Tag 3269 – Alle Jahre wieder.

Erstmal kurz Update: beide Küken waren heute Morgen weg, und da sie wohl nicht von selbst aus den Terrarien spaziert sind und die Schlangen beide sehr zufrieden wirkend an warmen Plätzchen schliefen, gehe ich mal davon aus, dass es geschmeckt hat.

Heute haben wir quasi den ganzen Tag damit zugebracht, Pippis Zimmer aufzuräumen. Denn Pippi war ja gegen Schlangen als Haustiere (jetzt findet sie die aber doch sehr spannend) und ließ sich nur überreden, indem wir in ein Aquarium eingewilligt haben. Das soll natürlich in ihrem Zimmer stehen und sie hat sich auch im örtlichen Zoohandel schon die schönsten Guppys ausgesucht. Aaaaaaber, so wie es in ihrem Zimmer aussah, und so viel Kram, wie dieses Kind hat, war da leider einfach gar kein Platz. Ganz simpel. Ich frage mich ja schon etwas, wie dieses Kind das schafft, weil wir ca. ein mal im Jahr da so Mammut-Aufräumaktionen machen. Vielleicht hat das Zimmer ein außergewöhnliches Gravitationsfeld, und Zeug wird da einfach reingezogen.

Sechs Stunden und drei ziemlich fertige Personen (Herr Rabe, Pippi und ich) später sind aber sehr sehr viele Dinge aussortiert, einiges entsorgt (die Papiertonne ist jetzt fast voll), alles neu verräumt und wo ich grad dabei war, habe ich auch ihren Schreibtisch höher gestellt. Wiedergefunden haben wir auch einiges. Das rigorose Ausmisten hat ein kleines Billy-Regal überflüssig gemacht und da kann jetzt das Aquarium hin.

Ich bin echt platt jetzt. Und habe festgestellt: ich kann zwar recht gut wegschmeißen/aussortieren, aber meine Grenze geht bei „Kleiner, weißer Fisch“, „Bist du meine Mama?“ und „Wir sind jetzt vier“, allesamt Bücher, die ich so oft vorgelesen habe, dass sie mir zwischenzeitlich überall wieder rauskamen und die ich vermutlich bis heute komplett auswendig vortragen kann, mit extra Stimmen für die verschiedenen Tiere und Meeresbewohner.

Pippi kann übrigens auch überraschend gut aussortieren. Ihr Herz hängt dafür an anderen, random Dingen. Und über sechs Stunden den Fokus auf Aufräumen halten und nicht anfangen, mit allem erst mal zu spielen, war nicht so leicht. Aber das hatte ich auch nicht erwartet.

(Mein Problem ist dann, dass ich nicht aufhören kann, bevor es wirklich fertig ist. Ich pushe einfach immer weiter, es wird spät, Kind wird nölig oder irgendwann total abwesend, Mann wird hungrig und ich kann es einfach nicht bei „80% und den Rest machen wir morgen“ belassen. Ich sage sogar, lass uns den Rest morgen machen, aber ich mache dann trotzdem weiter. Weil so halb fertige Projekte bei mir echt körperliches Unbehagen auslösen. Aber hey. Es ist jetzt fertig. Wir können jetzt ein Aquarium besorgen und da so Wasserkulturen rein setzen, die dann da eh erst mal drei Wochen drin sein sollen, bis man Fische rein setzt. Yeah.)

Übrigens: drei Schubladen Bastelkram, plus eine Tüte mit Wolle fürs Fingerhäkeln, plus drei kleine Schubladen in einem Rollcontainer mit Stiften, Kleber, Scheren, Tesa und Schreibkram… das Kind kann eigentlich einen kleineren Bastelladen aufmachen.

Was das Kind so bastelt:

Kleine Waffen für ihr Bärchen. Winzig kleine Pistolen, mit Schnipselgroßen Pistolenkugeln.
Weiteres Reisegepäck: Pfeil und Bogen mit Köcher, eine Decke und eine Lunchbox.

Doch, wir sind ehrlich im Allgemeinen sehr pazifistisch hier im Haus.

Tag 3268 – Gibt’s heut chicken???

Der Spruch stammt angeblich von Heidi Klum, die das, angeblich, gerne (as in: täglich) am Set von GNTM beim Mittagessen gesagt hat. Damals. In grauer Vorzeit. So 2005.

Und weil die das angeblich gesagt hat, was uns (mir und dem Mann und vielen anderen) mal auf sehr unterhaltsame Weise auf einer Party im Studentenwohnheim direkt an der Uni (gegenüber der FH) erzählt wurde, ebenfalls damals, aber wahrscheinlich eher so 2008, ist das ein geflügeltes (haha) Wort hier bei uns. Immer wenn es tatsächlich mal Hühnchen gibt, sagt einer von uns in schlechter Heidi Klum-Stimme „Gibt’s heut chicken???“ und dann lachen wir beide und erinnern uns zurück an Tage, an denen wir noch straffer waren als heute.

Heute musste ich sehr daran denken, denn die Schlangen hatten heute zur Abwechslung mal Eintagsküken. Sie waren beide sehr irritiert darüber aber Greg hat sein Hühnchen, nach längerer Beschnupperung, dann doch in Position gebracht (da bin ich rausgegangen und Michel ins Bett). Was Monty macht, werde ich morgen sehen, Monty frisst generell am liebsten unbeobachtet.

Die haben ganz schön große Füße, diese Eintagsküken. Und die kosten quasi nix. Generell ist Schlangenfutter bisher ein überschaubarer Kostenaufwand, da sind Meerschweinchen, denen man ja ständig tonnenweise Gemüse kauft, vor allem wenn jahreszeitengemäß draußen nichts wächst, teurer.

Und apropos Hühnchen: ich hab heute endlich mal wieder Eier beim Bauern ergattert. Eierkrise ist hier echt ein Ding, und logischerweise ist die Nachfrage beim Bauern erheblich höher, wenn im Supermarkt alle Eierregale leer sind. Deshalb guckte ich da in den letzten Monaten sehr oft auf leere Regale, mit einem „Eier sind aus“-Schild. Heute war da aber noch ein Brett (also 30 Eier) und dafür ein Schild: „Das Kartoffellager ist leer. Neue Ernte beginnt im September.“ Das ist auch nichts neues, im Sommer sind die norwegischen Kartoffeln halt alle, wenn man da unbedingt Kartoffeln will, muss man importierte kaufen und dafür etwa eine Niere und eine halbe Leber zahlen.

Tag 3267 – So lala, so lala.

Ferien sind schon schön, ich hab aber leider auch in den Ferien hormonbedingt Laune. Um dagegen halbwegs anzukommen und nicht auch noch „und geschafft hab ich auch nichts!!!“ hinzuzufügen, habe ich Dinge getan. Diese Dinge waren:

  • Gartenabfall wegbringen. Mit den gesammelten Gartenabfällen war das Auto auch komplett voll. Aber ich weiß jetzt, dass die Entsorgungsstation eine eigene Tonne für Arten von der schwarzen Liste, zum Beispiel unsere zwei Säcke Lupinen, hat. Die steht, passender Weise, sehr weit weg vom sonstigen Gartenabfall, nämlich beim Gefahrengut. Bezahlen muss man auch nichts für die Entsorgung, genau wie bei normalem Gartenabfall.
  • Das Auto von innen gereinigt. Das hatte es nötig, sehr, es lag eine sehr gut sichtbare Staubschicht auf dem Armaturenbrett, die Sitze hatten Flecken und im Fußraum waren glaube ich noch Reste von Streugut. Außerdem hatte ich ja grade erst sehr viele Gartenabfälle transportiert. Jetzt ist es aber wieder sauber und ich habe mal wieder gemerkt, dass die Kinder ja doch größer werden. Ich habe nämlich zwar Eisflecken und sowas entfernt, aber außer einem kleinen Döschen mit etwas undefinierbaren drin, das in den Müll wanderte, nichts grausliches gefunden. Keine halb gelutschten Bonbons, keine in die Sitze eingearbeiteten Kekse, keine benutzten Servietten oder Taschentücher die irgendwo festkleben. Ich war auf alles vorbereitet und nichts ist passiert.
  • Sport, ich bin grad unzufrieden mit meiner Bewegung und mit dem, was mein Körper so schafft und wie er dabei aussieht und sich anfühlt. Das ist zum Teil auch Laune, aber Bewegung, vor allem regelmäßige, hilft wiederum auch gegen Laune. Alles hängt mit allem zusammen.
  • Geige. Jetzt in den Ferien habe ich Zeit für ausgiebige Übesessions und genieße das sehr. Da geht’s auch merkbar vorwärts.

Vielleicht ist es der Laune auch nicht zuträglich, dass ich meinen Kaffeekonsum reduziere. Kalten Entzug schaffe ich nicht, bzw. möchte ich mir meine Ferien nicht mit sowas versauen, also schleiche ich aus. Die erste Woche mit maximal zwei Kaffee am Tag (statt drei bis vier) ist bald rum. Dann gehe ich auf einen und versuche, da ne Weile zu bleiben. Statt Kaffee trinke ich Unmengen Früchtetee, das ist auf viele Arten gesünder. Warum mache ich das? Weil ich Kaffee wieder mehr genießen will und nicht wie so ein Pegeltrinker kack Laune kriegen, wenn ich die zur Tageszeit passende Dosis noch nicht hatte.

Tag 3266 – Wieder vier.

Heute haben wir auch Michel abgeholt, und obwohl ich mit ihm immer mal Nachrichten geschrieben habe, hauptsächlich, weil er Bildschirmzeit wollte, war ich sehr gespannt, wie es ihm gefallen hat. Pippi tut sich ja wesentlich leichter mit vielen neuen Leuten auf einmal und findet sofort Freunde, Michel… nicht so. Aber: es war alles super gut, alles, rundum, und nächstes Jahr will er dann zum roten Kurs. Der geht über eine komplette Woche. Der Nagellack ist ein bisschen mitgenommen (potzblitz, das Kind passt gar nicht so sehr auf seinen Nagellack auf wie ich?) und Michel kündigte bereits an, dass der erneuert werden muss, damit er wieder schön aussieht. Das Abschlusskonzert war auch wirklich gut, nur das erste Stück („Stück“, mit sehr großen Anführungszeichen) hat mir gar nicht gefallen, wenn das denn überhaupt ein Stück war, es war eher so Lärm mit plötzlichem Knallen und Tuten. Moderne Kunst oder improvisierende 11-Jährige, kommt aufs gleiche raus. Ja, mir ist klar, dass ich mich anhöre wie meine Omi, aber ich stehe dazu. Diese Art von Musik, diese Art von Kunst, mag ich nicht. Der Rest vom Konzert war aber eher normal und wirklich gut, selbst das Stück, bei dem der Dirigent meinte, das sei vielleicht doch zu ambitioniert gewesen (Dragonball), war super. Die Kinder hatten auch alle sichtlich Spaß. Ich finde immer schön, Michel, der ja doch eher reserviert ist, mitgrooven zu sehen. Hachz.

Jetzt sind alle wieder hier und das ist auch schön.

Tag 3265 – Wieder drei.

Heute haben wir Pippi abgeholt und Zack, sind wir Erwachsenen wieder erst nach zwölf im Bett. Michels Kurs geht noch bis morgen. Pippis Kurs, der „grüne Kurs“, ist heute zu Ende gegangen und sie hatte eine tolle Zeit. Sie haben auch ein schönes Abschlusskonzert von etwa einer halben Stunde gespielt, wo Pippi mal wieder ihre Rampensauigkeit raushängen lassen konnte. Gespielt hat sie aber auch sehr gut, Schlagwerk hört man ja im Allgemeinen ganz gut raus. Etwas peinlich: sie braucht längere Sticks und das ist halt jetzt erst aufgefallen, weil sie seit längerer Zeit keinen kompetenten Schlagzeuglehrer mehr hatte. Der, der das gemacht hat, war halt „ich kann auch ein bisschen Schlagzeug spielen“ Gitarrist. Das letzte Vierteljahr hatte Pippi auch stattdessen Ukuleleunterricht, weil Schlagzeug mit ihm wirklich eigentlich keinen Sinn hatte. Keine Ahnung, was die Musikschule sich dabei gedacht hat. Anyway, Pippi fand den Sommerkurs super, hat viele neue Freunde und Freundinnen gefunden (wie immer) und geschlafen hat sie glaube ich nicht so viel, jedenfalls schlief sie im Auto quasi sofort ein.

Ich werde jetzt auch schlafen, hoffentlich besser als gestern. Ich kann nicht auf der rechten Seite schlafen, weil ich mich (das habe ich gestern nicht erzählt) gestern Nachmittag im Wohnzimmer lang gelegt habe. Ich hatte die Winterbettdecke gewaschen und die kriegt die Waschmaschine nicht geschleudert, aber macht ja nichts, ich kann die ja draußen aufhängen, da kann sie rumtropfen, wie sie will. Weil die Bettdecke aber eben alles volltropfte, wollte ich besonders schnell durchs Wohnzimmer auf die Terrasse, und es kam, wie es kommen musste, ich rutschte mit meinen nackten, nassen (vollgetropften) Füßen aus und flog voll aus der Kurve, und weil ich ja eine schwere, nasse Bettdecke im Arm hatte, war auch nicht so viel mit abfangen und ich fiel hauptsächlich auf die rechte Hüfte, aber auch auf den rechten Oberarm und ein bisschen das rechte Knie. Dann fluchte ich erstmal ein bisschen herzhaft herum, aber da war diese klatschnasse Decke auf dem Parkett und ich hatte nicht so viel Wahl als mich zu berappeln und die Decke draußen aufzuhängen – und dann noch auf dem Wohnzimmerfußboden aufzuwischen. Jedenfalls sieht man von außen überraschend wenig, aber ich kann auf der rechten Seite wegen Hüfte und Arm aua nicht schlafen. Das ist blöd, ich bin eine ausgesprochene Seitenschläferin. Aber immer wenn ich mich im Schlaf letzte Nacht auf die rechte Seite gewälzt habe, war ich anschließend wach.

Jaja, gefährlich, dieses Hausfrauendasein.

Tag 3264 – Quatsch Ü18.

Herr Rabe und ich waren lose zum Essen in Oslo verabredet, wo Herr Rabe heute gearbeitet hat. Als ich irgendwann nachmittags schrieb, wo wir denn hingehen, schrieb er, er habe nicht so richtig was gefunden, was man machen könnte, außer Dropkick Murphys Konzert, aber das sei ausverkauft. Er schlug dann noch irgendwas seltsames vor, was ich direkt verdrängt habe, aber ich guckte aus reiner Notwehr, was Salt denn so hat, denn da war neulich mal Impro und sowas ist immer gut. Außerdem kann man da auch essen. Und so kamen wir zum:

Burlesquebingo.

Das war… interessant. Und sehr lustig. Man muss ein bisschen loslassen und den Quatsch halt mitmachen, wie beim Impro halt auch, sonst macht es keinen Spaß. Aber im Prinzip ist das Konzept etwa so: es ist ein Bingo, mit Burlesque-Thema und Einschlägen von Burlesque-Show. Es fing mit einer Burlesquenummer an, vor der Pause performte ein Drag King als Sir Elton John, nach der Pause gab es noch eine Burlesquenummer. Das war mit Nippeltassels (bzw. bei der zweiten Nummer waren es Blümchen) und Fransen und Handschuhen und Federboas und allem. Daher Eintritt auch ab 18, aber dafür kostenlos. Und dann gab es halt das Bingo, wo Leute aus dem Publikum nach vorne durften, sich einen Burlesque-Namen geben mussten und dann einen Gegenstand aus einer Box ziehen durften. Den Gegenstand konnte man dann auf einer Bingokarte ankreuzen. Zu gewinnen gab es als Hauptgewinn einen Gutschein für fancy Menstruationsunterwäsche und ansonsten Karten für andere Burlesque-Shows und dergleichen. Moderiert war das ganze von den drei Auftretenden. Es war schrill und albern und ich fand es wirklich, wirklich gut. Es ist vielleicht ein bisschen out of character, aber ich mag sowas durchaus und wenn dann halt per Bingo-Zug alle aufstehen und twerken müssen, dann mache ich das und da mache ich auch keine halben Sachen bei.

Falls es ein nächstes Mal gibt, überlege ich mir vorher einen Burlesque-Namen, falls ich nach vorne muss, weil ich ein Bingo habe oder so. Das hat mich nämlich die ganze Show über gestresst. Da sind wir wieder in character.

Tag 3263 – Erwachsene allein zuhaus.

Die Kinder sind beim Korpskurs installiert und da ich von Michel seit über einer Stunde und von Pippi seit dem Abliefern überhaupt gar nichts gehört habe, scheint es ganz gut zu sein. Michel tut sich noch ein bisschen schwer damit, mit den anderen Kindern abzuhängen, aber das ist auch ok, er ist halt er und braucht dafür mehr Zeit und auch Zeit alleine zum runter kommen.

Seither ist es hier zu Hause aber seltsam still und Herr Rabe und ich haben schon viel zu viel über die Kinder geredet. Abends sind wir Essen gegangen, hier im Dorf (support your local und so). Da war das Tagesgericht Moules et frites, also Miesmuscheln mit Pommes, das würden die Kinder wahrscheinlich tatsächlich nicht essen, aber es war sehr sehr lecker. Meine Omi hat ein mal im Jahr Muscheln gemacht, sich da aber strikt an die „Nur in Monaten mit R“-Regel gehalten. Die ich kenne, aber diese hier waren sicher ohnehin nicht frisch geerntet und es gibt ja Gefrierschränke. Ich vermisse Muscheln bei meiner Omi essen. Bei den winzigen Walderdbeeren muss ich auch immer an meine Omi denken, da wuchsen die nämlich aus den Terrassenritzen und durften da glaube ich auch nur bleiben (meine Omi war ein sehr ordentlicher Mensch und sie hatte einen Gärtner, der die Walderdbeeren sicher entfernt hätte, wenn sie das gewollt hätte), damit wir Kinder die dann ernten konnten. Für andere Erdbeeren sind wir zum Erdbeerfeld gefahren, und meine Omi hat immer gescherzt, dass man uns Kinder eigentlich auch vor und nach dem Pflücken hätte wiegen müssen, wie die Körbchen, weil wir pro Erdbeere im Körbchen auch eine Erdbeere direkt gegessen haben.

Ich schweife total ab. Muscheln waren lecker und mit Herr Rabe zum Restaurant und zurück spazieren, in der frischen Abendluft, war auch sehr schön.

Ansonsten wurden heute „die Wespen saniert“, so sagt man hier, ich stelle mir immer vor, wie die Wespen alle einen frischen Anstrich und neuen Fußboden kriegen und die ollen Fliesen aus dem Bad rausgerissen werden. In echt kam ein tiefenentspannter Schädlingsbekämpfer, leuchtete ein bisschen zwischen die Terrassenritzen, ging zum Auto, zog sich eine Jacke und Handschuhe an und kam mit einer großen Spritze wieder. Spritzte einmal ins Nest und verteilte dann noch Schaum am Nesteingang. Die ganze Aktion dauerte keine 5 Minuten. Er erklärte dann noch, dass da noch 3-4 Stunden Wespen kämen, aber das Nest nicht mehr finden, wenn die Königin tot ist. Ich finde das sehr interessant und habe das dann auch tatsächlich so beobachten können: es kamen immer wieder Wespen und summten so grob da, wo das Nest war, herum, fanden es aber ganz offenkundig nicht und zogen irgendwann ab. Meine Theorie ist, dass die Königin irgendwie brummt. Wespen und Hornissen stehen hier nicht unter Naturschutz, habe ich im Zuge der Wespenrecherchen herausgefunden.

Tag 3262 – Sonntägliches.

Wir waren heute alle etwas… langsam. Das ist auch mal ok. Ich habe nur so Sachen gemacht wie Blumen gießen, Terrarien nach verdauten Kleinnagern absuchen, Geige spielen. Michel hat seinen Koffer für den Korps-Sommerkurs gepackt und ich habe ihm dabei geholfen, Herr Rabe „durfte“ Pippi helfen. Ich hatte glaube ich die einfachere Aufgabe, ums mal so zu sagen. Abends habe ich Michel noch mal neu die Fingernägel lackiert, weil er das gerne noch mal „in ordentlich“ wollte. Also habe ich das komplette Arsenal aufgefahren, Unterlack, zwei Schichten Lack, Überlack. Jetzt dürfte er für eine Woche versorgt sein, auf jeden Fall bis Donnerstag, wenn er vom Korpskurs zurück kommt. Er ist so happy damit, ich schlucke alle Ängste, dass die fremden Kinder ihn deshalb mobben könnten, runter. Bestimmt sind das alles ganz nette Kinder, die alle so sein lassen, wie sie wollen, ganz bestimmt.

Tag 3262 – Sonntägliches.

Wir waren heute alle etwas… langsam. Das ist auch mal ok. Ich habe nur so Sachen gemacht wie Blumen gießen, Terrarien nach verdauten Kleinnagern absuchen, Geige spielen. Michel hat seinen Koffer für den Korps-Sommerkurs gepackt und ich habe ihm dabei geholfen, Herr Rabe „durfte“ Pippi helfen. Ich hatte glaube ich die einfachere Aufgabe, ums mal so zu sagen. Abends habe ich Michel noch mal neu die Fingernägel lackiert, weil er das gerne noch mal „in ordentlich“ wollte. Also habe ich das komplette Arsenal aufgefahren, Unterlack, zwei Schichten Lack, Überlack. Jetzt dürfte er für eine Woche versorgt sein, auf jeden Fall bis Donnerstag, wenn er vom Korpskurs zurück kommt. Er ist so happy damit, ich schlucke alle Ängste, dass die fremden Kinder ihn deshalb mobben könnten, runter. Bestimmt sind das alles ganz nette Kinder, die alle so sein lassen, wie sie wollen, ganz bestimmt.