Also Umziehen, ne? Umziehen ist total schön. Doch. Dochdoch. Man hat hinterher ein schönes, neues Zuhause. Man kann Geld ausgeben für Möbel, Geräte, Deckenlampen und Kellerregale* und Geld ausgeben macht bekanntlich glücklich. Außerdem ist Umziehen die ultimative Möglichkeit, endlich mal gründlich auszumisten. Aus drei überquellenden Kisten Kuscheltiere zwei machen, die noch zugehen. Heimlich drei bis sieben gehamsterte Q-Tips-Kartons des Sohnes entsorgen. Die Zeiten der Tischunterlage, des Töpfchens und des Babyphons sind hier vorbei und von den Steckpuzzles behalten wir die zwei alten und die anderen vier dürfen auch mal weiterziehen. Ein altes Handy zur Reserve** reicht auch, die anderen zwei kommen weg und die Verpackungen braucht auch echt keiner mehr. Im Kühlschrank gibt es auch so ein paar Leichen, der Ghee ist inzwischen ranzig, die Currypaste ist so scharf, dass wir sie eh nie benutzen und dann sind da noch fünf Tuben verschiedener Salben, die eh ihr Shelflife hinter sich haben und ihren letzten Gang zur Apotheke antreten dürfen. Was irgendwie damit zusammenhängt, ist: Umziehen heißt auch, mal wieder gründlich Ordnung zu schaffen. Alle Holzbauklötze aus der Duplokiste fischen. Drölfzig Puzzles auseinandersortieren. Jutebeutel, dm-Taschen und Ikeataschen voneinander trennen. Die hundertundeine Kramboxen auflösen und die Inhalte in eine einheitliche Ordnung überführen, das ist besonders schön, weil ich diese Kramboxen ja eh hasse wie die Pest. Dochdoch. Schön. So umziehen. Kann ich voll empfehlen, vor allem über 400 oder mehr Kilometer, das ist ganz toll, weil man da dann auch echt drei mal überlegt, ob man die hässliche Vase echt nochmal ein- und wieder auspackt, um sie weitere 5 Jahre nicht zu benutzen.
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Auto-Lobhudelei: das Kinderspielzeug nicht einfach in Brand gesteckt, weil es SO VIEL ist und die Kinder es eh nur rumwerfen.
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* Wir werden gar keinen Keller haben, aber Lagerräume.
** Als würde man das nochmal benutzen.
Doch doch, ein Reservehandy ist nicht verkehrt. Wenn man zB, wie der Freund, das Handy auf dem Autodach liegen lässt und das erst auf Arbeit bemerkt. Und man es dann in Einzelteilen von der Straße sammelt. Da ist es schon praktisch eins zu haben, mit dem man die Zeit überbrücken kann, bis das neue kommt.
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Unbedingt ein Reservehandy! Wenn von heute auf morgen plötzlich das Display oder der Akku nicht mehr mitmacht, ist das sehr hilfreich.
(Und ja, das passiert… jedenfalls bei uns.)
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Das Zauberwort heißt:Schmeiße weg in allen Bereichen, was du länger als 2 Jahre nicht benutzt hast. Alles. Sofort. Nein, es kommt nicht der Tag, an dem der Rpock/Hose/Mantel/Jacke wieder passen. Es kommt nicht der Tag, an dem man die häßlichen Gläser von Tante Emma noch brauchen wird (respektive die Vase). Weg, weg, weg. Auch mit Schwung. Damit geht es noch besser. Weitwurfcompetition, gnadenlos. Und sonst ist Umzug eben sowas wie Krieg, Abbrennen im Kleinen. Und verdammt anstrengend.
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