Tag 2205 – Grüße vom Campingplatz.

Das Puzzleteil ist wieder aufgetaucht, es war in Michels Hosentasche, aus welchen Gründen auch immer.

Es ist ja aber typisch, dass ich in den Ferien ausgerechnet eine Nacht durchmache, wo ich am nächsten Tag nicht einfach bis ewig schlafen kann, sondern an dem wir eigentlich um 11 Uhr aufbrechen wollten, um 4,5 Stunden plus Laden nach Kristiansand zu fahren. Naja, aus 11 Uhr wurde aus diversen Gründen (unter anderem damit ich wenigstens so 4 Stunden geschlafen hatte) 14 Uhr und dann war auch noch Stau, aber jetzt haben wir unsere Planwagenähnliche Hütte bezogen, ein Würstchenabendessen abgehalten, die Sanitäranlagen inspiziert und jetzt schlafen die zwei völlig überdrehten Rübennasen hoffentlich gleich mal (und ich auch).

Die zwei haben sich dauernd in den Haaren, wenn die so weitermachen, könnte es gut sein, dass wir sie im Tierpark einfach irgendwo vergessen, bei den Erdmännchen oder so, hups, über die Mauer gefallen, gar nicht gemerkt.

Ich habe gestern das Pflaster gewechselt, todesmutig, weil es halt eh nur noch in der Mitte hielt. Hab mir das ganze beschaut, ja, auch Fotos gemacht, die sind auch nicht schlimm, aber manche Leute wollen frische OP-Narben vielleicht trotzdem nicht ungefragt sehen. Es sieht super aus, alles ist schön geschlossen, kein Faden ist zu sehen, es ist nicht sonderlich wülstig, und nachdem ich mit viel Geduld und viel Reinigungsöl gaaaaaaaanz vorsichtig die Pflasterreste entfernt hatte, auch nicht mehr verfärbt (diese durchsichtigen Film-Pflaster die man im Krankenhaus manchmal kriegt, werden irgendwann gelb, weiß ich jetzt, und die Haut darunter sieht auch gelb aus, das war bei mir aber nur Schmodder von abgestorbenen Hautschüppchen plus Pflasterkleber). Das, was für einen dezenten Frankensteineffekt gesorgt hatte, war wirklich nur getrocknetes Blut vom Nähen gewesen, und jetzt, mit neuem Tape drauf, sieht es so aus:

(Ja, asymmetrisch, das stört mich mehr als Sie, das können Sie mir glauben.)

Von den Einstichstellen für die Stimmbandnervstimulation sieht man schon gar nichts mehr.

Außerdem hab ich mich gestern gefreut, dass auch Musiker, die auf einem ganz anderen Level operieren als ich, mit Tonarten mit vielen Kreuzen oder bs kämpfen und fluchen. Achtung, Bratschenwitze, 40 Stunden am Tag.