Erinnern Sie sich an unseren Gemeinschaftsbauernhof und die, äh, interessanten Thesen zu konventionell angebautem Gemüse und dessen Einfluss auf das Immunsystem? Wir haben da so ne Facebook-Gruppe (geschlossen) und da wurde heute angekündigt, dass man ab jetzt da Sauerteigbrote von einem wohl recht bekannten Biobäcker kaufen kann. Diese Brote sind ausgesprochen hübsch, deshalb blieb ich bei dem Beitrag hängen. Da sind Ären und Blumen und so drauf, ich schätze, das sind geschliffene Vollholz-Gärkörbchen, in die diese Muster geritzt sind, dann mehlt man die aus und bürstet das Mehl überall außer dem „geprägten“ weg? Schwer zu beschreiben und ich rate ja hier auch nur wild rum. Jedenfalls überaus hübsche Brote. Ok, es gibt erstmal „Emmer, Dinkel und Einkorn“ und da bin ich direkt schon wieder raus, aber halt so hübsch. Aber dann folgender Kommentar samt Antwort:
„Hei, sind die ganz ohne Hefe gebacken?“ – „Die sind nicht glutenfrei.“
Kurz war mir nach rumpampen, aber ich setzte mich dann doch auf meine Finger (der Salat ist ja sehr lecker und meine Zuckerschoten sind nicht wirklich was geworden und ¡3 kg Himbeeren!). Jetzt pampe ich halt hier, in meinem eigenen Raum. Aber wo anfangen?
- Emmer, Einkorn? Dieser Aberglaube, dass alte Getreidesorten viel besser sind als Weizen? Solange die alten Sorten nicht in Wüsten wachsen, die wir in 15-20 Jahren in Europa haben werden, bevorzuge ich fürs erste die hochgezüchteten, ertragreichen und krankheitsresistenten Sorten. Und wenn wir die Wüsten haben, erst recht, weil irgendwo muss das Essen ja herkommen, bei drastisch reduzierter Fläche.
- Hefe. Was ist nun schon wieder falsch an Hefe? Sauerteig enthält zudem wilde Hefen. Die machen einen guten Teil des Triebs und die Brote sehen gut aufgegangen aus, also… duh?
- WAS HAT HEFE MIT GLUTEN ZU TUN? Genau. Gar nix.
Ich muss diese Gruppe mehr ignorieren, das ist nicht gut für meine Nerven.
Oder vielleicht ist schon wieder PMS? Ich weiß es ja auch nicht.
