Tag 1975 – Montagsmodell.

Nun, Michels Brille hielt nach der Reparatur wieder eineinhalb Tage, dann brach der Rahmen an der gleichen Stelle. Auch dieses Mal ist Michel nicht drauf gesprungen oder so, er hat sich an der Brille eines anderen Kindes verhakt und Zack, war Michels halt wieder zerbrochen.

Das ist doch einfach scheiße.

Immerhin ist die Optikerin auf unserer Seite und reklamiert das gegenüber dem Lieferanten, das ist nicht normal, wenn eine Brille zwei mal hintereinander nach zwei Tagen auf diese Art kaputt bricht. Fabrikationsfehler, Materialfehler, irgendwas.

Michel war wieder untröstlich, der arme, er dachte, wir werden sauer auf ihn sein. Ich bin auch sauer, aber nicht auf ihn, sondern auf den scheiß Brillenhersteller. 1749 Kronen hat das Gestell gekostet und da hatte er jetzt genau zwei mal einen Viertel Dienstag, zwei mal einen Mittwoch und zwei mal einen halben Donnerstag was von. Es ist ja auch nicht so, als hätte er die Brille zu Dekozwecken.

Immerhin haben wir dieses Mal die Brille wieder mitnehmen können. Wir haben sie auf Geheiß der Optikerin provisorisch mit Gaffa-Tape gefixt (Harry Potter Style), weil bei Gebrauch von Sekundenkleber das Reklamationsrecht erlöschen würde. Jetzt kann Michel sie wenigstens in der Schule aufsetzen, bis die bestellten Gestelle da sind, und dann wird die Optikerin versuchen, die Gläser in ein anderes Gestell einzuschleifen. Auf Garantie, aber herrje, was für ein Scheiß.

Tag 1974 – Aufräumster.

Eine Wortkomposition aus Aufräumen und Ausraster. Ich hasse Aufräumen. Am meisten hasse ich, in den Kinderzimmern aufzuräumen. Michels Zimmer ist noch ok, der hat ja 90% seines Krams in Pippis Zimmer gelassen. Dafür ist Pippis Zimmer das reinste Chaos. Und nicht nur rege ich mich drüber auf, nein, ich streite auch noch mit Herrn Rabe darum, wie wir es in Zukunft handhaben sollen. Er meint, die Kinder sollen selbst aufräumen und wenn sie das halt nicht machen, Pech gehabt. Ich meine, sie werden dann nicht aufräumen und im Chaos versinken, wir werden die Zimmer nicht mehr betreten können, die Kinder werden keine saubere Wäsche mehr haben und irgendwann grüßt uns eine Rattengroßfamilie an der Haustür und erklärt uns freundlich, aber bestimmt, dass sie jetzt hier wohnen und wir uns eine andere Bleibe suchen müssen. Im Hintergrund quieken die Meerschweinchen, die hat die Rattenfamilie als Geiseln genommen.

Aufräumen ist die Pest.

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Es macht auch gar keinen Spaß, den Kindern ihre Zimmer schön einzurichten und sich Gedanken um Stauraum zu machen, wenn das dann alles innerhalb kürzester Frist mit Füßen getreten wird. Grrrr.

Tag 1973 – Schulung und Schule.

Ich hab heute wirklich viereckige Augen, nach sechs Stunden online-Seminar mit Teilnehmenden aus der ganzen Welt und danach noch „normaler“ Arbeit. An der Pandemie ist ja eines wirklich gut: ich muss nicht nach London fliegen, kann „dort“ aber an einem Kurs oder einem Symposium teilnehmen. Ich muss auch nicht nach Istanbul oder nach Helsinki fliegen, kann „dort“ aber an Seminaren teilnehmen. Wenn ich nicht wollen würde, könnte ich sogar in den Seminar-Workshops einfach rumsitzen und die anderen reden lassen, die Konvention, die Kamera bei Meetings mit Interaktion anzulassen ist ja eh offenbar noch nicht flächendeckend durchgesetzt (ich finde das furchtbar, mit blauen Kreisen mit Initialien drin zu sprechen, viel, viel furchtbarer als die occasional office cat oder hässliche Weihnachtsdeko im Hintergrund). Andererseits wäre ich heute eingeschlafen, wenn ich bei dem Workshop nicht aktiv teilgenommen hätte, also war ich halt… naja, sehr aktiv. Die Diskussion, die ich mir erhofft hatte, fand dann leider auch nur zwischen 3 von 8 Teilnehmenden statt. Formloser Austausch ist bei Webinaren also eher holprig.

Aber geschlaucht hat das trotzdem, auch ohne Reise.

Hier war heute übrigens der Nikolaus. Ich hatte ja gedacht, dass die Kinder das gar nicht auf dem Schirm haben, weil das in Norwegen gar keine Tradition hat, aber da hatte ich Michel mit seinem Elefantengedächtnis unterschätzt. Der fragte nämlich gestern morgen, wann denn der Nikolaus noch mal komme. Tja, äh. Mit Michel kann man ja ehrlich sein, also sagte ich, das Stiefel rausstellen haben wir, Papa und ich, vergessen, aber wir können das nachholen, wenn er möchte. Michel wollte, also tischten wir Pippi die Geschichte auf, dass der Nikolaus ja erst aus Deutschland zu uns reiten muss, das dauert eben. Michel will sowas ja auch immer gerne glauben, ist aber eigentlich zu abgeklärt. Für Pippi spielt er mit und fragt auch nicht nach. Er ist jetzt auch in dem Alter, in dem er noch gerne an den Weihnachtsmann glauben möchte, aber starke (berechtigte) Zweifel hat, und wir versuchen, ihm den Zauber zu bewahren und ihn nicht brutal zu desillusionieren, wenn er das will, und gleichzeitig möglichst ehrlich zu sein, wenn er das will und das ist ein ziemlicher Balanceakt.

Generell glaube ich ja, acht Jahre alt sein ist gar nicht mal so einfach.

Heute hat Michel auch sein „Zeugnis“ bekommen, also seine Halbjahresbeurteilung. Norwegische Kinder bekommen ja erst ab der 8. Klasse Noten*, bis dahin ist es eingeteilt in „kann“, „könnte besser können“ und „kann noch nicht“. Michel kann das allermeiste was er können soll, die 3er und 4er-Reihe muss er noch ein bisschen üben und seine Norwegischbewertung ist etwas lustig – er schreibt so gern so viel und so kreative Geschichten, dass dabei vor lauter Eifer seine Handschrift nachlässt und die Geschichten etwas konfus werden. „Er hat viel in seinem Kopf, das heraus will.“ Ja, das ist doch mal eine treffende Beschreibung.

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*und sitzen bleiben kann man gar nicht. Ist nicht möglich. Ich finde das bisher gut und besser als das deutsche Schulsystem, in dem in meiner Außenwahrnehmung super viel Druck schon auf recht kleinen Kindern lastet.

Tag 1972 – Laune.

Ich hab viel zu wenig geschlafen und dann ging noch alles schief, ich hab mit Ohrstöpseln im Ohr mit Pippi beim Augenarzt gesessen, meinem relativ wichtigen Meeting* zugehört und meine Kommentare in den Chat geschrieben, während ich versucht habe, auch noch dem Augenarzttermin zu folgen (alles gut, Sehstärke unverändert, Pippi Laberbacke aber sehr unterhaltsam) und kam mir einfach sehr rabenmutterig und gleichzeitig die Karriere eher halbherzig vorantreibend vor. Tårnfrid, falls Sie sich mit norwegischer Popkultur auskennen. Knapp wieder zu Hause musste ich dann was präsentieren und das wurde ein großer Reinfall, weil alles, was ich zeigen wollte, spontan einfach mal nicht ging. Danach wollte ich gerne auf den Arm, stattdessen hätte ich auf meinen Körper und legte mich kurz hin. Natürlich hatte ich danach drülfzig emails und Nachrichten, aber, ey, geht weg, heute nicht.

Kann doch nicht schon wieder PMS sein, es ist grad mal Zyklustag 13.

(Auch schön: das Gästebett ist jetzt lackiert und zusammengebaut. Die Farbe entspricht so lala meiner Vorstellung (Herr Rabes auch), was aber schlimmer ist: das sollte eigentlich auf Rollen stehen und die Rollen fehlen. Also muss ich da wieder rummeckern. Hrmpf.)

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*Das war alles gar nicht so geplant, aber Herr Rabe hatte ein noch wichtigeres Meeting, das kurzfristig verschoben wurde und Pippis Brille hat üble Kratzer, wir waren also ein bisschen scharf auf ein neues „Rezept“, und den Termin (sicher auf irgendwann im neuen Jahr) verschieben kam daher auch eher nicht in Frage.

Tag 1971 – Hyper, Hyper!

Das Arbeitszimmer nähert sich seiner Fertigstellung. Also immerhin so, dass wir da arbeiten können. Gemeinsam, wie so Co-Working-Hipster. Heute haben wir gestrichen, und zwar in einer Farbe namens „Scooter“.

Blödsinn haben wir auch gemacht.
Fertig!

Es hat ein bisschen was von Lagunenfeeling, aber ich mag die Farbe total.

Was ich nicht mag, ist all diese drülfzig Leisten abkleben. Das war sehr unlustig. Leisten sollen hinfallen oder wenigstens nicht verwinkelt ohne Ende sein. Aber hey, nur noch 5 Zimmer und die Küche (die aber erst so 2022) und dann sind wir ein Mal mit Streichen durch! (Hier Weinen vorstellen.)

Erste Male, nachdem es so furchtbar war, im Wohnzimmer etwa 2 qm zu streichen: wir haben die Wand vorher abgewaschen, richtig mit Allzweckreiniger geschrubbt und dann noch mal mit Wasser drüber. Die Farbe, in der hier alle Innenräume gestrichen sind, ist leicht wasserabweisend, und damit auch farbabweisend. Das Abwaschen scheint aber geholfen zu haben, das Ergebnis nach dem ersten Anstrich war schon ganz ok und nach dem zweiten Anstrich (der etwa drei mal so schnell ging wie der erste) war es super. (Memo to self: nur noch Jotun-Farbe kaufen und Wände abwaschen.)

Fehlt halt noch die Foto-Tapete. Das wird super, Ich hab seit wirklich Ewigkeiten, so an die 20 Jahre, nichts tapeziert und Herr Rabe meines Wissens nach auch nicht. Wir haben auch kaum Ausrüstung. Aber wir werden das Kind schon schaukeln, ne? Immerhin haben wir auch das Gästebett lackiert, obwohl wir weder Platz noch über Pinsel und Rollen hinausgehende Ausrüstung dafür hatten. Apropos: wir haben haufenweise Pinsel und Farbrollen, weil wir für jedes Projekt neue kaufen, hinterher sauber machen und die alten Dinger fürs nächste Projekt wieder benutzen, statt die neu gekauften. Auch dieses Mal wieder so passiert, mit sowohl Wandfarbe als auch Lack. Irgendwann können wir nen schwunghaften Handel mit unbenutzten Pinseln aufmachen.

(Weiteres Memo to self: Trestjerners Gulvmaling [Bodenfarbe] scheint dem Geruch nach lösemittelfrei zu sein, bei Gelegenheit auschecken, ob das „Sabberlack“-Qualität hat.)

Herr Rabe und ich sind schon ein gutes Team bei sowas. Aber wenn ich groß bin, leiste ich mir ne*n Maler*In.

(Braucht wer einen Eimer Scooter? Wir haben einen kompletten 3L-Eimer übrig. Ups.)

Tag 1970 – Bastelmaus und Pups.

Wir haben gestern erfahren, dass Michel seinen Kumpels deutsche Schimpfworte beibringt, zum großen Vergnügen aller Beteiligten. Es kam zur Enthüllung, weil Michel seinen Kumpel zwang „Experimentier-Adventskalender“ vorzulesen, was natürlich schon ein fieses Wort für norwegische Zungen ist. Fand auch der Kumpel und sagte dann „Du bist ein Pillemann!“ zu Michel. „Gnihihi“ sagte Michel, während mein Kopf noch verarbeitete, dass das norwegische Kind grad sowas wie deutsch gesprochen hatte. „DU BIST KLEIN!“ sagte der Kumpel und Michel lachte sich halb schlapp, das war offenbar ein gut eingeübtes Spiel. „DU BIST EIN KLEIN‘ PILLEMANN!“ rief der Kumpel. „DU BIST EIN PUPS!“ rief Michel, woraufhin der Kumpel fragen musste, was Pups ist.

Wir entlockten Michel dann noch, dass er auch mehreren Kindern in seiner Klasse diese Wörter beigebracht hat, und so unangenehm mir das ist, bin ich doch seltsam erleichtert, dass er nicht die viel gröberen Schimpfworte, die mir so entfleuchen, den neugierigen Drittklässlern beibringt. Wörter, die er anderen beigebracht hat:

  • Pillemann
  • Pups
  • Kack

(Vielleicht fange ich auch einfach an, andere Autofahrende als „klein‘ Pillemann“ zu bezeichnen, das ist viel netter, als mein in diesen Situationen bevorzugter Kraftausdruck.)

Pippi hingegen ist in einer hardcore Bastelphase. So ziemlich jeden Tag bekommen wir irgendwas aus dem Kindergarten mitgebracht, ein ausgemaltes Bild, ein komplett selbstgemaltes Bild von uns als Familie mit vielen Herzchen, Bilder von Häusern mit Herzchen, Bügelperlen-Herzchen, Ketten, Perlen, Armbänder, you name it. Das hier hat sie mir beim Kulturhjulet gemacht:

Mama ist sehr stolz.

Zusätzlich bastelt sie dauernd irgendwas zu Hause und kann sich stundenlang mit Wasserfarbe und ähnlichem beschäftigen. Das ist schon sehr schön und die Erzeugnisse sind auch sehr süß und gut beobachtet.

Pippi hilft aber auch gern zu Hause mit, hier zum Beispiel beim Meerschweinchen füttern:

Meistens sind die momentan beide zum Knutschen. Also außer, wenn sie sich drum bewerben, als erstes an der Tanke „vergessen“ zu werden. Dann nicht.

Mein Arbeitgeber kam gestern mit lauter guten Sachen um die Ecke, erst gab’s Frühstück an die Haustür geliefert, dann einen unverhofften kleinen Geldsegen und am Ende auch noch Blümkes „für den außerordentlichen Einsatz in einem speziellen Jahr“.

Das haben alle Angestellten bei uns bekommen, nicht dass Sie jetzt denken, ich wär da irgendwie besonders aufgefallen. Aber ich freue mich natürlich über die Anerkennung. 2020 war kacke, für uns alle, und ein Strauß Blumen ist da besser als alles, was sonst so seit März von der Leitung kam.

Tag 1968 – Nix mehr gewohnt.

Ich war heute im Büro, Herr Rabe auch, aber ich sag’s mal so: das war vor Corona irgendwie nicht so anstrengend.

Ergebnis des Experiments:

Ich mag den Ausdruck „kommunizierende Röhren“ nicht, weil es klingt, als würden die reden und „sich hart diskursiv erarbeiten“, dass da hinterher in jedem Glas gleich viel sein soll. Deshalb hab ich es Michel auch einfach mit Gleichgewicht erklärt. Sieht man ja auch an dem Grün-Gelben Tuch, dass es nicht nur von gelb nach grün wandert und dann stoppt wenn im Grünen genug Flüssigkeit ist.

Überaus ärgerlich: der Rock, den ich neulich genäht habe, ist auf dem Nachhauseweg (immerhin erst da!) kaputt gegangen und zwar so ziemlich unrettbar. Bevor ich Bilder gemacht habe. Und nein, ich hab nicht versucht, mich an dem Rock an irgendwas abzuseilen oder so, ich hab mich einfach nur ins Auto gesetzt.

Stoffqualität fürn Arsch, würd ich sagen.

Also fürs Protokoll: ich hab mir da echt Mühe gegeben, der Rock war auch den halben Tag echt schön und bequem und das Auto kann auch nix dafür. Ich habe beschlossen, mich weder aufzuregen noch zu heulen.

Apropos nicht aufregen: ich könnte mich so dermaßen aufregen über UK und über die Medien, die rumposaunen, es würde bald ein Impfstoff zugelassen. Weil – es wird möglicherweise ein Impfstoff zugelassen – WENN DIE DATEN ZU EFFEKT, SICHERHEIT UND QUALITÄT GUT GENUG SIND. Da gehen ziemlich viele Leute gründlich durch sehr viele Daten und es reicht offenbar nicht, dass ganz Europa diese Impfstoffe dringend haben will, nein, UK macht einfach mal (wieder) was sie wollen, Politiker allerorten machen die Bevölkerung heiß und alle, wirklich ALLE, tun so, als sei die regulatorische Arbeit nur noch Formsache. Ich bin heilfroh, dass ich damit nichts zu tun hab, aber ich fühle SEHR mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Europa und auf der ganzen Welt, die das grad evaluieren, unter einem irrwitzigen Druck von allen Seiten. Das wirklich allerletzte was wir ALLE wollen SOLLTEN, ist dass diese Menschen wegen des Drucks irgendwas zulassen, mit dem sie eigentlich Bauchschmerzen haben.

Das hat mich heute so aufgeregt, dass ich’s getwittert hab. Hinterm Schloss, weil ich neulich versehentlich bei der Arbeit meinen Twitteraccount fast verraten hab und wenn ich eins nicht will, dann dass meine Kolleginnen und Kollegen über mein belangloses Gesülze auf Twitter Bescheid wissen.

Das, und Covid19-Impfstoffe evaluieren müssen. Das will ich auch nicht.

Tag 1967 – Versuch macht kluch.

Wir experimentieren uns durch den Advent, Michel und ich (Pippi will hauptsächlich Türchen aufmachen).

Herr Rabe hat uns nämlich den Experimentier-Adventskalender von der Sendung mit der Maus besorgt. Der ist, soweit ich das nach 2 Tagen sagen kann, sehr liebevoll gemacht und Michel ist da natürlich voll in seinem Element. Seine Hypothese: morgen ist das Glas in der Mitte vor grünem Wasser übergelaufen. Wir werden es sehen, nicht wahr?

Gute Nachrichten vom Umbau: es ist fertig. Ich kann es auch kaum glauben. Wir haben uns entschieden, die Wand, in der die Schlafzimmertür vorher war, auf der Arbeitszimmerseite nicht tapezieren zu lassen, weil da eh eine glatte Fototapete hin soll. Dementsprechend hat der Chefhandwerker heute auf der Seite an der Wand den Rest der Tapete entfernt. Innen im Schlafzimmer haben wir aber wieder die Strukturtapete und er hat auch noch mal drüber gestrichen. Weiß, nicht in dem seltsamen Beige, das im ganzen Haus ist, aber wir streichen ja eh, Hauptsache wir haben einen halbwegs gleichmäßigen Grund.

Einziges verbleibendes Manko: es gibt unsere Fußleisten nicht mehr und uns fehlt ca. ein Meter. Die einzige Möglichkeit wäre, uns einen Meter Fußleiste spezialanfertigen zu lassen, vermutlich zu Mondpreisen. Gut, dass wir eh den Einbauschrank bekommen, dann wird der halt nicht mit den Fußleisten „eingefasst“, sondern mit irgendwas anderem, dann passt es wieder. Ich glaube, Fußleisten am Schrank braucht eh kein Mensch, schon mal gar keine braunen Leisten an einem (vermutlich) weißen Schrank.

Wir freuen uns jetzt aufs nächste Wochenende, wir werden streichen, lackieren und die eine, jetzt nackte, Wand grundieren/spachteln/irgendwie für Tapete fertig machen.

Ich wäre jetzt bereit für die Rechnung des Handwerkers, damit ich dieses Buch zuschlagen kann.

Tag 1966 – Tja, hmm, dann halt nicht.

Der Handwerkerchef wollte ja heute wieder kommen, kam aber nicht. Sagte auch nichts. Er kommt jetzt morgen. Ich bin ganz leicht angepisst, vor allem weil ich gestern das Fenster bezahlt habe, weil ne Mahnung kam. Man will sich ja gut stellen mit den Leuten, von denen man abhängig ist, dachte ich. Meh.

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Michel ist jetzt in der Phase, wo ihn das Wort „Penis“ zum Erröten und Kichern bringt. Man kann ihn damit sehr gut aufziehen, das würde ich natürlich NIEEEEE machen. Hihihi, Penis.

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Arbeit eskaliert ein wenig vor sich hin, aber manchmal macht mir das mehr aus, mal weniger, grad macht mir das nicht so viel aus. Noch zweieinhalb Wochen bis Urlaub, jedenfalls falls keine ganz dramatischen Dinge passieren (Potential ist die nächsten zweieinhalb Wochen jedenfalls gegeben).

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Gestern hatte ich wieder einen Hausfrauengenie-Moment und ich weiß jetzt, dass es zwischenzeitlich nicht so aussieht, aber Kunstblut (von Halloween) geht aus weißen Sachen restlos raus und färbt auch nicht ab, jedenfalls nicht, wenn man panisch die ganze rot gefärbte Weißwäsche noch zwei mal mit Oxi-Action spült. Hust.

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Bis mindestens Weihnachten weiter Homeoffice. Mag nimmer. Donnerstag darf ich einen halben Tag ins Büro, um Zeig zu holen und anderes wegzubringen (Ich kann ja zu Hause nicht makulieren)