Tag 2161 – Nein, nein, nein.

Nein danke, ich möchte keinen Story-Beitrag erstellen. Was soll das überhaupt sein? Ist auch egal, ich bin ja hier nicht zum Geschichten erzählen.

Pippi ist weiter in der Vorschul-alles-Verweigerungs-Phase. Hoffentlich ist die bald vorbei.

Michel hatte Musikhausaufgaben auf und sollte Fragen zu seiner Lieblingsmusik beantworten, unter anderem, ob die in ihm Gefühle auslöst. „Nein.“ schrieb er. Ich musste ein bisschen lachen und ich glaub da auch nicht dran, aber benennen kann er die Gefühle halt nicht. Ich finde das auch eine ziemlich persönliche Frage für eine Hausaufgabe. Aber immerhin ist Michel sein nicht ganz alterstypischer Musikgeschmack nicht unangenehm. Es hat auch Vorteile, wenn einem ziemlich egal ist, was andere über einen denken. Möge es weiter für ihn mehr Vor- als Nachteile haben.

Viel Arbeit (vor allem drülfzig sehr unterschiedliche Aufgaben) will noch vor dem Urlaub erledigt werden, das macht meine Lunte etwas kurz. Merke ich selbst. Noch ca. eineinhalb Wochen…

Tag 2063 – Happy Fraaaaarrrrgh!

Feministischer Kampftag. Heißt: drülfzig spammails schreien mich an mit SHE CAN und ähnlichen Parolen und geben mir 20% Rabatt auf Reizwäsche. (Echt wahr.)

Insgesamt war meine Laune heute eher so, dass ich jedem, der heute meinte, mir zum Frauentag gratulieren zu müssen, am liebsten ein beherztes „Halts Maul und lass mich in Ruhe“ entgegnet hätte. (Ich brauche das nicht gendern, denn es waren nur Männer, die sich sowas getraut haben, wahrscheinlich in bester Absicht.)

Was war sonst noch heute:

  • Kuchen glasiert, dafür Schokolade temperiert, zum ersten Mal und nicht erfolgreich, wie ich fürchte.
  • Ein super schnelles Brot gebacken, weil alle, keine Lust, noch mal in den Supermarkt zu fahren und kein Sauerteig vorbereitet. Das Rezept „Mehl, Wasser, Salz, Hefe, Öl“ erschien mir zu lahm, also hab ich ein 20% Roggenmischbrot mit überbrühten Sonnenblumenkernen gebacken. Klingt doch gleich total fancy.
  • Michel zum Kornettunterricht gefahren
  • Michel für die Woche vom Hort abgemeldet, wegen Mutantenausbruch an der Schule (unter anderem in der Parallelklasse)
  • Schlechte Laune und spitze Bemerkungen verteilt
  • Fast alle Zimmerpflanzen umgetopft (fast, weil ich einige gestern schon umgetopft hatte, eine Herrn Rabe gehört, zwei Orchideen sind, vier Kakteen sind, zwei größere Bäume sind, darunter ein Ficus, für den ich die Erde erst anwärmen müsste und der sowieso auf egal was mit Blätter abwerfen reagiert, und eine eine hässliche aber unkaputtbare Aloe, bei der ich überhaupt noch gar nicht weiß, was ich damit machen soll)
  • Einen report fertig geschrieben
  • Mich über meine alte Brille geärgert, bei der meine Wimpern immer an die Gläser stoßen, jaja Luxusproblem aber super nervig, aber die andere Brille ist ja schief und das ist noch nerviger
  • Meinen großen Zeh belüftet

Aber alles natürlich feministisch.

Heute ausnahmsweise mal feministisch. Morgen kaufe ich die Reizwäsche und die Schminke wieder ohne Rabatt, versprochen.

Tag 1667 – 113.

Noch sieht es aus, als würde unsere Inspektion nächste Woche stattfinden. (Ehrlich, wenn umsonst im März, an meinem Geburtstag, nach Ortdernichtgenanntwerdendarf fahre, oder, nicht auszudenken, dort in Quarantäne muss, zünde ich was an.)

113 insgesamt, 25 davon in Viken, wie unser Fylke jetzt heißt*. 23 in Oslo. Es ist alles sehr schön.

Übrigens brauchen nicht nur Krankenhäuser Mundschütze und Desinfektionsmittel, sondern auch pharmazeutische Hersteller steriler Medikamente, darunter Krankenhausapotheken. Sonst haben die Krankenhäuser irgendwann nix mehr zum Verabreichen. Das ist auch sehr schön.

Zweite Zyklushälfte, ick hör dir trapsen. (SCHÖN! VOLL SUPER!)

Immerhin bin ich so in der passenden Stimmung für den Frauenkampftag.

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*wir hatten eine große Umorganisierung in Norwegen, in deren Zuge diverse Fylke zusammengelegt, anders aufgeteilt und umbenannt wurden. Mich macht daran vor allem fertig, dass ich das erst in der Wetterapp mitbekommen habe. Ich sollte wohl wirklich eine norwegische Zeitung abonnieren oder norwegische Nachrichten gucken, aber wann und wie, ich lese ja nicht mal mehr regelmäßig die Blogs meiner Freunde und Bekannten da draußen.