Tag 1644 – Mit den Ohren schlackern.

Hui, 2 Inspektionen an drei Tagen, morgens abschließendes Meeting mit der einen, dann direkt zur anderen Firma… das ist schon echt anstrengend.

Leider durfte ich heute kein Foto machen. In rotem Overall, gelber Weste und orangem Helm sehe ich aus wie Bob der Baumeister.

Meine Kollegin kennt Byggmester Bob nicht. Fühle mich sehr Muttimäßig. Dabei haben meine Kinder das nie geguckt.

Arbeit quasi ohne Unterbrechung (außer Taxi fahren) von acht bis einundzwanzig Uhr ist mörderisch. Kann man mal machen, aber als Lebensentwurf taugt das für mich höchstens wenn ich unbedingt in 5 Jahren nen Herzinfarkt haben will.

(Ich definiere ~40 Tage im Jahr mal großzügig als „mal“. Hust.)

Tag 1519 – Wort des Tages.

Tenketank. Wir beim Staat sprechen Norwegisch und da wird brutal eingenorwegischt. Beispiele:

  • Audit trail – Revisjonsspor
  • Back-up – Sikkerhetskopiering

Und jetzt eben

  • Thinktank – Tenketank

Herrje. Und da soll man ernst bleiben, wenn der oberste Oberdirektor die ganze Zeit tenketank sagt. Kadonkadonk, sagt RuPaul in meinem Kopf.

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Michel hat heute zum ersten Mal mit seinem Kumpel ganz allein den Bus genommen. Mein Baby! Sie sind zum Kumpel gefahren, da hat sie die Oma an der Bushaltestelle abgeholt und das war alles so abgesprochen und hat auch alles gut geklappt, aber irgendwie bin ich noch nicht so weit, dass ich entspannt mein Kind mit dem Bus durch die Gegend gondeln lasse. Also war ich unentspannt.

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Apropos bin noch nicht soweit: hier hat’s heute geschneit und es ist auch liegen geblieben. Ich möchte das echt vor Michels Geburtstag noch nicht.

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Apropos Sprachwirren und geschneit: der Nachbar, der mit einer Deutschen verheiratet ist, fragte heute mit seinem putzigen Akzent „Wie geht es?“ und ich grunzte „Ugh, ja, Schnee, bläh, ich bin noch nicht…“ und dann fehlte mir das Wort fürs norwegische „klar“ „fertig? Nein. Ich bin noch nicht bereit. Soweit! Ich bin noch nicht soweit.“

Meine Muttersprache geht langsam flöten. Es ist besorgniserregend. Ich bin noch nicht fertig dafür.

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Tenketank. Kadonkadonk. Gnihihi.

Tag 1291 – Kluk!

Im nächsten Leben gehe ich früh ins Bett, aber morgen stehe ich um 06:15 auf, juchheißa. Das war komplett selbst verschuldet durch verquatscht III. Was soll man auch machen, wenn man so netten Besuch hat?

Das war ein echt tolles Wochenende, ich mag das Internet, wenn es mir so tolle Menschen anspült. So viele interessante Gespräche hab ich seit langem nicht mehr in so kurzer Zeit geführt und die Kinder der Familie Wunnibar sind einfach zum Fressen goldig. Alle beide.

Morgen gehe ich um neun ins Bett (hahaha), aber vielleicht schaffe ich’s vorher noch über den Anleitungstag zu schreiben und über unseren Besuch im Kinderkunstmuseum. Bis dahin muss diese kleine Impression reichen: