Tag 1586 – Halb daneben.

Ein bisschen katerig war mir heute halt schon zumute. Nicht doll schlimm, aber ein bisschen matschig eben. Aber immerhin ist heute quasi nichts los gewesen, wir waren Einkaufen (mit Michel im Buchladen sein ist so goldig, er würde am liebsten alle Bücher kaufen und blättert sich da glücklich ewig durch. Bis jetzt hat uns auch nie jemand ermahnt) und heute Abend, als die Kinder im Bett waren, haben wir Keksteig gemacht. Mir fallen jetzt die Augen leider zu, aber mehr gab es auch nicht zu erzählen.

Tag 1376 – Duhs poäh.

Ohje ohje so spät schon. Erwartungsgemäß begann mein Tag mit Restalkohol und dem damit verbundenen Unvermögen, weiter zu schlafen. Ich döste dann aber doch noch eine Runde und am Ende waren wir dann doch alle spät dran. Wir hatten nämlich einen Termin zur Probefahrt, aber dafür wollten wir nicht allzu viele Kinder mitnehmen, deshalb brachten wir Michel zu B., der war auch noch müde von gestern, alles also wie geplant. So konnten die Jungs zusammen abhängen, Pippi konnte im Auto schlafen und ich wenigstens noch ein bisschen ausnüchtern.

Die Probefahrt war dann interessant, mal sehen, ob es tatsächlich dieses Auto wird. Pippi sagte zu mir auf mein Gemecker ob allzu fixer Beschleunigung: „Mama, du kannst das rote Auto nehmen. Papa und ich nehmen das hier und fahren schnell!“

Auf dem Rückweg bei der Pflanzschule vorbei und endlich! habe ich Holunder. Noch nicht eingepflanzt aber immerhin.

Der Rest des Tages ging müde drauf, wir machten den müden und ungehaltenen Kindern einen Film an und ich döste derweil ein bisschen. Danach gab es Pizza und dann Eurovision Song Contest mit Michel, der nicht rechtzeitig einschlafen wollte. Jetzt schläft er, aber vorher beteuerte er noch mal, dass er „die Serie mit den Männern die sich anziehen wie Frauen“ mag (RuPauls Drag Race) und Rock Musik auch. Dann hat er die Länder in seinem Tieratlas nachgeschlagen und mir Knöpfe an die Backe gelabert, dass da diese und jene Tiere wohnen und guck, das ist gar kein Gisch, was ist das, Mama? Das ist das Monster von Loch Ness. Ist das ein Dinosaurier? Ja, vielleicht, du Spatz, ich möchte das wirklich gern sehen!

Und jetzt sieht es nach den Jury-Votes so aus, als würden welche gewinnen, die ich ultimativ kacke fand. Seltsame Veranstaltung.

Tag 867 – Pyjama-Tag.

Wir waren heute sehr inaktiv, lag vielleicht auch am vielen Wein gestern *hust*, ich hatte jedenfalls gaaaanz leichte Kopfschmerzen heute Vormittag und – das betrachte ich aber noch als Nachwirkung der letzten Wochen – war zum Umfallen müde*. Sendung mit der Maus und anschließendes Legobauen habe ich dann auch elegant auf dem Sofa verschlafen und wurde erst wach, als Michel mit dem fertigen Lego-City Rettungshubschrauber mit Rettungsboot und Seilwinde und allgemein viel Kram, der das Herz eines (friedfertigen**) Fünfjährigen höher schlagen lässt, ankam. Pippi kam gleich hinterhergewackelt und machte es sich auf mir bequem, um ein Mittagsschläfchen zu halten. Das war gut, denn so hatte ich Zeit, alle Blogs der letzten acht Tage nachzulesen und Pippi musste eh ein bisschen Schlaf nachholen, Michel hatte in der Nacht einen leichten Pseudokrupp-Anfall, danach waren wir alle für etwa ne halbe Stunde wach, und das, nachdem die zwei gestern erst super spät im Bett waren… naja, ich war halt nicht die einzige Verpeilte heute. Aber wie gesagt, alles kein Drama, wir hatten ja nichts vor, außer Müll wegbringen und das hat Herr Rabe mit den Kindern gemacht, während ich einmal durch die Bude gesaugt und einige mysteriöse Klebeflecken vom Boden entfernt hab. Zum Essen gab es Reste und wir futtern uns durch die Kaufkekse – klarer Favorit: Colakjeks, keine Ahnung, ob da echt Cola drin ist – und von der Nachtisch-Ananas hab ich jetzt bis gefühlt in den Magen halb aufgelöste Schleimhäute, aber, doch, es war ein richtig schöner Tag.

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Auto-Lobhudelei: Ich schaffe es tatsächlich, mich zu entspannen.

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*Ich schlafe übrigens seit Freitag wie ein Stein, also wirklich wie erschlagen, morgens wache ich auf und denke „huch, was, schon Tag? Ich bin doch eben erst eingeschlafen?“ und dann ist eben vor sieben Stunden gewesen. Dabei habe ich aber lebhafte und wirre Träume von meiner Thesis, die ich auch zum Großteil erinnere. Interessant, das alles.

**Herr Rabe und ich sind beide recht dankbar, dass Michel noch nicht in der Ninjago-Phase angekommen ist. Da gibt’s zwar schönes Lego, aber es ist uns noch zu viel Gekämpfe. Michel guckt grad auch gern wieder Dinozug und legt sich ganz tapfer Argumente zurecht, falls ihn wieder ein Schulkind wegen seines Nagellacks als Mädchen bezeichnet, der ist einfach grad wieder sehr Kindergarten-Kind. Er ist ja auch erst fünf.