Tag 3707 – Nichts zu erzählen.

Inspizier, inspizier. Noch einen Tag, dann nach Hause. Heutiger (eigentlich letzten Sonntag passierter) fail: statt schwarzem Eyeliner hatte ich taupe-farbenen Augenbrauenstift eingepackt. Das hab ich aber erst gemerkt, als ich bereits versucht hatte, mir damit einen Lidstrich zu malen. Was sehen die auch quasi gleich aus! Pfft. Also hatte ich heute taupe-farbenen Lidstrich. Öfter mal was Neues.

Tägliches Angeberinnenfoto:

P.S. Es ist nicht so spät, weil wir so viel arbeiten. Aber ich hab noch Yoga gemacht und dann im Internet rumgedödelt und gepackt und geduscht und dies und das und schwupps, ist es fast halb eins. Hoppla.

Tag 3706 – Papier und Treppen.

Ich bin den halben Tag durch eine Produktionsanlage gekraxelt. Das waren sehr, sehr viele Treppen, einige sehr steil und sehr eng und sehr mit Metallgittern, was ich ja nicht so gut abkann. Immer stur geradeaus gucken, das hilft ein bisschen. Aber schön ist das nicht.

Ansonsten war heute das spannendste, dass ich morgens vergessen hatte, Feuchtigkeitscreme in mein Gesicht zu schmieren und mich total wunderte, dass meine getönte Tagescreme sich so schlecht verteilen ließ und sich mein Gesicht irgendwie viel zu trocken und wie Papier anfühlte. Aber als ich das merkte, war es viel zu spät und dann musste ich halt den Tag über mit der Angst leben, dass mein Gesicht einfach abbröselt. Tat es nicht.

Kein Absolut fishing for compliments sondern und Dokumentation für meine Chefin.

Tag 3531 – Alltag?

Eigentlich wäre ja heute Sport gewesen, aber seit gestern ist leider Pippi krank und dann hatte ich eben Homeoffice. Pippi hat irgendeine sehr fette Erkältung mit Fieber, Kopfschmerzen und schier unendlichen Mengen Rotz, also nichts, wo man jetzt in Panik geraten muss, aber auch nichts, mit dem sie fröhlich herumspringt oder zur Schule kann.

Homeoffice war auch echt besser so, denn ich habe nach langer Zeit mal wieder IT-Projekt-Dinge getan und bin da schon wieder kurz davor, alles anzuzünden. Neuester Clou, den sich irgendwer ausgedacht hat: nach dem neuen, großen Release, der im Sommer kommt und wegen dem wir, die das System schon seit bald drei Jahren benutzen, seit letztem Sommer nur noch ganz kritische Bugfixes bekommen, sollen wir weiter in unserer kleinen Ömmelecke arbeiten, während der neue Release ein shiny Facelift bekommt, aber halt getrennt von uns. Bei uns ist es ja unaufgeräumt und chaotisch, das will ja niemand. Dass wir User dafür nichts können ist denen, die das ausgedacht haben, egal. Dass es komplett bescheuerte Ressourcenverschwendung ist, zwei verschiedene User Interfaces für das gleiche System zu maintainen, ist auch egal. Hauptsache, wir werden noch mal dafür abgestraft, dass wir die Versuchskaninchen waren.

Immerhin bin ich da inzwischen eiskalt und stelle Inspektorinnenfragen an egal wen, sollen sie mich halt für respektlos halten. Inspektorinnenfragen sind solche, bei denen man nicht locker lässt, bis man eine Erklärung bekommen hat, die man begreift, oder bis das Gegenüber aufgibt und sagt „stimmt, war doof von uns“. „Warum?“ ist ein guter Einstieg für solche Fragen.

Im Homeoffice kann ich auch getrost ungeschminkt rumsitzen. Das ist zur Zeit ein Vorteil, denn meine Haut mag, wie jedes Jahr, den Frühling eher nicht so und blüht Pickelmäßig so richtig schon auf. Das nervt mich sehr, dann friemele ich an den Pickeln rum, weil die mich so nerven und dann wird es natürlich alles noch viel schlimmer. Ein frühlingshafter Teufelskreis.

Tag 3248 – Schön, schön.

Es gibt nicht viel zu erzählen heute. Die Kinder hatten ihren letzten Auftritt in diesem Schuljahr mit dem Korps. Sie hatten Glück und erwischten eine trockene Lücke im Regenwetter. Ich habe Gregs Terrarium endlich fertig gemacht und die Pflanzen in die jetzt aufgehängten Blumentöpfe gepflanzt. Nachdem die Einrichtung wieder drin war, habe ich dann aber doch lieber noch mehr Zeug bestellt, damit auch dieses Terrarium ordentlich voll ist und Greg sich wohl fühlt. Heute Abend ist Greg dann umgezogen, mit vollem Bauch, weil hen gestern endlich eine Ratte gefressen hat. Ich habe nichts anders gemacht als sonst, habe Greg in eine Plastikbox gesetzt, eine Ratte aus der Schüssel geholt (da wurde Greg schon ganz aufgeregt dieses Mal) und mit der Pinzette vor Gregs Nase gehalten und schneller als ich gucken konnte hatte Greg zugeschnappt. Hunger treibt‘s rein, oder vielleicht war es auch weil es eine ganz weiße Ratte war, wer weiß, mir egal, Hauptsache gefressen. Monty hat auch brav eine Ratte gefressen. Jetzt wo sie getrennt leben kann ich auch das Gehampel mit der Plastikbox sein lassen, das spart dann auch noch mal Stress.

Ansonsten war Nix.

Aber ich wurde zu meiner Hautpflege und meinen Ohrstöpseln gefragt. Letzteres ist ganz schnell erklärt: ich habe von der Marke Flare sowohl Calmer als auch Calmer Pro. Das sind Ohrstöpsel, die keine Okklusion erzeugen und die Lautstärke auch nicht dämpfen, sondern „einfach“ physikalisch (durch ihre Geometrie) die schrillen Frequenzen ablenken. Die Anführungszeichen sind, weil ich überhaupt nicht erklären kann, wie das funktioniert, aber ein guter Freund, der genau sowas studiert hat, hat mir glaubhaft versichert, dass das nicht nur esoterischer Schmu und Placeboeffekt ist. Der Unterschied zwischen Calmer und Calmer Pro ist, dass letztere einen Metallkern haben. Die sind das Geld meiner Meinung nach zwar schon echt wert, aber ich hatte zuerst die Calmer (aus Silikon) um zu gucken, ob die Größe passt oder ich das unangenehm finde, oder es einfach gar nichts bringt. Allein schon wegen der Größe würde ich diese Herangehensweise auch empfehlen. Ich hab normale Standardgröße, es gibt aber auch kleinere. Man muss die über einen gewissen Zeitraum tragen, um sagen zu können, ob die einem was bringen. Ich merke, dass ich abends weniger gestresst (überreizt) bin, wenn ich die tagsüber getragen habe, zum Beispiel unter Leuten oder beim Einkaufen.

Hautpflege ist mit minimalen Änderungen gleich wie… schon lange. Das sieht so aus:

  • Morgens waschen mit Reinigungsöl (dm Balea) oder Take the day off von Clinique.
  • Dann, in dieser Reihenfolge, und alles von the Ordinary:
  • HA + B5 Serum für Feuchtigkeit (und leicht polsternd wirkt es auch)
  • Niacinamid + Zink gegen Pickel
  • Natural Moisturizing Factors Creme für noch mehr Feuchtigkeit
  • Darauf kommt dann die Paulas Choice Resist Super Light Daily Wrinkle Defense getönte Tagescreme SPF 30 und meine üblichen Schminkprodukte, aber im Alltag keine Foundation oder so.
  • Neu ist, dass ich auch das Wimpernserum von The Ordinary benutze. Ich hatte mal so nen Tester von Revitalash, der war wirklich richtig krass, aber das Zeug ist auch wirklich absurd teuer. The Ordinary kostet vielleicht ein Zehntel davon und ist dafür echt ok. Und eigentlich habe ich definitiv ausreichend lange und dichte Wimpern, das Serum ist nur Bonus.
  • Abends habe ich das Retinol aufgegeben, ich kann nicht regelmäßig was benutzen, das im Kühlschrank aufbewahrt wird, das vergesse ich dann. Und ich mag ja Fältchen, auch an mir.
  • Abends wird ansonsten gewaschen (wieder mit Reinigungsöl) und dann das Paulas Choice 8% AHA Gel aufgetragen. Im Moment 8% AHA Lotion, weil Mausrutscher beim Bestellen, aber die Produkte tun sich auch nichts. Bei der Lotion ist praktisch, dass ich nicht unbedingt danach noch eine Feuchtigkeitspflege (Natural Moisturizing Factors von The Ordinary) brauche.

Das war’s. Würde sagen, morgens brauche ich so 5 Minuten für alles, 10 wenn ich alles lange einziehen lasse, bevor der nächste Schritt kommt. Man kann ja auch zwischendurch schon mal Haare föhnen, Zähne putzen und so weiter, die Zeit ist ja nicht verschenkt. Abends braucht das keine zwei Minuten. Mit der Routine fahre ich so ganz gut. Zyklusbedingt habe ich trotzdem immer mal wieder Pickel, aber damit habe ich mich inzwischen abgefunden, es sind wenige und sie entzünden sich nicht mehr so oft. Es hilft auch, dass ich mir so ein Metalldings mit so einer Öse gekauft habe, wenn dann doch mal ein Pickel zu sehr nervt. Möglichst wenig mit den Händen an Pickeln rumfriemeln ist nämlich immer noch das beste gegen Entzündungen. Das, und Vorbeugen.

Tag 3101 und 3102 – Arbeitstunnel.

Gestern war eine kleine Inspektion, eine ganz kleine, sie war dann nämlich gestern auch schon fast fertig. Heute haben wir nur noch das Abschlussmeeting gemacht, in Teams. Sehr entspannt alles eigentlich, ich war nur gestern Abend dann sehr müde.

Heute habe ich den Report für eben diese Inspektion fast ganz fertig geschrieben und nachmittags habe ich meinen neuen Alltagsrucksack abgeholt. Das war nahezu Ereignislos, bis auf zwei Dinge:

erstens gibt es scheinbar den Augenbrauenstift, den ich zu benutzen wünsche, nicht mehr, und das auch erst so kurz, dass er bei manchen Läden noch (falsch) als auf Lager angezeigt wird. Die Marke möchte, dass ich jetzt lieber ein Plastikdings zum Drehen benutze statt eines Stiftes aus Holz zum Anspitzen. Dafür soll ich dann bitte auch 50% mehr bezahlen. Obendrein habe ich zu Hause festgestellt, dass das Plastikdings zu lang für meinen Make-up-Aufbewarungsschrank ist. Warum ist es so unmöglich, Kosmetika einfach im Programm zu lassen? Mit schöner Regelmäßigkeit muss ich mir irgendeinen Standardkram neu suchen, zuletzt Concealer, Parfum (zählt nicht als Kosmetik, aber definitiv zu Kram) und jetzt den Augenbrauenstift. Manchmal habe ich Schwierigkeiten, den von mir bevorzugten Mascara zu bekommen und jedes Mal kriege ich einen halben Herzinfarkt weil ich Angst habe, dass der aus dem Programm genommen wird. Mascara und Tagescreme wären so Dinge, wo ich aus Protest im Schlafsack auf den Stufen der Firmen kampieren würde. Augenbrauenstift ist erst mal nur nervig und frustig und am Ende habe ich wahrscheinlich wie gewöhnlich 3 Fehlkäufe, die ich dann in x Jahren erst wegwerfe, und einen Treffer, den ich aber, wenn er leer ist, nie wieder nachbekomme.

Zweitens habe ich wohl erlebt, wie die Führerin einer Trikk eine Weiche manuell umstellen musste. Die Trikk fuhr nämlich in ihrem gemütlichen Trikk-Tempo durch Oslo und hielt an einer Kreuzung an. Soweit nicht ungewöhnlich. Dann kam aber die Trikkführerin mit deutlich schlechter Laune aus der Kabine vorne und bahnte sich ihren Weg nach ganz hinten. Dann fuhr die Trikk plötzlich 2 Meter rückwärts. Die Trikkführerin kam zurück und holte was aus der vorderen Kabine, was ich erst für eine kleine Axt hielt. Damit stieg sie aus und ich dachte schon meine Güte, was ist da vorne denn passiert, dass man die Axt rausholen muss. Dann kam aber die Trikkführerin wieder in den Wagen und war gar nicht blutbesprenkelt. Ok, dachte ich, vielleicht musste doch nicht ein halbtotes (halbiertes?) Tier mit einer Axt vom Leiden befreit werden, was sich mein Kopf so zusammengesponnen hatte, aufgrund der vermeintlichen Axt. Die Trikk fuhr, sobald sich die Führerin wieder auf ihren Platz gesetzt hatte, auch direkt weiter. Geradeaus, nicht um die Kurve, wo auch Schienen lang liefen. Deshalb kam ich auf das manuelle Umstellen der Weiche. Ist das immer noch ein Ding? Ich bereue, keine aureichende Schaulust an den Tag gelegt zu haben.

Tag 2115 – Just 2021 tings.

Heute hab ich zum ersten Mal seit langem wieder richtig Augenmakeup gehabt, mit Lidschatten und allem (ok, ohne Base, weil die eingetrocknet war). In der Kamera sieht das eh keine Sau und soooo weit ist es bei mir dann doch nicht her mit „ich mache das nur für mich“, als dass mir für die 10 Minuten morgens nichts besseres einfallen würde (schlafen zum Beispiel). Ich hatte aber ein externes Meeting und das Gefühl, ich bräuchte das ein bisschen um in den Modus zu kommen. Hat geklappt und ich war halt den ganzen Tag allein im Homeoffice ein bisschen extra hübsch.

Ebenfalls das erste mal seit sehr langer Zeit habe ich Kontaktlinsen getragen, aber nur abends für drei Stunden. Es ist nämlich wieder Sport, aber…

… draußen. Drinnen darf man noch nicht wieder „organisierte Freizeitaktivitäten“ für Erwachsene anbieten, draußen schon, für maximal 20 Leute. Ich habe also auch zum ersten mal seit Unisport wieder draußen in einer Gruppe Sport gemacht und überhaupt zum ersten Mal draußen getanzt. Erst Hip Hop, das ging ja noch, dann Modern, mit Handschuhen, damit wir nicht auf den kalten Asphalt packen mussten. Draußen vor dem Personaleingang auf der Rückseite des Einkaufscenters, zwischen Müllpresse und Elektroautoladestation. Es war trocken aber schon auch kalt, ja, aber auch schön. Ich fühl mich jetzt gut durchbewegt und gut durchgelüftet. Das alles mit einem um Größenordnungen besseren Gefühl als nach Training drinnen, was die Verantwortbarkeit der ganzen Aktion betrifft. Ich finde, solange es nicht aus Eimern schüttet, können wir das ruhig für die Dauer der Pandemie so beibehalten. Das werde ich auch so zurück melden.

Jetzt Bett, schon wieder so spät.

Tag 2098 – 5 Tipps bei Spring Skin!

Es ist Frühling und nicht nur die Natur sprießt, sondern leider auch die Haut. Gerade jetzt, wo die Frühlingsgefühle uns aus dem Haus treiben und wir gerne jung und frisch wie ein Schneeglöckchen auf der frühlingsgrünen Wiese strahlen würden, macht die Haut uns einen Strich durch die Rechnung und präsentiert sich von der Schattenseite junger Haut: Pickel, Mitesser, Rötungen, Ölglanz. Hier präsentiere ich euch meine 5 wirkungsvollsten Tipps bei Spring Skin.

  1. Vitamin D. Die Haut bildet Vitamin D durch Sonneneinstrahlung. Das Vitamin beugt der Frühlingsmüdigkeit vor und macht auch irgendwas gutes mit der Knochendichte. Vor allem macht Sonnenlicht generell aber bessere Laune. Nachteil: Sonnenlicht beschleunigt die Hautalterung, freie Radikale, Falten, dingens und am Ende Krebs. Pro-Tipp also: nur mit Sonnenschutz raus, aber raus, davon gute Laune kriegen und falls Sie in Norwegen wohnen, nehmen Sie Vitamin D-Tabletten (möglichst vegetarischen Ursprungs) von Oktober bis Mai. Die gute Laune von der Sonne hilft dabei, dass einer die Pickel egaler sind.
  2. Homeoffice. Ach, Sie haben den ganzen Tag Videomeetings? Kamera aus. Ach, das schickt sich nicht? Weichzeichner-Effekt, alternativ setzen Sie sich mit dem Rücken zu einer starken Lichtquelle, zum Beispiel einem Fenster. Das macht dann auch eine schöne Glorie.
  3. Sex. Hilft gegen alles, warum also nicht auch gegen schlechte Haut. Genauere Begründung: Orgasmen entspannen die Gesichtszüge, dann kann der Talg besser aus den Poren abfließen. Außerdem wirken die beim Sex ausgeschütteten Pheromone entzündungshemmend. Rosige Wangen und leicht zerzaustes Haar führen zudem dazu, dass Sie sich schön fühlen und ihr Gegenüber sich fragt, ob Sie wohl gerade Sex hatten, was von Ihrer Spring Skin ablenken dürfte.
  4. Masken mit Aktivkohle. Keine Ahnung ob die irgendwas bringen, aber während so eine Maske drauf ist, sieht man garantiert keinen Pickel.
  5. Viel trinken. Siehe 3 – hilft gegen alles. Außerdem heißt es ja Spring Skin, Abwarten und (ungesüßten Kräuter- oder Früchte-) Tee trinken ist also der Schlüssel zur sommerbereiten Haut. (Sehen Sie hierzu auch mein dann erscheinendes Feature „Hups, Hummer! Was tun bei Sonnenbrand“)

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Ich hoffe, Sie haben das nicht ernst genommen. Also hier jetzt noch mal ganz deutlich: ich habe mir all das ausgedacht. Inklusive des Begriffes Spring Skin und dass das ein Ding ist, das mehr Menschen als mich betrifft. Wenn Sie Hautprobleme haben, unter denen Sie ernsthaft leiden (körperlich oder psychisch), gehen Sie bitte zu einer*m Dermatolog*In Ihres Vertrauens. Wenn sie sich phasenweise fragen, wie man gleichzeitig Pickel und Falten haben kann: willkommen im Club, sinnvolle Tipps hab ich keine, außer: is halt so, wird auch wieder anders. Bis dahin trinke ich Wasser, warte auf den Sommer und übe mich in Akzeptanz meiner Sperenzchen machenden Haut, da können Sie gerne mitmachen.

Und glauben Sie niemals alles, was im Internet steht.

Tag 1736 – A List.

Ich denke, Tesla Signature Red entspricht ziemlich genau Essie A List. Ich werde das morgen mal verifizieren.

Meine Fingernägel vertragen echt keinen Lack. Sie nehmen mir immer noch übel, dass ich sie zu Weihnachten drei mal hintereinander lackiert habe. Wie konnte ich es wagen. Ich würde ja gerne voll cool sagen, dass mir das egal ist, ist es aber nicht. Ich möchte auch ohne Lack Fingernägel haben, die halbwegs vorzeigbar sind. Und wirklich immerimmerimmer lackiert haben (weil die Nägel eben nackt nicht mehr ansehnlich sind) will ich auch nicht. Seufz.

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17. Mai-Planung verläuft schleppend. Seufz.

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Ich bin tierisch müde, weil ich bis vor einer halben Stunde gearbeitet habe. Jetzt bin ich nach der gestrigen Eskapade wieder einigermaßen im Soll. Aus Gründen habe ich aber die zuletzt verfassten Mails alle noch nicht abgeschickt, nicht dass ich morgen früh ausgeruht da drauf gucke und mich in Grund und Boden schäme. Seufz.

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Es ist noch gar nicht richtig dunkel. Es sind ja aber auch nur noch 5 Wochen bis Sommersonnenwende. Wenn es jetzt noch wieder wärmer würde, wäre alles super. (Die Eisheiligen sollen weggehen!)

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Ich habe die Kinder ins Bett gebracht und das ist grade so eine Sache: währenddessen ist es super nervig, Pippi steht gerne noch mal auf wegen HungerDurstKuscheltierfehlt und hampelt eh rum, Michel beschwert sich darüber und Friede Freude Eierkuchen ist anders. Aber wenn sie dann schläft und schnarcht und Michel schläft und schnauft und beide zucken beim Einschlafen genau wie ihr Vater, hach, dann geht mein Herz immer ganz weit auf und meine Augen werden ganz schwer.

Tag 1387 – Bjutidinge.

Lange keinen Bjuticontent mehr gehabt, hmm? Heute waren aber zwei Sachen, die wert* sind, festgehalten zu werden.

1. heute morgen schminkte ich mich, wie immer. Aber nicht ganz wie immer, denn mein einer Concealer war leer und ich habe noch so viele angebrochene, also nahm ich einen, den ich schon länger nicht benutzt hatte und nicht mehr wusste, warum. Farbe passte auch, ich wusste also wirklich nicht warum, bis ich im Bus saß und meine Augen einfach liefen und brannten und alles ganz schrecklich unangenehm war. Also entweder der war immer schon kacke** oder, was wahrscheinlicher ist, weil ich Sachen, die ich offenbar nicht vertrage, eigentlich direkt wegschmeiße, er ist schlecht geworden. Ich verbrachte also eine unentspannte Zugfahrt damit, mir Gedanken zu machen, welche augenfressenden Bakterien ich da auf der Haut hab und ob ich mir grad eine fiese Bindehautentzündung hole. Bei der Arbeit ging ich direkt in den Keller, immernoch mit laufenden Augen, und wusch mich. Weil ich heute zum Sport wollte***, hatte ich Abschminkzeug dabei und sogar ein kleines Schminkset mit dem nötigsten****, aber weil ich aussah wie ein Maulwurf und befürchtete, mir eventuell noch die Wimperntusche zu kontaminieren, sah ich vom neu schminken erstmal ab. Es hat mich niemand drauf angesprochen, aber ich hätte genauso gut ohne BH arbeiten oder ohne Schuhe können, da hätte ich mich genau so seltsam und, ja, ein bisschen nackt gefühlt. Umso froher war ich, als nach zweieinhalb Stunden das Brennen endgültig weg war und mein Computer eh Herunterfahrbedarf meldete, da ging ich mich schminken.

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2. ich war bei einem neuen Friseur. Und es war super. Shadi ist Syrer, hat einen Salon inanauf Grünerløkka und schneidet schnell, günstig und gut. Ich teste ja gern neue Friseur*Innen, indem ich einige wenige sehr konkrete Ansagen mache und sie ansonsten machen lasse und gucke, was draus wird. Habe ich am Ende „feminine Fransen“ im Gesicht oder den Hinterkopf auftoupiert und -geföhnt, ist das nicht so gut. Habe ich hinterher wirklich super kurze Haare, einen rasierten Nacken und fummle mir dauernd in den paar Millimetern am Hinterkopf rum, ist das gut. So möchte ich das.

Jo, bissl Butch, aber das ist schon ok bzw. dürfte sich durch Verminderung des Gel-Einsatzes deutlich verringern.

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*wert und wert, ne? Ich hadere im Moment wieder öfter. Das will doch eh keiner lesen, denke ich. Und dann schreib ich’s trotzdem und es lesen Leute trotzdem und dann red ich mir wieder ein, dass ich ja gaaaaanz allein für mich schreibe, aber sein wir mal ehrlich: dann ginge auch ein Tagebuch in der Nachttischschublade.

**im Sinne von „vertrage ich nicht“

***das schaffte ich dann nicht, weil ein Meeting überzogen wurde und dann ein weiteres sich verschob

****einzelne Bestandteile sind sehr konstant (Mascara, getönte Tagescreme), andere variabel, im Moment: Augenbrauenstift, Under-Eye-Highlighter (weil man den gut mit den Fingern verteilen kann und keinen Pinsel braucht) und Rouge.

Tag 1333 – Diesdas.

„Mamaaaa! Die Tomaten sind rot!!!“

Ganz kurz hatten wir ziemlich viele reife Kirschtomaten.

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„Wääähhääähhääähhhh!“

„Was ist passiert?“

„Michel hat Dumming zu mir gesagt!“

„Pippi hat meine Aufkleber genommen!“

„Meine waren alle! Dumming! Wääähhhhääähhh!“

(Ungefähr so ist es mit Pippi zur Zeit. Sie meint, für sie als selbsterklärte Königin gelten hier andere Regeln als für den Rest von uns. Mitunter ist es sogar lustig.)

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Fingernägel. So ein Thema, quasi ein Dauerbrenner. Seit Anfang des Jahres habe ich sie meistens von Sonntag abends bis Freitag abends lackiert gehabt, dann entfert, in der Zwischenzeit immer schön Handcreme und Sonntags halt neu. Spätestens jede dritte Woche habe ich Pflegelack genommen statt Nagellack. Die letzten zwei Wochen habe ich sie komplett nackt gelassen und mehrmals täglich gecremt. Und was hat das alles gebracht? Wenig. Sie sind trocken. Sie sind auch sehr hart, deshalb brechen sie schnell. Ich find das nicht mal schlimm, eigentlich, ich kann damit leben, halt immer Nagellack zu tragen. Ich möchte nur ein fettes „MÖÖÖÖÖÖP!“ an diese ganzen Beautyblogs senden, die irgendwas von „wenn du ab und zu eine Nagellackpause einlegst“ säuseln. Nägel sind totes Material, die atmen nicht und brauchen auch keine Speziallacke, die ihnen „Nährstoffe zuführen“. Wenn man mit Lösemitteln rangeht, entzieht man ihnen Öle, das macht sie spröde und trocken, man kann die Öle aber nicht einfach wieder reintun und dann ist alles gut. Nach einer gewissen Anzahl Behandlungen mit Lösemittel ist der Nagel halt hin. In meinem Fall jetzt etwa auf der halben Länge. Also hört auf, so einen Blödsinn zu erzählen wie dass ne Pause reicht um gesunde Nägel zu haben. Möglichst im nächsten Atemzug noch den nächsten supertollrn Speziallack mit Aminopeptid-DNA-Control-Complex und Nanogoldpartikeln und das ganze für den Preis von einem kleineren Rubin. Pfft. (Und nee. Künstliche Fingernägel sind für mich keine Lösung.)