr die Fingernägel lackierte hielt sie tatsächlich durch zwei Schichten Lack plus Überlack still! Das Ergebnis war auch wirklich hübsch, ein hellrosa Ballettmädchen-Traum. Der Nagellack muss mal in einem Adventskalender gewesen sein, so eine Farbe würde ich mir nicht selbst kaufen. Ich habe ihn jetzt offiziell an Pippi abgetreten.

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Heute dann großer Auftritt für zwei Raben, grob geschätzt ca. 200 weitere Mädchen und Frauen und exakt einen Jungen. Es ist traurig, wie wenig anziehend Tanz auf Jungs wirkt. Normalerweise sind wenigstens noch ein paar HipHop-Jungs dabei, aber die sind wohl auf irgendeinem Wettbewerb grad. Trotzdem eine Schande, selbst wenn es sonst 3 Jungs auf 200 Mädchen sind.

Der Auftritt lief ganz ok für mich, ich habe leider nur ein Foto wo sonst niemand erkennbar drauf ist, und das ist von der Generalprobe.

Frau Rabe friemelt an ihren Fingern herum, die 100.000ste. Die Jacke war nur zum warm bleiben. Und es war vor dem Haare schneiden.

Pippi hat den Auftritt auch sehr gut gemeistert, sie hat sogar beide Shows heute getanzt. Mit Rad schlagen und Spagat am Ende! Zwischen den Shows waren wir Eis essen und frische Luft schnappen. Ich hatte mich für beide Shows als Freiwillige gemeldet und musste aufpassen, dass mir von einer Horde 10-12-Jähriger keine abhanden kommt. In der Praxis hieß das, dass ich etwa 8492 mal mit verschiedenen Mädchentrupps aufs Klo gegangen bin, Dutts gefixt habe, Pflaster und Tape verteilt habe und mittendrin feststellen musste, dass ich die falsche Liste in der Hand habe. Es löste sich trotzdem irgendwie und am Ende hatte ich alle zwei mal ein- und wieder ausgetragen und konnte sie nach Hause schicken. Hurra!

Das war alles relativ anstrengend. Das merkte ich daran, dass mich maßlos aufregt(e), dass der „Döner“-Foodtruck keinen sich drehenden Spieß hat und auch kein Der Gerät(TM), sondern das Fleisch in der Pfanne brät. Das ist FALSCH, ich weiß das, weil ich aus dem Land des Döners komme. Ähäm.

Jetzt Bett ist dringend nötig.

Ich freue mich über jeden Kommentar, außer er ist blöd, dann nicht. Außerdem ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt, um Ihnen mitzuteilen, dass WordPress bei jedem Kommentar eine mail an mich schickt, in der die Mailadresse, die Sie angegeben haben und auch ihre IP-Adresse stehen. Müssen Sie halt selbst wissen, ob Sie mir vertrauen, dass ich diese mails von meinen Devices alle sofort lösche, und ob Sie damit leben können, dass WordPress diese Daten auch speichert (damit Sie nämlich beim nächsten Mal hier einfacher kommentieren können).