Inspizier, inspizier. Noch einen Tag, dann nach Hause. Heutiger (eigentlich letzten Sonntag passierter) fail: statt schwarzem Eyeliner hatte ich taupe-farbenen Augenbrauenstift eingepackt. Das hab ich aber erst gemerkt, als ich bereits versucht hatte, mir damit einen Lidstrich zu malen. Was sehen die auch quasi gleich aus! Pfft. Also hatte ich heute taupe-farbenen Lidstrich. Öfter mal was Neues.
Tägliches Angeberinnenfoto:
P.S. Es ist nicht so spät, weil wir so viel arbeiten. Aber ich hab noch Yoga gemacht und dann im Internet rumgedödelt und gepackt und geduscht und dies und das und schwupps, ist es fast halb eins. Hoppla.
Ich bin den halben Tag durch eine Produktionsanlage gekraxelt. Das waren sehr, sehr viele Treppen, einige sehr steil und sehr eng und sehr mit Metallgittern, was ich ja nicht so gut abkann. Immer stur geradeaus gucken, das hilft ein bisschen. Aber schön ist das nicht.
Ansonsten war heute das spannendste, dass ich morgens vergessen hatte, Feuchtigkeitscreme in mein Gesicht zu schmieren und mich total wunderte, dass meine getönte Tagescreme sich so schlecht verteilen ließ und sich mein Gesicht irgendwie viel zu trocken und wie Papier anfühlte. Aber als ich das merkte, war es viel zu spät und dann musste ich halt den Tag über mit der Angst leben, dass mein Gesicht einfach abbröselt. Tat es nicht.
Kein Absolut fishing for compliments sondern und Dokumentation für meine Chefin.
Was dieser Fußboden soll.Was für Probleme meine Chefin hat.
[ohne Bild] Wer sich ausgedacht hat, dass Schlösser, die man nicht von innen aktiv abschließen kann, und deren „automatisches“ Zuschließen nur manchmal funktioniert, in einem Hotel eine tolle Idee sind.
Ich bin sehr müde. Das ist aber auch ok, ich liege bereits im Hotelbett. Das ist ein sehr… interessantes Hotel, in einem dieser norwegischen Orte, die im Sommer total überlaufen und außerhalb der Saison total tot sind. Ich muss morgen früh mal die Fliesen im Eingangsbereich/Frühstücksraum fotografieren, dann können Sie auch rätseln, ob das so Absicht ist oder nicht. (Sicher keine Absicht ist, dass wohl seit einiger Zeit niemand mehr mal den Staubsauger in die Richtung der Ventilationsöffnung im Bad gehalten hat, da ist eine kleinere Wollmauszucht im Gange.)
Die nächsten Tage werden potentiell anstrengend, also wünschen Sie mir ruhig Glück. Um das einzuläuten habe ich heute früh auch gleich mal beim Training übertrieben und seither mit Kopfschmerzen zu tun. Derweil gießt es wie aus Eimern. Es ist alles sehr schön.
Ich mag nicht, dass morgen schon wieder Montag ist. Was soll denn das. Das macht so keinen Spaß.
Heute haben wir im Wesentlichen drei Dinge getan: das Aquarium umgezogen, weil es jetzt doch wieder leckte, Kuchen gegessen um Michels Geburtstag mit der Schwägerin vorzufeiern und einige Pflanzen umgetopft. Ich habe in der ehemaligen Fundgrube bei Ikea einen Haufen Selbstbewässerungspötte für die Hälfte erstanden und heute dann eine Umtopfungsrunde damit gemacht. Einige Pflanzen hatten das eh nötig. Jetzt bin ich mal gespannt, ob das stressfreier wird, als alle Pflanzen jede Woche zu tauchen – in Aquarienwasser übrigens, das ist ein sehr guter Dünger. Voller Nitrat, diversen Salzen und organischen Verbindungen (aka Fischkacke). Obendrein hat es ca. 28 Grad, da freuen sich die Fikusse, die wollen ja auf keinen Fall „kalte Füße“ haben. Aber das Aquarienwasser kann man ja auch in die Selbstbewässerungspötte tun.
Wieder festgestellt, dass sich „Deko“ bei mir im Wesentlichen aus Pflanzen und Büchern zusammensetzt, mit dem ein oder anderen Legoset dazwischen. Aber zu den Pflanzen und Büchern kann ich Geschichten erzählen. Und Pflanzen kann ich einfach nicht wegtun, solange sie noch leben. Es wird alles gehegt und gepflegt, die an den Blattenden braune Grünlilie genauso wie die krummen und schiefen Kakteen und die „Herzblatt“-Sukkulente, die inzwischen 5 oder 6 mehr oder weniger herzförmige Blätter hat. Nur eine große Wasserkastanie habe ich leider versehentlich umgebracht. Die gehörte Herrn Rabe und ich habe ihm auch schon Ersatz besorgt: eine ganz kleine Wasserkastanie. Vielleicht haben wir damit ja mehr Glück.
Ich habe frei. Also, hatte, jetzt ist ja Wochenende, da ist normalerweise ja eh frei. Donnerstag und Freitag hatte ich mir aber frei genommen. Besuch, Kinder, die Ferien haben, und die kommenden Wochen machten, dass ich dachte, das sei eine gute Idee. Ist es sicher auch, ich bin nur nicht gut im frei haben.
Am Donnerstag haben wir eigentlich unsere neue Dunstabzugshaube installieren wollen. Es ging auch alles verhältnismäßig gut. Der Handwerker war da und sägte ein Loch in die Decke. In die Decke statt in die Wand, weil über der Küche eh nur der Dachboden ist und da auch der Schornstein ist, in dem die Abluft eben ablüftet. Sonst hätten wir zwei Löcher machen müssen, das ist ja Quatsch. Es wurden dann auch Lüftungskanäle gezogen und dann… fehlten am Ende so 20 cm Rohr. Meh. Und weil wir dann auch keinen Nerv mehr auf Kochen in einer halb auseinandergenommenen Küche hatten, waren wir beim Dorfchinesen essen. Ich erfuhr dann auch mal, dass deren Sohn, der in Michels Klasse ist, schon vor drei Jahren oder so seinen chinesischen Namen gegen einen sehr klassisch norwegischen eingetauscht hat. also wirklich, das deutsche Äquivalent zu dem neuen Vornamen wäre Stefan oder Philip. Ich bin davon immer noch irritiert. Aber das Essen war sehr gut.
Gestern waren wir in Oslo, wo wir erst mit Pippi einen neuen Ballettbody gekauft haben (alle Kindergrößen sind ihr jetzt zu klein. Damen-XXS ist auch bereits zu klein. XS it is. Wo will dieses Kind eigentlich noch hin wachsen?) und dann im Munch-Museum waren. Das Munch-Museum ist ein sehr schönes Museum, sehr modern, ähm, ich kann nur mit bildender Kunst nicht so viel anfangen. Vielleicht sollte ich das einfach mal aufgeben. Ich stehe vor den Kunstwerken und bestenfalls denke ich „krass, das ist bestimmt voll schwierig zu machen gewesen“. Meistens denke ich „naja ok Kunst halt“. Mir ist das regelrecht peinlich, wie wenig ich davon verstehe und wie wenig mir das auch gibt. Anyway. Ich habe den Schrei übrigens zwar gesehen (2 von 3 ausgestellten Ausgaben), aber nur ein Foto von den sicher 30 Leuten davor, die es fotografieren. Ist halt auch Kunst. Am besten fand ich die Lithografien.
Als jemand, auf dessen Hochzeit Nietzsche-Zitate fielen, muss ich das fotografieren. Ein Selbstporträt als Lithografie.
Außer mir fanden alle (die Schwägerin, Herr Rabe und Pippi) das Museum total gut, also liegt es wohl an mir.
Nach dem Museum waren wir dann in Oslo in der Mathallen noch Fårikål essen. Das ist ja sozusagen norwegisches Nationalgericht, und jetzt ist Saison. Aber eigentlich macht man das ja zu Hause… da ist eine funktionierende Dunstabzugshaube aber ein absolutes Must-have, sonst stinkt hinterher die ganze Bude für immer nach Kohl und Schaf. Aber in der Mathallen bei Helt Vilt kann man das wirklich sehr sehr gut essen. Es war auch wirklich ausgezeichnet lecker.
Heute war dann erst mal Extremwetter.
Starkregen und Sturm. Amy gibt alles. Wir mussten trotzdem raus, denn Herr Rabe wollte eine Brille aussuchen. Der Gute ist ja nun über 40 und bekommt jetzt erst mal eine Bildschirmbrille. Kann ja mal sein, dass die Augen schlechter werden, wenn man die 40 passiert hat. Er wird jetzt eine sehr schicke Brille bekommen, bin fast neidisch, dass ich Herrn Rabe nicht von der anderen Seite eines Bildschirms sehe. Im Anschluss hatte ich dann noch eine Geigenstunde in Oslo, wo zu dem Zeitpunkt das Extremwetter schon wieder rum war. Es tobte aber noch sowohl zu Hause als auch weiter südlich. Sehr seltsam. Ich fühlte mich in Oslo mit meinen Gummistiefeln ein bisschen falsch angezogen, aber hier zu Hause brauchte ich die WIRKLICH.
Abends brachte ich eine ganze Weile damit zu, ein „Stacking-Kit“ auf die Waschmaschine zu montieren. Jetzt steht der Trockner auf der Waschmaschine, und zwar wie bei so Erwachsenen mit einer richtigen Stapelplatte dazwischen und nicht einfach aufeinander gestellt. WAS MAN AUCH AUF KEINEN FALL MACHEN SOLL. Nur um das mal gesagt zu haben. Machen Sie das nicht! Nehmen Sie Stapelrahmen.
Mittwoch. Büro, dann Geige im Übungshotel, dann Burlesquekurs. Wir mussten wieder was improvisieren und das hasse ich ja wie die Pest, auch wenn es ja wirklich sehr gut und sinnvoll ist, aber, ugh. Ahhh. Ich möchte das nicht. Was aber lustig war: wir haben im Stil von Fossy getanzt, also mit Fäustchen und viel Quatsch mit den Handgelenken, wie bei Pulp Fiction. Das hat echt Spaß gemacht.
Während ich weg war, kam unser erster Besuch im neuen Haus, die Schwägerin ist jetzt für ein paar Tage hier. Das ist schon, jetzt wird auch das Gästezimmer mal eingeweiht.
Die Kinder haben Ferien. Das heißt, es ist auch kein Korps, kein Musikunterricht, kein Ballett. Das entzerrt hier zu Hause so einiges. Das ist schön.
Pippi hatte sich gestern gewünscht, mit zu meiner Arbeit kommen zu können. In den Sommerferien war sie ja mal bei Herr Rabes Arbeit, gestern also bei mir. Ich hatte sie gewarnt, dass das furchtbar langweilig sein würde, aber sie fand es ganz gut. Ein bisschen Langeweile ist ja auch mal ganz gesund. Und ich hab jetzt einen viel schöneren Büroplatz.
Unsere Kantine konnte mal so gar nicht punkten (das ist wirklich nicht überraschend), aber unsere Kaffeemaschine, in der man Kakao holen kann, dafür umso mehr.
Nach der Arbeit machte ich Pippi noch glücklicher, indem wir Schuhe kaufen gingen. Ihre herbsttauglichen Schuhe befanden sich in einem unverantwortbaren Zustand der Auflösung. Es sind günstige Wanderschuhe aus der Damenabteilung geworden und Pippi ist überaus zufrieden. So Kindersachen sind nicht mehr ganz so populär. Hach ja.
Michel fuhr heute nicht mit mir zur Arbeit, sondern nachmittags ganz allein nach Oslo. Dort traf ich ihn am Bahnhof. Es hat wirklich gut geklappt, wir haben zwischendurch ein paar mal telefoniert, weil er aufgeregt war, aber er war rechtzeitig (zwanzig Minuten zu früh) am Bahnhof, hat sein Fahrrad ordentlich angeschlossen, saß im richtigen Zug und ist an der richtigen Haltestelle ausgestiegen. Meine Kinder sind jetzt beide so groß, dass man die alleine (mit Hilfestellung per Telefonsupport) auf den ÖPNV loslassen kann! Pippi ist jetzt nämlich auch schon ein paar mal alleine zum Tanzen gefahren – mit dem ÖPNV dauert das, weil wir in einem Kaff wohnen, eine Stunde. Sie hat das super gemacht und ist sicher einen Meter dabei gewachsen. Und heute eben Michel, der ganz allein mit dem großen Zug fährt. Meine Babies…
In Oslo trafen wir uns, weil Michel zum Friseur gehen wollte, die Frisur nachschneiden. Jetzt sieht er wieder sehr fresh aus. Und weil auch dieses Kind Bedarf an Kleidung hatte, waren wir ebenfalls in dem selben Laden wie gestern und kauften eine Jacke für den Herbst und je nachdem wie der so wird vielleicht noch einen guten Teil Winter. Ich möchte es nicht Übergangsjacke nennen, das klingt so nach rausgeschmissenem Geld. Ich suchte Michel zwei wasserfeste, gefütterte, schwarze Jacken raus, er suchte eine aus. Ich fragte, ob er zufrieden sei, oder ob er lieber was anderes hätte, nicht schwarz zum Beispiel, er sagte, „Ja, orange!“, dann lachten wir beide und bezahlten die schwarze Jacke. Michel hat den Tag auch sehr gut gemeistert. Aber es ist schon auch interessant, an welchen Punkten meine Kinder Hilfe brauchen und wo nicht, und wie unterschiedlich das zwischen den beiden ist.
Insgesamt zwei schöne Tage mit den beiden wertvollsten Schätzen.