Tag 2880 – Die beste Band der Welt in der schönsten Stadt der Welt.

Das war ein Fest! Ein sehr lustiges, vermutlich in weiten Teilen ungeprobtes Fest, mit verstimmten Instrumenten, vergessenen Texten, vergessenen Einsätzen, Fehlstarts und einem Publikum von ca. 1000 Leuten, denen das komplett egal war. Und ca. 25 Zugaben.

Und ich hab dann jetzt auch mal die Die Ärzte in einem ganz kleinen Saal gesehen. Gefühlt haben sie auch alles gespielt, was sie sonst nie spielen. Hach!

(Ich bin aber ebenfalls jetzt total im Eimer, war das anstrengend, ey, und ich bin 20 Jahre jünger als die.)

(Mein Herz geht raus an die crowdsurfende Frau mit der Kniebinde [wir werden ja alle nicht jünger] und die Roadies, ebenfalls gesetztere Herren um die 60. You rock!)

Tag 2867 – Natur und Mensch.

Es ist so schön hier, so grün und überhaupt, ich bin ganz vom Hocker. Dafür fahre ich sogar Fahrrad (die Bahn haben wir trotz wahrlich rasanter Fahrt leider verpasst).

Das wurden dann doch am Ende des Tages ein ganzer Haufen Schritte (in Barfußschuhen, mal gucken wie meine Waden das morgen finden) und zwei Spritztouren auf Rädern, aber in sehr guter Gesellschaft. Es war ein sehr schöner Tag insgesamt. Hach.

Tag 78 – Budussy

Ich bin furchtbar müde, dabei hab ich den ganzen Tag nix gemacht. Also fast nix. Das liegt am Baby: Es hat sich gestern das erste mal herumgedreht (Ja! Es hat es endlich geschafft! „Endlich“ – mit 3 Monaten und 5 Tagen. Ich bin ganz stolz und gerührt und auch ein bisschen wehmütig.) aber den Rest des Tages war es davon so überwältigt, dass es super viel geschlafen hat. Heute morgen hat es dann wieder schwerst gearbeitet an der Drehung, gestern hatte es nur eine Plastikwindel an und heute mit Stoffwindel waren natürlich erschwerte Bedingungen gegeben. Ich hab dem Baby dann geholfen und es auf den Bauch gedreht, aber damit ist es jetzt nicht mehr zufrieden, jetzt soll es gefälligst sofort auch vorwärts gehen.
Kurzer Exkurs in die Babyzeit des Kindes: Als das Kind sich damals (mit viereinhalb Monaten, ich hab das extra nachgeguckt gestern) auf den Bauch drehen konnte, war es damit erstmal eine Weile zufrieden. Also so in etwa einen Monat konnte man es gut mit irgendeinem rasselnden/knisternden/klingelnden Dings beschäftigen, das man ihm in Bauchlage in die Hand drückte. Erst dann fing es an, ihm langsam langweilig zu werden und es fing an zu robben, es hatte da eine sehr interessante Technik die aussah wie eine Robbe (tadaa). Sitzen konnte es von selber mit ca. 8 Monaten, krabbeln ca. einen Monat später. Nach jeder neu gelernten Sache gab es eine Phase des Ausbaus der Fähigkeit, bis dann das nächste dran war.
Nicht so beim Baby. Es will alles und das auch bitte gleichzeitig. Kaum schafft es sich seine Hände in den Mund zu stecken, versucht es sich meine Hände in den Mund zu stecken. Alles was mit den kleinen Ärmchen herangerafft werden kann, wird Richtung Gesicht und weit geöffneten Mund gezogen. Wenn es meine Hände ansieht, kann man quasi sehen, wie sich die Synapsen in seinem Gehirn verknüpfen, so aufmerksam ist es dabei. Und dann kommen auch schon seine Hände und greifen (!) nach meinen Fingern. Ja, Greifen wird natürlich auch schon geübt, etwas festhalten, was man ihm gegeben hat oder das es zufällig in die Hände bekommen hat klappt schon ganz gut, jetzt wird direkt zugepackt. Also versucht, zuzupacken. Denn das klappt natürlich genauso wenig wie das vorwärts bewegen in Bauchlage, aber davon will das Baby nichts wissen. Und da die Frustrationstoleranz bei Babys nicht allzu großzügig bemessen ist, sind unsere Tage momentan von Gemecker geprägt (nicht echtes Geschrei, nur so eine Dauerunzufriedenheit), gefolgt von Fressattacken und langen Schlafepisoden. Dass das alles zusammenhängt ist mir auch klar, aber das schlaucht halt auch mich ganz schön. Und teilweise komme ich dann eben auch zu gar nix, so wie heute. Nach der morgendlichen Plackerei musste das Baby mich dann nämlich erstmal aussaugen, um dann zu schlafen (auf mir drauf, ohne Chance es abzulegen), um dann nochmal ausgiebig zu speisen, und dann wieder einzuschlafen. Ich habe derweil 8 Folgen „Girls“ gesehen. Damit habe ich alleine heute mehr Sex gesehen, als ich in den letzten drei Monaten… ach lassen wir das. (Und ein neues Wort gelernt, siehe Titel.)


Herrn Rabes Firma ist heute in ein anderes Gebäude umgezogen. Deshalb wars auf der Arbeit etwas chaotisch und nicht so schlimm, dass er in seiner Mittagspause zur Polizei musste, um Unterlagen zur Registrierung des Babys nachzureichen. Dabei bemerkte er dann auch, dass er noch den Kindergartenrucksack des Kindes in seinem Rucksack hatte. Da dieser Fauxpas aber tatsächlich eine absolute Ausnahme war, weil Herr Rabe nämlich alles andere als ein Idiot Dad ist, fände ich es ja total gut, wenn er was zum #noIdiotDad vom Nuf schreiben würde. Nur mal so.


Festgelesen beim Gewünschtesten Wunschkind über (Klein-)Kinder und Kooperation. Ist hier ja auch so ne Baustelle (wo nicht?). Sehr gute Artikelserie zum Thema, Leseempfehlung für alle Babyeltern. Am besten ist es nämlich, wenn man die frühkindliche Kooperationsbereitschaft nicht erst versehentlich abgewöhnt, das ist einleuchtend, aber im Falle des Kindes wohl zu spät :/ .