Läuft ganz toll, aber nörgeln hilft ja nicht. Der Chef hat die gestern gemachten Bilder nicht genommen, auch die nochmal wiederholten Versuche haben es nicht reingeschafft, aber: das eine, unendliche Paper ist endlich fertig. Er sieht das vermutlich nicht so, ich betrachte es aber einfach als fertig, nach mir die Sintflut, echt mal, ich hab heute noch seinen „und das gibt es NUR in Hefe“ zu „das wurde in Hefe, Insekten und Pflanzen nachgewiesen, aber bisher nicht in Säugetieren“ Murks korrigiert und entsprechende Referenzen eingebaut und über den Sinn und Unsinn von Methyltransferasen spekuliert, dabei wollte ich heute mit dem dritten Manuskript fertig werden. Gnah. Bin ich nicht, nicht mal im Ansatz, aber tjanun, es ist echt schwierig, aus dem Zeug, das meine Kollegin da gemessen hat (das zum Teil den ersten beiden Artikeln widerspricht, zum Teil nicht verwertbar ist und zum großen Teil nur nichts aussagender Zahlenwust) irgendeine Story zu kreieren. Es wird wohl auf maximal drei weitere Abbildungen samt „Schlüssen“ daraus („Protein XYZ macht überhaupt gar nichts mit Modifikation ABC, Tadaaaa!“) hinauslaufen, dann fehlt immernoch die overall conclusion meiner drei Artikel, die sich ja wiedersprechen, und vielleicht fange ich demnächst einfach morgens schon mit Wein statt Kaffee an, damit mein Gehirn diesen Spagat schafft. Oder meine Moral, die widersprüchlichen Daten einfach rauszuwerfen.
Nebenbei kriecht mir die Angst den Nacken hoch, dass das alles ein bisschen dünn ist und dass das Komitee die Thesis als nicht verteidigungswürdig einstufen könnte. Schön, schön.
T – 3 Tage.
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Auto-Lobhudelei: puh, äh, niemanden angebrüllt, Artikel 2 fertig gebastelt, versucht, Daten für Artikel 3 übersichtlich zusammenzustellen und dabei nur ein bisschen und nicht so laut geflucht.