Ich habe gedugnad-et. Es ist ja das immer wiederkehrende norwegische Lied, dass wir zu irgendwelchen Gemeinschaftsaktionen antanzen dürfen und heute war es im Kindergarten wieder so weit. Da finde ich das ok, weil wir was direkt für den Kindergarten tun, das dringend nötig ist, man wirklich gut selbst kann und sonst eben irgendwer bezahlen müsste. Weil ich keinen Spaten dabei hatte (aber dafür zwei Kinder) kam der ursprüngliche Plan „Sand im Sandkasten wenden und gegebenenfalls auffüllen“ nicht zur Anwendung. Stattdessen habe ich zwei Stunden lang auf den Knien in dieser Spielhütte herumrobbend den Boden mit einem Buttermesser und einer Wurzelbürste von Dreck und zwischen den Bohlen festgetrampelten Kieststeinchen befreit, damit er morgen gestrichen werden kann:

Danach noch zwei mal mit Grønnsåpe drüber und gründlich ausgespült.
Das war ziemlich anstrengend. Aufgelockert immer wieder durch meine liebreizenden Kinder.
KiTa-Leiterin: wer ist das denn [Kind mit Kopfhörern auf Wiese vor Kindergarten] da?
Ich: Ach, das ist Michel, der große Bruder von Pippi, der spielt Pokémon Go.
KiTa-Leiterin: ist er ganz alleine unterwegs?
Ich: Ja.
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Pippi: Mama? Kann ich Farbe auf meine Jacke kriegen?
Ich: Pass bitte ein bisschen auf, dass nicht soooo viel Farbe auf die Jacke kommt.
Pippi: Ok! (Kam mit fleckenfreier Jacke zurück.)
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Michel, mit leerem Handyakku: packt sein Kornett aus und marschiert glücklich tutend über den Kindergartenhof
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Überhaupt hatten wir schon einen Loriotesken Kornett-Zwischenfall, als die Innenarchitektin und der Handwerker da waren um den Einbau des Dachfensters (aus Gründen wird es doch nur eines, schade) zu besprechen. Michel meinte nämlich mittendrin, er müsse jetzt üben, packte sein Kornett aus und marschierte damit über den Flur. Prööt Prööt Prööt während vier Erwachsene versuchten, sich einig zu werden über Fenster und Tür und sichtlich bemüht, sich nicht allzu offensichtlich totzulachen über diesen kleinen niedlichen Knirps der wichtig mit seiner Tute herummarschiert und klugscheißert „Das ist keine Klarinette!“