Tag 2115 – Just 2021 tings.

Heute hab ich zum ersten Mal seit langem wieder richtig Augenmakeup gehabt, mit Lidschatten und allem (ok, ohne Base, weil die eingetrocknet war). In der Kamera sieht das eh keine Sau und soooo weit ist es bei mir dann doch nicht her mit „ich mache das nur für mich“, als dass mir für die 10 Minuten morgens nichts besseres einfallen würde (schlafen zum Beispiel). Ich hatte aber ein externes Meeting und das Gefühl, ich bräuchte das ein bisschen um in den Modus zu kommen. Hat geklappt und ich war halt den ganzen Tag allein im Homeoffice ein bisschen extra hübsch.

Ebenfalls das erste mal seit sehr langer Zeit habe ich Kontaktlinsen getragen, aber nur abends für drei Stunden. Es ist nämlich wieder Sport, aber…

… draußen. Drinnen darf man noch nicht wieder „organisierte Freizeitaktivitäten“ für Erwachsene anbieten, draußen schon, für maximal 20 Leute. Ich habe also auch zum ersten mal seit Unisport wieder draußen in einer Gruppe Sport gemacht und überhaupt zum ersten Mal draußen getanzt. Erst Hip Hop, das ging ja noch, dann Modern, mit Handschuhen, damit wir nicht auf den kalten Asphalt packen mussten. Draußen vor dem Personaleingang auf der Rückseite des Einkaufscenters, zwischen Müllpresse und Elektroautoladestation. Es war trocken aber schon auch kalt, ja, aber auch schön. Ich fühl mich jetzt gut durchbewegt und gut durchgelüftet. Das alles mit einem um Größenordnungen besseren Gefühl als nach Training drinnen, was die Verantwortbarkeit der ganzen Aktion betrifft. Ich finde, solange es nicht aus Eimern schüttet, können wir das ruhig für die Dauer der Pandemie so beibehalten. Das werde ich auch so zurück melden.

Jetzt Bett, schon wieder so spät.

Tag 2098 – 5 Tipps bei Spring Skin!

Es ist Frühling und nicht nur die Natur sprießt, sondern leider auch die Haut. Gerade jetzt, wo die Frühlingsgefühle uns aus dem Haus treiben und wir gerne jung und frisch wie ein Schneeglöckchen auf der frühlingsgrünen Wiese strahlen würden, macht die Haut uns einen Strich durch die Rechnung und präsentiert sich von der Schattenseite junger Haut: Pickel, Mitesser, Rötungen, Ölglanz. Hier präsentiere ich euch meine 5 wirkungsvollsten Tipps bei Spring Skin.

  1. Vitamin D. Die Haut bildet Vitamin D durch Sonneneinstrahlung. Das Vitamin beugt der Frühlingsmüdigkeit vor und macht auch irgendwas gutes mit der Knochendichte. Vor allem macht Sonnenlicht generell aber bessere Laune. Nachteil: Sonnenlicht beschleunigt die Hautalterung, freie Radikale, Falten, dingens und am Ende Krebs. Pro-Tipp also: nur mit Sonnenschutz raus, aber raus, davon gute Laune kriegen und falls Sie in Norwegen wohnen, nehmen Sie Vitamin D-Tabletten (möglichst vegetarischen Ursprungs) von Oktober bis Mai. Die gute Laune von der Sonne hilft dabei, dass einer die Pickel egaler sind.
  2. Homeoffice. Ach, Sie haben den ganzen Tag Videomeetings? Kamera aus. Ach, das schickt sich nicht? Weichzeichner-Effekt, alternativ setzen Sie sich mit dem Rücken zu einer starken Lichtquelle, zum Beispiel einem Fenster. Das macht dann auch eine schöne Glorie.
  3. Sex. Hilft gegen alles, warum also nicht auch gegen schlechte Haut. Genauere Begründung: Orgasmen entspannen die Gesichtszüge, dann kann der Talg besser aus den Poren abfließen. Außerdem wirken die beim Sex ausgeschütteten Pheromone entzündungshemmend. Rosige Wangen und leicht zerzaustes Haar führen zudem dazu, dass Sie sich schön fühlen und ihr Gegenüber sich fragt, ob Sie wohl gerade Sex hatten, was von Ihrer Spring Skin ablenken dürfte.
  4. Masken mit Aktivkohle. Keine Ahnung ob die irgendwas bringen, aber während so eine Maske drauf ist, sieht man garantiert keinen Pickel.
  5. Viel trinken. Siehe 3 – hilft gegen alles. Außerdem heißt es ja Spring Skin, Abwarten und (ungesüßten Kräuter- oder Früchte-) Tee trinken ist also der Schlüssel zur sommerbereiten Haut. (Sehen Sie hierzu auch mein dann erscheinendes Feature „Hups, Hummer! Was tun bei Sonnenbrand“)

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Ich hoffe, Sie haben das nicht ernst genommen. Also hier jetzt noch mal ganz deutlich: ich habe mir all das ausgedacht. Inklusive des Begriffes Spring Skin und dass das ein Ding ist, das mehr Menschen als mich betrifft. Wenn Sie Hautprobleme haben, unter denen Sie ernsthaft leiden (körperlich oder psychisch), gehen Sie bitte zu einer*m Dermatolog*In Ihres Vertrauens. Wenn sie sich phasenweise fragen, wie man gleichzeitig Pickel und Falten haben kann: willkommen im Club, sinnvolle Tipps hab ich keine, außer: is halt so, wird auch wieder anders. Bis dahin trinke ich Wasser, warte auf den Sommer und übe mich in Akzeptanz meiner Sperenzchen machenden Haut, da können Sie gerne mitmachen.

Und glauben Sie niemals alles, was im Internet steht.

Tag 1736 – A List.

Ich denke, Tesla Signature Red entspricht ziemlich genau Essie A List. Ich werde das morgen mal verifizieren.

Meine Fingernägel vertragen echt keinen Lack. Sie nehmen mir immer noch übel, dass ich sie zu Weihnachten drei mal hintereinander lackiert habe. Wie konnte ich es wagen. Ich würde ja gerne voll cool sagen, dass mir das egal ist, ist es aber nicht. Ich möchte auch ohne Lack Fingernägel haben, die halbwegs vorzeigbar sind. Und wirklich immerimmerimmer lackiert haben (weil die Nägel eben nackt nicht mehr ansehnlich sind) will ich auch nicht. Seufz.

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17. Mai-Planung verläuft schleppend. Seufz.

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Ich bin tierisch müde, weil ich bis vor einer halben Stunde gearbeitet habe. Jetzt bin ich nach der gestrigen Eskapade wieder einigermaßen im Soll. Aus Gründen habe ich aber die zuletzt verfassten Mails alle noch nicht abgeschickt, nicht dass ich morgen früh ausgeruht da drauf gucke und mich in Grund und Boden schäme. Seufz.

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Es ist noch gar nicht richtig dunkel. Es sind ja aber auch nur noch 5 Wochen bis Sommersonnenwende. Wenn es jetzt noch wieder wärmer würde, wäre alles super. (Die Eisheiligen sollen weggehen!)

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Ich habe die Kinder ins Bett gebracht und das ist grade so eine Sache: währenddessen ist es super nervig, Pippi steht gerne noch mal auf wegen HungerDurstKuscheltierfehlt und hampelt eh rum, Michel beschwert sich darüber und Friede Freude Eierkuchen ist anders. Aber wenn sie dann schläft und schnarcht und Michel schläft und schnauft und beide zucken beim Einschlafen genau wie ihr Vater, hach, dann geht mein Herz immer ganz weit auf und meine Augen werden ganz schwer.

Tag 1387 – Bjutidinge.

Lange keinen Bjuticontent mehr gehabt, hmm? Heute waren aber zwei Sachen, die wert* sind, festgehalten zu werden.

1. heute morgen schminkte ich mich, wie immer. Aber nicht ganz wie immer, denn mein einer Concealer war leer und ich habe noch so viele angebrochene, also nahm ich einen, den ich schon länger nicht benutzt hatte und nicht mehr wusste, warum. Farbe passte auch, ich wusste also wirklich nicht warum, bis ich im Bus saß und meine Augen einfach liefen und brannten und alles ganz schrecklich unangenehm war. Also entweder der war immer schon kacke** oder, was wahrscheinlicher ist, weil ich Sachen, die ich offenbar nicht vertrage, eigentlich direkt wegschmeiße, er ist schlecht geworden. Ich verbrachte also eine unentspannte Zugfahrt damit, mir Gedanken zu machen, welche augenfressenden Bakterien ich da auf der Haut hab und ob ich mir grad eine fiese Bindehautentzündung hole. Bei der Arbeit ging ich direkt in den Keller, immernoch mit laufenden Augen, und wusch mich. Weil ich heute zum Sport wollte***, hatte ich Abschminkzeug dabei und sogar ein kleines Schminkset mit dem nötigsten****, aber weil ich aussah wie ein Maulwurf und befürchtete, mir eventuell noch die Wimperntusche zu kontaminieren, sah ich vom neu schminken erstmal ab. Es hat mich niemand drauf angesprochen, aber ich hätte genauso gut ohne BH arbeiten oder ohne Schuhe können, da hätte ich mich genau so seltsam und, ja, ein bisschen nackt gefühlt. Umso froher war ich, als nach zweieinhalb Stunden das Brennen endgültig weg war und mein Computer eh Herunterfahrbedarf meldete, da ging ich mich schminken.

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2. ich war bei einem neuen Friseur. Und es war super. Shadi ist Syrer, hat einen Salon inanauf Grünerløkka und schneidet schnell, günstig und gut. Ich teste ja gern neue Friseur*Innen, indem ich einige wenige sehr konkrete Ansagen mache und sie ansonsten machen lasse und gucke, was draus wird. Habe ich am Ende „feminine Fransen“ im Gesicht oder den Hinterkopf auftoupiert und -geföhnt, ist das nicht so gut. Habe ich hinterher wirklich super kurze Haare, einen rasierten Nacken und fummle mir dauernd in den paar Millimetern am Hinterkopf rum, ist das gut. So möchte ich das.

Jo, bissl Butch, aber das ist schon ok bzw. dürfte sich durch Verminderung des Gel-Einsatzes deutlich verringern.

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*wert und wert, ne? Ich hadere im Moment wieder öfter. Das will doch eh keiner lesen, denke ich. Und dann schreib ich’s trotzdem und es lesen Leute trotzdem und dann red ich mir wieder ein, dass ich ja gaaaaanz allein für mich schreibe, aber sein wir mal ehrlich: dann ginge auch ein Tagebuch in der Nachttischschublade.

**im Sinne von „vertrage ich nicht“

***das schaffte ich dann nicht, weil ein Meeting überzogen wurde und dann ein weiteres sich verschob

****einzelne Bestandteile sind sehr konstant (Mascara, getönte Tagescreme), andere variabel, im Moment: Augenbrauenstift, Under-Eye-Highlighter (weil man den gut mit den Fingern verteilen kann und keinen Pinsel braucht) und Rouge.

Tag 1333 – Diesdas.

„Mamaaaa! Die Tomaten sind rot!!!“

Ganz kurz hatten wir ziemlich viele reife Kirschtomaten.

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„Wääähhääähhääähhhh!“

„Was ist passiert?“

„Michel hat Dumming zu mir gesagt!“

„Pippi hat meine Aufkleber genommen!“

„Meine waren alle! Dumming! Wääähhhhääähhh!“

(Ungefähr so ist es mit Pippi zur Zeit. Sie meint, für sie als selbsterklärte Königin gelten hier andere Regeln als für den Rest von uns. Mitunter ist es sogar lustig.)

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Fingernägel. So ein Thema, quasi ein Dauerbrenner. Seit Anfang des Jahres habe ich sie meistens von Sonntag abends bis Freitag abends lackiert gehabt, dann entfert, in der Zwischenzeit immer schön Handcreme und Sonntags halt neu. Spätestens jede dritte Woche habe ich Pflegelack genommen statt Nagellack. Die letzten zwei Wochen habe ich sie komplett nackt gelassen und mehrmals täglich gecremt. Und was hat das alles gebracht? Wenig. Sie sind trocken. Sie sind auch sehr hart, deshalb brechen sie schnell. Ich find das nicht mal schlimm, eigentlich, ich kann damit leben, halt immer Nagellack zu tragen. Ich möchte nur ein fettes „MÖÖÖÖÖÖP!“ an diese ganzen Beautyblogs senden, die irgendwas von „wenn du ab und zu eine Nagellackpause einlegst“ säuseln. Nägel sind totes Material, die atmen nicht und brauchen auch keine Speziallacke, die ihnen „Nährstoffe zuführen“. Wenn man mit Lösemitteln rangeht, entzieht man ihnen Öle, das macht sie spröde und trocken, man kann die Öle aber nicht einfach wieder reintun und dann ist alles gut. Nach einer gewissen Anzahl Behandlungen mit Lösemittel ist der Nagel halt hin. In meinem Fall jetzt etwa auf der halben Länge. Also hört auf, so einen Blödsinn zu erzählen wie dass ne Pause reicht um gesunde Nägel zu haben. Möglichst im nächsten Atemzug noch den nächsten supertollrn Speziallack mit Aminopeptid-DNA-Control-Complex und Nanogoldpartikeln und das ganze für den Preis von einem kleineren Rubin. Pfft. (Und nee. Künstliche Fingernägel sind für mich keine Lösung.)

Tag 1277 – In den Pfützen schwimmt Benzin…

Na, Ohrwurm? Sorry, es geht ja aber einfach nicht an, dass ich damit den Tag über alleine rumlaufe.

Nachdem ich mit einer Freundin nämlich per WhatsApp über Nagellacke konferierte, hatte ich unbändige Lust, meine Fingernägel im Farbton Benzinpfütze zu lackieren. Und tadaa:

Das ist Deborah Lippmann „Wicked Game“ auf Essie „Liquorice“. Wicked Game ist ein Lila-Grüner Duochrome, sprich, je nach Licht sehen meine Fingernägel nun Metallic-Lila oder Metallic-Grün aus und ich bin sehr begeistert. Hach, hach.

Was war sonst noch? Wetter. Nachdem es seit Wochen durchgehend Minusgrade hatte und Wasser wenn überhaupt, in der letzten Woche aber massiv, gefroren vom Himmel kam, hat es gestern viel und heute ein wenig bei knapp über null Grad geregnet. Das heißt, man kann aus dem Schnee endlich mal was machen. Wenn man schon nicht Ski fahren kann… Zum Beispiel ein richtiges Iglu bauen.

Das hat Herr Rabe mit den Kindern gemacht, ich war in der Zeit in der Küche mit Brot, Hefezopf und danach dann Abendessen (Reis mit Dal und Naan, hatten wir lange nicht und ich frage mich warum. Wahrscheinlich weil ich in der Schwangerschaft mit Pippi kein Curry und alles was in die Richtung ging mochte und wir seither generell wenig Curryartiges machen.) beschäftigt. Ganz in Ruhe. Das war auch mal sehr schön.

Nicht so ganz schön: mein Handy erkannte irgendwann heute mein Gesicht nicht mehr, ich dachte, es könnte dann eine gute Idee sein, das Betriebssystemupdate, das seit Tagen nervt, zu machen. Blöd dabei: ich weiß meine PIN nicht. Die liegt, da sie nicht hier ist, höchstwahrscheinlich bei der Arbeit. Da liegt sie natürlich gut. Nicht. Meh. Aber immerhin wird mein Gesicht wieder erkannt.

Tag 1202 – Wie ich mal über ein paar Schatten sprang.

Ich habe heute zwei Dinge getan, die ich nicht oft tue. Heute morgen habe ich kurzerhand eine Mutter, die ich neulich mal auf der Straße traf, die außerdem Elternvertreterin in Michels Klasse ist und deren kleineres Kind in Pippis neuer KiTa-Gruppe ist, angeschrieben, ob sie nicht Lust auf einen Kaffee hätte, ich hätte eh einen Friseurtermin im Ort. Und dann war ich bei eben jenem Friseurtermin, neue Friseurin ausprobieren, eine Lehrling, von der ich im Vorfeld nicht wusste, dass die noch nicht soooo lange Lehrling ist, nämlich seit etwa vier Monaten. Und ich bin da ganz ruhig sitzen geblieben, eine halbe Stunde länger, als im Worst Case von mir veranschlagt war, habe ganz viele seltsame Zwischenstufen einer Frisur auf meinem Kopf kommen und gehen gesehen, wir hatten seeeehr viel Zeit, Millimeterweise pirschte sich die Lehrling an die von mir gewünschte Haarlänge (halt eher -kürze) heran und ich bin nicht irgendwann rausgerannt und hab geschrien „jetzt ist aber echt mal gut hier!“ Ich habe den Ratschlag der Chefin „Einen femininen Schnitt kriegst du hin, wenn du hier am Gesicht das so fedrig ausdünnst und ins Gesicht ziehst.“ einfach mit „nein, das möchte ich nicht, keine Federn, einfach kurz, ganz kurz!“ abgeschmettert und irgendwann lerne ich noch mal die Ausdrücke für „flott“ und „pfiffig“ auf Norwegisch um klipp und klar* sagen zu können, dass ich das auf gar keinen Fall will. Es wurde dann hinterher schon noch ok, sonst wäre ich nicht gegangen, bis dann die Lehrling ihre Rundbürste auspackte um mir die Haare über meinen Wirbel zu föhnen. Warum??? Ich sehe dann aus als hätte ich mir den Hinterkopf toupiert, wie in den 90ern. Yierks. Nun ja. Dafür habe ich auch nur die Hälfte bezahlt und die Lehrling weiß jetzt, dass ich die Maschine meine, wenn ich Maschine sage. Und keine Federn, bittedanke.

Der Kaffee mit der Mutter war dann ausgesprochen nett und wir haben uns ganz ordentlich verquatscht. Sie ist Schneiderin und Designerin, schreibt Nähbücher und gibt Nähkurse. Und das nicht so ein bisschen als Hobby, sondern sie lebt davon. Dabei aber herrlich entspannt und ich glaube ich habe oft genug gesagt, dass ich nur so hobbymäßig nähe, null kreativ bin und vor allem das alles nur durchs Machen gelernt hab, dass ich keine Angst haben brauche, mich mit Problemen oder bei Ratschlagsbedarf an sie zu wenden. Ich habe auch direkt von meinem Mantelprojekt erzählt und dass ich da schon gern ein Mantelfutter drin hätte und sie meinte, das sei gar nicht schwer, es gäbe zwar ein paar Kniffe, aber wenn man die verstanden hätte, wäre es ganz einfach. Und das könnten wir gerne mal an einem Abend machen, dafür brauche ich nicht zum Nähkurs kommen. (So nen Mantel näht man ja auch nicht an einem Tag. Aber vielleicht lache ich mir ja noch mal so ein beklopptes Projekt wie das blaue Kleid an, dafür wär so ein Kurs sinnvoll gewesen. Oder ich lasse mir mal wirklich zeigen, wie man Schnitte anpasst. Oder so.) Jedenfalls war es wirklich ein sehr schöner und unerwartet ausgedehnter Kaffee und ich hab am Ende sogar zugegeben, dass das für mich ein Riesen Schritt war, mich einfach so zu verabreden, weil Westfale und dann unter Norwegern, uiuiui, alles kompliziert.

(Danach war ich im überraschend gut sortierten Strick- und Nähladen im Ort und da haben die nicht nur (dünnen) Vadmel, sondern auch drülfzig Sorten Bänder und Kordeln und Tralala, ich hab jetzt also alles beisammen, was ich für das Kleid brauche und morgen geht’s los. Sollte schnell gehen, ist ja nicht besonders kompliziert.)

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Lippenstifte von Colour Pop. Uff. Also in Kurz, weil es schon wieder so spät ist**: Ich habe

  • Blotted lips: alle super.
  • Matte Lippie Stix: Alle super. Halten Bombe. Sind nicht so matt, wie der Name vermuten lässt.
  • Einen X-tra Matte Lippie Stix: super, schon sehr sehr matt. Würde vermutlich auch drei Tage halten.
  • Einen Ultra Matte Lip: Superst. Hätte nie gedacht, dass ich matte Lippenfarbe überhaupt mögen würde, aber der ist der Hammer. Ich habe halt nur den einen, Top8, ich glaube der ist aus dem Programm genommen worden. Deshalb weiß ich nicht, ob ich damit das gleiche Problem hätte, wie mit den
  • Ultra Satin Lip. Ich habe… neun glaube ich und die Qualität ist durchwachsen. Erst sehen die alle gut aus. Dann gibt es aber deutliche Unterschiede. Je dunkler, desto weniger gut halten sie. Das ist immer noch kein Vergleich zu allen anderen Lippenstiften, die ich sonst so habe und die man nach jedem Kaffee nachziehen muss, aber man wird ja verwöhnt. Denn alles was pink, rot, Himbeere… ist, hält bei mir ewig. Auch ohne Nachziehen. Und dann habe ich noch zwei nude-Töne und die sind nix. Bei mir werden die nach ner Zeit ganz seltsam ledrig und stumpf und sehen dann wirklich nicht mehr schön aus. Das kann dann nur Gloss optisch retten, aber dann klebt’s halt wieder.

Zu beachten gäbe es vielleicht noch: bei mir sehen am Bildschirm grundsätzlich alle Farben dunkler und weniger pink aus, als sie dann tatsächlich sind. Die Lipliner finde ich nicht gut, mir sind davon schon ein paar trocken geworden und dann bröselt die Mine weg. Der Primer ist gut und den benutze ich immer, schon allein weil man dann die Farbe besser auch wieder runter kriegt.

Meine Lieblingsfarbe ist nach wie vor Lyin‘ King, dicht gefolgt von Bossy. Aber das ist ja sehr Geschmackssache.

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*Klipp und klar wäre so ein super witziger Friseursalonname, den verstehen dann aber nur so Deutschnorweger, weil klipp = Schnitt und klar = fertig. Hihi.

**Projekt Lerche wird wieder verstärkt voran getrieben. Heute früh habe ich es mal mit Sonnengrüßen probiert. Waren halt eher so Tageslichtlampengrüße, aber vielleicht kann das ein gutes Mittel werden, mich morgens fit aber nicht ausgepowert zu kriegen.

Tag 923 – Alltagsmakeup in 10 Minuten.

Ich muss wieder an meine Nähmaschine. Ich bin besessen.

Aber weil ich auf Twitter heut drauf kam und ich auch schon öfter bei Youtuber*Innen gedacht habe „Jo, Alltagsmakeup und ungekürzt dauert das sicher ne Dreiviertel Stunde…“ habe ich heute mal wieder ein Bjuti-Video gemacht. Das ist nicht geschnitten, ich habe es mir noch nicht mal noch mal angeguckt und ehrlich gesagt habe ich geschummelt und hinterher noch Highlighter draufgemacht, da war die Kamera aber schon aus und ich hab das dann blind gemacht und jetzt leuchte ich bis zum Mond, juchhei. Auf jeden Fall kann man sich das hier ansehen. Für meine Verhältnisse sehr wenig Glitzer, aber so Glitzer-Explosionen finden ja viele im Alltag eher nicht so tragbar.

Tag 886 – Chill mal.

Heute quasi nix gemacht. Und das, vor dem mir am meisten graute: mit Pippi (aka. the Motzmaus aka. Trotzkind aka Die-Stur-Wie-Ein-Stier-Ist) alleine den Wocheneinkauf machen, war dann ganz entspannt und lustig. Tja, aber so hat man halt nix zu schreiben… Ist das jetzt schlimm, frage ich mich, müsste ich mehr schreiben, laufen mir die Leser*Innen sonst davon? Ist es Zeit für Nacktbilder oder wenigstens Bjutivideos? Elternsex im Familienbett, aber erst wenn alle geimpft sind?

Und dann denke ich: nee. Das ist ja hier mein Tagebuch, an manchen Tagen passiert nichts bahnbrechendes und manchmal (heute) sind das sogar die besten Tage von allen.

Und ein Durchbruch ist mir heute ja doch gelungen: ich habe endlich eine perfekt zu mir passende Foundation(-farbe) gefunden. Also, genau genommen, zu meiner wirklich unfassbar hellen, blaustichig-rosanen, fast durchsichtigen Winterhaut. Es ist – Überraschung! – die hellste Nuance. Badumm, Tss, wer hätte es gedacht. Die Verkäuferin jedenfalls nicht, die meinte schon zu der eine Stufe dunkleren (und dann auch noch mit gelben Untertönen, herrje, damit sehe ich wirklich wie ein Gouda aus), die sei vermutlich noch zu hell. Aber so sieht man jetzt keinen Unterschied mehr zum Dekolleté/ den Schultern und so soll es ja sein. Und aus jux und dollerei habe ich mir dann einfach mal ein samstägliches Gemütlichkeits Make-Up gemacht, mit dem ich auch im Supermarkt kaum auffiel.

(Get the party startet.)

Jetzt noch blaue Haare und die dann wieder in ne Frisur.

Auch im Bild, aber schlecht zu erkennen: mein einer neu genähter Pulli. Über den (und andere neue Teile) werde ich noch mal gesondert schreiben.

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Auto-Lobhudelei: gechillt, Herrn Rabe eine Sache mitgeteilt, die mich an unserem Zusammenleben grad stört* und relativ wenig die Kinder angemeckert.

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*Es gibt in unserer Beziehung zwei Arten, wie Konflikte ausgetragen werden: entweder, es schwelt ewig und beide meinen, der andere könnte ja mal was merken und dann kommen ab und an mal schnippische Kommentare und passiv aggressives Verhalten und dann hat man ja ein bisschen Dampf abgelassen und es schwelt wieder ewig und wenn sie nicht gestorben sind, dann zicken sie sich noch heute an; oder, das passiert wesentlich seltener, es ist so wichtig, dass es aus einem von uns (ok, mir) sofort Vulkanartig herausbricht, es wird sich angebrüllt, mit Türen geknallt und geheult und dann redet man drüber und findet eine Lösung und dann ist es das gewesen. Aus meiner Herkunftsfamilie kenne ich eigentlich nur letzteres, Herr Rabe aber nur ersteres. Ich versuchte heute morgen einen neuen Ausweg aus der ersten Variante zu finden, ohne irgendwann Weg 2 einzuschlagen.

Tag 882 – Lilashampoo ist kein Spielzeug!

Heute Nachmittag, nachdem ich heute früh mal nachgehakt hatte, kam mein bestelltes Lilashampoo an. Ich hatte ja bei einem Versender für Beauty-Krams bestellt, da bin ich dann, wie eigentlich immer, den Bewertungen gefolgt. Und das hier sollte sehr gut gelbtöne neutralisieren, deshalb kaufte ich es. Und probierte es eben aus. Und ich sag mal so: ALTAAAAAAA!!!

Hier die Flasche*:

Vorher gülden:

Mittendrin**, nachdem ich versucht hatte, mir die Hände wieder sauber zu schrubben, die komplett lila geworden waren, weil ich gedacht hatte, aaaaach, Shampoo, was soll das schon tun???

Nachher:

Und hier noch die Ecke, an der ich nicht so gründlich mit dem Auftragen war, weil ich ja auch dachte, aaaach, Shampoo, WAS SOLL SCHON PASSIEREN???

Hell, yeah. Blau kann kommen.

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*Selbst gekauft, keine Werbung.

**Das Internet hat gesagt, man kann das ruhig ne Stunde drauflassen. Ich wollte 30 Minuten ausprobieren, aber dann wurde Pippi wach und es wurden doch 40. Jedenfalls ist das Internet schuld.

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Auto-Lobhudelei: mich dazu gezwungen, zwei Bewerbungen zu schreiben.