Tag 977 – Bauernhoftag.

Heute morgen fragte Herr Rabe nach meinen Plänen für den restlichen Tag und ich hatte keine. Gut, meinte er, er hätte bei Facebook so eine Veranstaltung vorgeschlagen bekommen, Åpen Gård (offener Hof) irgendwo. Also, woanders als bei Voll Gård, wo wir schon öfter waren und was heute, bei 14 Grad und Sonnenschein, aber vermutlich so überlaufen gewesen wäre, dass man sämtliche Tiere nur von 15 Metern hinterm Zaun durch die Menschenmenge hindurch hätte erahnen können. Ich googelte das also und fand heraus, wo das ist (in Børsa, also deutlich außerhalb von Trondheim) und dass das gnädigerweise erst um 12 Uhr anfangen sollte und bis 17 Uhr ginge, wir konnten also noch Sendung mit der Maus gucken. Dann (hahaha, „dann“ also nachdem alle angezogen, mit Sonnencreme versehen und motiviert waren) brachen wir auf. Und waren erst um halb sechs wieder zu Hause, weil es da so nett und entspannt war.

(Man konnte so einen Rätselpfad gehen, da wurden ganz viele Fragen zu Kaninchen gestellt und am Ende musste man aus den Lösungen ein Lösungswort zusammenpuzzeln. Herr Rabe und ich haben heute also gelernt, dass „Hermelin“ nicht nur diese Frettchen-Viecher sind, aus deren Fell die Königsmäntel gemacht werden, sondern auch eine weiße Zwergkaninchenrasse. Man lernt ja nie aus, ne?)

Putzig 1: Michel, der im Kaninchenraum auf die ängstliche Frage eines Mädchens, ob das „echtes Heu“ sei, sie sei nämlich allergisch, direkt allen im Raum erzählte „Duu? Weißt du, wogegen ich allergisch bin? Katzen! Dann werde ich krank. Ich mag keine Katzen.“ Also das Kind hat jedenfalls keine Scheu, vor Leuten zu reden und dann steht da dieser Lockenköpfige, Sommersprossige Zwerg und ist so goldig in seiner Begeisterung beim Erzählen, da geht mir das Herz auf.

Putzig 2: Pippi wollte nicht alleine ins Heu springen (das war auch recht hoch und ich deshalb darüber gar nicht undankbar) und deshalb musste ich immer erst vorspringen und sie dann von unten auffangen (und dann sanft ins Heu werfen, was sie super gut fand und meine muskelverkaterten Bi- und Tricepse nur so mittel). Immer, wenn ich gehopst war, rief Pippi von oben begeistert „Jaaaaa! Mama hat gewonnen!“ und applaudierte und ja, also das waren natürlich besonders elegante Heusprünge, aber von so exquisitem Publikum so gefeiert werden ist ja schon auch schön.

Ach ja. Das war ein schöner Tag und sehr entspannt und entspannend.

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Auto-Lobhudelei: entspannt!

8 Gedanken zu “Tag 977 – Bauernhoftag.

  1. Lulu schreibt:

    So ein Hermelin-Kaninchen hatte ich vor Jahren – ein Hermelin-Blauauge, Tiffy. Sehr süß. Und die Katzenallergie teile ich mit Michel, leider, denn im Gegensatz zu ihm mag ich Katzen sehr.

    Klingt jedenfalls wirklich nach einem schönen Tag. Manchmal ist Facebook vielleicht doch zu etwas nütze.

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    • Michel mag auch Katzen. Ich weiß nicht, wieso er jetzt behauptet er mag sie nicht. Wir mussten auch unbedingt ins Katzenhaus und da gucken. Er war ganz vorsichtig und sichtlich enttäuscht, dass er nicht mit den Katzen kuscheln durfte. Aber am Eingang sitzen und vorbeikommende Katzen zu streicheln war kein Problem. 😊

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  2. Caramelia schreibt:

    Ich freue mich jedesmal riesig mit Ihnen, wenn Sie einen schönen und entspannten Tag hatten. Und dass Ihre Heu-Sprünge elegant sind, ist ja wohl klar!

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  3. Sunni schreibt:

    Was für ein schöner Tag für alle! Übrigens macht man in Dänemark extra mit den Kleinkindern Unternehmungen wie „Heusprünge“, um sie gegen häufige Allergienen unempfindlich zu machen. Und das scheint offensichtlich gut zu wirken, wie uns eine Kindergärtnerin dort erzählte, als wir voller Erstaunen und Interesse eine Gruppe pupsikleiner Kinder im Heu toben sahen, das man extra für sie deponiert hatte.

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  4. Gerade gestern noch habe ich von der Schwester (die mit Nagetieren forscht) gelernt, dass der Tierschutz in DE verlangt, dass Kaninchen mindestens 2 qm Stallfläche bekommen. Und dass man die als Haustier am besten frei in der Wohnung laufend halten soll, wie eine Katze. Dann sehe ich hier so kleine Kisten, und in der Nachbarschaft stehen die auch überall, wo Kinder ein Karnickel haben, und erinnere mich daran, dass wir in Norwegen ja bis dieses Jahr gebraucht haben, um Pelztierfarmen zu verbieten.

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    • Es sieht auf dem Foto zwar nach Kiste aus, ist es aber nicht. Überall sind Löcher und Öffnungen, die Kaninchen könnten sich frei bewegen und auch auf ein Außengelände. Es gibt viele Tunnel und Ecken zum Verstecken. Wirklich ein Kaninchen-Paradies. Pippi traut sich allerdings nur näher an die Kaninchen heran, wenn ein Zaun dazwischen ist. Wenn das Kaninchen an ihre Schuhe kann, so ist ihr das zu unheimlich.

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    • Dann muss man aber auch damit leben können, dass die Tierchen alles, wirklich ALLES anknabbern. Und da sie gut springen können, auch überall rankommen. Ich hatte ein Kaninchen mit Wohnungsauslauf – das war sehr niedlich und lustig, aber meine Eltern fanden angeknabberte Möbel, Portemonnaies u.ä. wohl eher so mittel ;-)

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