Tag 3605 und 3606 – Piep.

Es geht eigentlich gut voran, aber mich haben gleichzeitig Laune, müde und Migräne eingeholt. Außerdem habe ich mir vorgestern beim Rhabarber abschneiden (Pippi und ihre Freundin wollten welchen essen, ich wollte nicht, dass sie einfach random irgendwelche Stangen abschneiden) fies in den Daumen gesäbelt und mit dem Pflaster kann ich nicht tippen. Jetzt dauert alles viel zu lange und nervt mich sehr.

Tag 3524 und 3525 – Ächz.

Gestern habe ich es vermutlich beim Sport übertrieben. Ich merkte zwar, dass ich nicht so mega leistungsfähig war, aber zog trotzdem durch (weil ich zwanghaft Dinge durchziehe, die ich mir vorgenommen habe) und zu Hause bekam ich dann die Quittung in Form von bleierner Müdigkeit. Nachdem ich Michel um halb neun von seinem Kumpel abgeholt hatte, brachte ich Pippi ins Bett, döste da ein, und kroch von da mehr oder weniger in mein eigenes Bett. Heute wachte ich mit mörderischen Kopfschmerzen auf, die sich bis Mittags zu einer Migräne verschoben. Könnte auch Zyklusendemigräne gewesen sein. Ist auch egal, jedenfalls war mit mir nicht so richtig viel los heute und da der Arbeitstag trotz Homeoffice auch in höchstem Maße chaotisch lief, bekam ich gefühlt nichts produktives gebacken.

Immerhin habe ich abends heute Geige gespielt und noch eine halbe Stunde leichtes Yoga-Stretching für meine sehr müden Muskeln gemacht. Und immerhin war das Geige spielen nicht so grausig wie Mittwoch.

Was Mittwoch los war, weiß ich auch nicht. Der Arbeitstag war eigentlich ganz gut gewesen, ich habe viel weg geschafft. Mittags hatte ich ein „Kaffee-Date“ mit unserem neuen Direktor, das konnte man vor ein paar Wochen mal buchen. Ich weiß jetzt, dass ihn tatsächlich außer Krisenbereitschaft nichts interessiert. Ein bisschen schade ist das. Und ein bisschen lächerlich auch, wie jetzt alle versuchen, ihr kleines Nischenthema als irgendwie bereitschaftsrelevant zu verkaufen, egal wie viel Phantasie das erfordert. Aber Nachmittags beim Geige spielen habe ich mich echt angestellt, als hätte ich grad erst nach 15 Jahren Pause wieder angefangen. Etwas bedröppelt zockelte ich danach zum Burlesque-Kurs, aber da kann ich immerhin Sachen. Ich merkte, dass ich ausgesprochen gut gehen kann, also laufen, von einem Ende des Raums zum anderen, im Takt, elegant, langsam, schnell, mit und ohne Arme, mit und ohne über Kreuz und Step touch und wasweißich. Sag mir, wie ich laufen soll, ich laufe. Ich präsentiere meine Ferse und mein Dekolleté und hebe die Arme aus dem Rücken und dabei habe ich auch noch Spaß. Viele andere schauen verzweifelt auf ihre Füße bei allem, was nicht stumpf geradeaus laufen ist, und verlieren auch dabei nach drei Schritten den Takt. Ich denke, ich sollte mehr laufen. Gehen. Schreiten. Ein bisschen ausdrucksvoll rumstehen vielleicht.

Was ich auch Mittwoch gelernt habe: ich kann ganz passabel elegant ein Korsett ausziehen. Aber mich selber da einschnüren ist gar nicht so einfach. Und hinter dem Rücken eine Schleife binden auch nicht.

Dienstag waren wir beim Elternabend der Jugendschule für Michel. Das sind die Jahrgangsstufen 8-10. Jetzt müssen sie schon mal wählen, welche Wahlfächer sie haben wollen (da gibt es so Sachen wie „Kulturerbe“, „Outdoorleben“ und „Einsatz für Andere“) und vor allem, ob sie eine zweite Fremdsprache anfangen wollen oder nicht. Wenn sie das nicht jetzt machen, müssen sie in der Oberstufe drei Jahre lang eine zweite Fremdsprache habe. Michel wollte gerne Deutsch als „Fremd-“Sprache machen, das wollten wir aber nicht und dann waren wir in einem sehr unlustigen Kreis aus Spanisch-Deutsch-Keins von beidem gefangen, den wir mit Michel 3849 mal durchexerzierten. Am Ende wählte er dann doch Spanisch, aber der Weg dahin war schwierig. Er kann dann in der Oberstufe in Deutsch ein „Muttersprache-Examen“ ablegen und bekommt die Note angerechnet, als wäre er sechs Jahre lang fleißig zum Deutschunterricht gegangen. Da muss er ein bisschen Grammatik und Rechtschreibung für lernen, aber da ist ja auch noch Zeit. Besser, als sich in der kompletten Jugendschule im Deutschunterricht mit allen anderen, die blutige Anfänger*innen sind, zu Tode zu langweilen. Auf jeden Fall für ein Kind mit ADHS.

Das Muttersprache-Examen kann man übrigens in ganz vielen verschiedenen Sprachen machen. Auch in Sprachen, die nicht in der Schule unterrichtet werden, wie Arabisch oder Finnisch. Das finde ich sehr gut. Es ist nicht alles schlecht oder seltsam hier.

Jedenfalls hat Michel mit seiner Wahl Frieden gemacht und jetzt will er Spanisch „dann auch gut machen“ und schon mal mit Duolingo üben. Wir sind alle froh, dass das Thema erstmal erledigt ist.

Tag 3479 und 3480 – Büro und seine Nachwirkungen.

Gestern war eigentlich ein okayer Tag, nur etwas voll. Ich hatte 30 Minuten Mittagspause und ansonsten den ganzen Tag über Meetings „butt-to-butt“. Trotzdem dachte ich auf dem Weg zum Zug noch, dass es eigentlich ein recht produktiver Tag war.

Ich hetzte nach Hause, um Michel zum Kornettunterricht zu fahren. In der Tagesplanung war nicht vorgesehen, dass der Zug zehn Minuten extra im Tunnel rumsteht. Wieder zu Hause machte ich Essen. Dann fuhr ich zum Ballett (bevor ich selbst was gegessen hatte).

Beim Ballett sagte die Lehrerin, ich sei so schön anzusehen, und ich sagte danke. Immerhin. Jetzt würde ich das auch gerne so sehen, ich sehe irgendwie immer nur Beine, die nicht hoch genug gehen, Füße, die den wahrscheinlich flachesten Spann der Welt haben, ein Relevé, das höher sein könnte, Passés, die höher sein könnten, generell könnte alles stabiler sein, das nicht auf einem flachen Fuß stattfindet und Drehungen sind ja nun mal leider tagesformabhängig, gestern war kein Dreh-Tag. Ich arbeite an einer weniger kritischen Einstellung gegenüber mir selbst und sage deshalb jetzt was ich kann: 1) Arme, Kopf, Hals, Schultern 2) Musikalität 3) alles was Kraft braucht, also Pliés, Fondues, Springen, etc. und aus irgendeinem Grund 4) Flexibilität und Kraft im unteren Rücken, sprich, ich kann meine Beine nach hinten gut heben. Und bei all dem Gemecker oben: das ist Jammern auf hohem Niveau, gestern habe ich die Beine im Adagio eigentlich immer knapp über Hüfthöhe bekommen. Mit fast 40 und der Anatomie einer Preisboxerin.

Anyway. Ich hatte schon seit Nachmittags latente Kopfschmerzen, dachte aber, das ließe sich bestimmt wegschlafen. Ich lerne das in diesem Leben auch nicht mehr: das klappt NIE. Einfach nie. Das klappte auch von gestern auf heute nicht, eher im Gegenteil. Ich wachte mit Migräne auf. Ich nahm dann eine Tablette (gestern Abend hätte es wahrscheinlich eine Ibuprofen getan) und manchmal macht mein Körper dann echt lustige Sachen mit seinem Kreislauf, so auch heute. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und war nur froh, als ich die Kinder in der Schule hatte und mich wieder hinlegen konnte. Jetzt nicht mehr mit Kopfschmerzen, dafür aber mit gefühlt keinem Blutdruck, leichter Übelkeit und Klingeln in den Ohren. Brav, weil wir das jetzt müssen, schrieb ich meiner Chefin eine SMS, dass ich krank sei und dann schlief ich noch mal drei Stunden. Es ist selten (zum Glück) dass ich so starke Nebenwirkungen von den Migränemedikamenten kriege, aber wenn es auftritt, geht echt gar nichts mehr.

Mich lässt der Gedanke nicht los, dass ich einen Tag im Büro mit einem halben Tag im Bett bezahlt habe und das gefällt mir nicht.

Tag 2597 – Kurzes Lebenszeichen.

Heute Morgen mit Migräne auf der falschen Seite aufgewacht. Das erwischt mich immer kalt. Musste dann eine der höher dosierten Triptantabletten nehmen, bin noch mal eingeschlafen und habe bis halb elf geschlafen. Den Rest des Tages habe ich versucht, halbwegs sinnvolle Dinge zu erledigen, bin wegen Wattekopf aber nicht sonderlich erfolgreich gewesen und habe mich am Nachmittag lieber um Pippi und ihren Spielbesuch gekümmert (hauptsächlich durch Essen machen und die zwei davon abhalten, nur vor Bildschirmen zu kleben).

Dann bin ich in Pippis Bett eingeschlafen und jetzt wirkt mein eigenes Bett auch schon sehr verlockend.

Morgen ist sicher ein besserer Tag.

Tag 2488 – Kaputt.

Ich hab mir irgendwie den Nacken verlegen und kann nur mäßig gut nach links schauen. Morgens wachte ich außerdem oder deshalb mit Migräne auf und hatte dann den Rest des Tages Kreislauf. Herr Rabe musste Pippi zum Kindergeburtstag fahren und hat den Rest des Tages zum Reifenwechsel genutzt. Wir müssen neue Reifen kaufen, für den Tesla, tschüss Geld.

Wegen Nacken hatte ich befürchtet, nicht Geige spielen zu können, ging dann aber doch (nach den ersten 2 Minuten) und ich habe festgestellt, dass mein vierter (kleiner) Finger entweder gewachsen ist oder gar nicht mal so kurz ist, wie ich dachte. Im Gegenteil, ich greife den gerne zu hoch, wer hätte das gedacht. Ich mache zum Aufwärmen gerne eine Fingerübung, die die Balance in der linken Hand fördern soll (Dounis Fundamentals) und da kann ich inzwischen fast immer den vierten Finger rund aufsetzen, das hielt ich bisher aufgrund meiner Anatomie nicht für möglich. Wahrscheinlich ist meine Technik einfach scheiße nicht besonders gut und so fundamentale Übungen helfen tatsächlich. Ich probiere außerdem eine andere Bogenhaltung aus, nämlich mit dem Daumen vor dem Frosch statt darin. So kann ich den Daumen runder lassen, die Hand ist entspannter und ich kann das Gewicht besser steuern. Nachteil: wenn meine Geigenlehrerin von früher das wüsste, gäbe das Ärger. (Man kann die Unterschiede hier sehen.)

Weiterhin habe ich nach der Butterkatastrophe (die gestern noch weiter ging, weil, wie ich leider erst merkte, als ich morgens Brötchen aufbacken wollte und den Backofen vorheizte, unter den Backstein ebenfalls Butter gelaufen war) einen neuen Versuch gestartet, den Tipp des Pharmazeuten meines Vertrauens befolgend mit mehr Eigelb. Und diesmal wurde der Kuchen so wie er sein soll.

Kladdkaka as if it’s 2008.

Fähnchen wegen Geburtstag. Obwohl der 8. Mai ja auch ein Flaggentag ist, nämlich der „Befreiungstag“, das Ende des 2. Weltkrieges und das Ende der Besetzung Norwegens. Als gebürtige Deutsche flaggen wir allerdings nicht, das fühlt sich falsch an. (Wir flaggen ja eh nicht so oft, weil wir die Flaggenallergie nicht abgeschüttelt kriegen.) (Beim nochmaligen Lesen merke ich, dass man das falsch verstehen kann: ich würde das Ende des 2. Weltkrieges auch feiern, fühle aber immer noch eine, wie ich finde, berechtigte, Scham, dass „mein“ Land, meine Heimat, meine Vorfahren, das überhaupt erst alles losgetreten und zu verantworten haben. Ohne Deutschland gäbe es den „Befreiungstag“ nicht und eine Welt, in der solche Tage nicht nötig sind, wäre eine bessere.)

Ach so, am Rande: unser Muttertag ist im Februar, insofern war hier heute nix mit Muttertag. Ich lege darauf allerdings auch keinen Wert, weder im Mai noch sonstwann.

So, jetzt Augen zu. Es ist schon fast wieder Montag. Ächz.

Tag 2374 – What a scheissday.

Norwegen hat Hitzewelle. Die Temperatur stieg binnen Stunden um 15-20 Grad an, an der Küste ist Sturm mit bis zu 11 Meter hohen Wellen und stellenweise ist Extremregen. Wir sind eine der wenigen Ecken in ganz Norwegen, die keine Gefahrenstufe hat. Insofern voll Luxus nicht wegen Gefahr von Sturmflut, Lawine, Erdrutsch, Überflutung oder sonstwas evakuiert worden zu sein.

Bei mir reicht aber ein spontaner Temperaturanstieg von -4 Grad gestern Abend auf +10 Grad jetzt (+8 heute morgen) dicke für eine fulminante Migräne. Den Tag über war ich deshalb zu nichts zu gebrauchen. Als die Kinder nach Hause kamen, eskalierte erst das eine und dann das andere vollständig wegen Hausaufgaben, eins wegen Mathe, eins wegen Norwegisch, was weder Migräne noch Laune noch überhaupt irgendwas zuträglich war. Ok, hinterher waren die Kinder sehr gründlich ausgeheult und deshalb umgänglich, aber das war es nicht wert.

Hausaufgaben stinken total. Migräne stinkt. Wetter stinkt. Ab ins Bett und morgen früh aufstehen und versuchen, heute vergeudete Zeit reinzuholen. Stinkt auch.

Tag 2366 – Der drei-Minuten-Plan.

Wieder jeden Tag wenigstens spazieren gehen scheitert heute an Zyklusendmigräne. Immerhin habe ich das eingesehen und zwinge mich nicht dazu, trotzdem noch rauszugehen (hilft eh nicht).

Wäre trotzdem mal langsam wieder schön, wenn Pläne etwas länger hielten.

Heute gut gemacht: lange Geige gespielt (bevor ich Kopfschmerzen bekam). Die neuen Saiten sind ganz ganz toll, ich bin hin und weg. Sofort da, voll, butterweich und NOCH MEHR OBERTÖNE! Ich muss üben, leise zu spielen. Falls hier Interessierte mitlesen: Pirastro Passione habe ich jetzt drauf. Japp, Darm, da bin ich altmodisch (lies: ich habe nie auf was anderem gespielt und mag mich nicht umstellen). Bisher ist lediglich (ausgerechnet) die A-Seite etwas instabil, die sackt auch nach einer Woche noch ab, allerdings jetzt immerhin nur noch 3-5 Hertz statt bis aufs G, wie zu Anfang. Nach einer halben Stunde spielen hat sich auch alles akklimatisiert und bleibt stabil, aber zu Anfang muss ich immer mal wieder nachjustieren.

Beim Üben habe ich mich allerdings ein wenig gewundert, wie das hier seinen Weg in eine Etüde in der 1.-4. Lage gefunden hat:

Unerforschte Gebiete auf dem Griffbrett.

Gefühlt 528. Lage, in echt… keine Ahnung, da sind die Tonabstände eh alle so kurz. Über 7 jedenfalls. Gnädiger Weise ist der letzte ein Flageolett, da muss man nur grob treffen.

So, Augen zu jetzt. Sonst wird die Migräne auch nicht besser.

Tag 2324 – Aua.

Ich wachte mit einer Migräne direkt aus der Hölle auf, die sich erst nach der zweiten Triptantablette überhaupt anders als im dunklen Schlafzimmer liegend aushalten ließ. Arbeit war also eher nicht und auch zu Hause und mit den Kindern hab ich nur das nötigste überhaupt gemacht und das eigentlich geplante Abendessen gegen Pommes und Fischstäbchen ausgetauscht, weil mehr Anforderung mich überfordert hätte. Außerdem hab ich den ganzen Tag erbärmlich gefroren und bin erst in einer sehr warmen Badewanne irgendwie aufgetaut, nachdem die Kinder im Bett waren.

Die Nebenhöhlen oder die Nase an sich macht mich wahnsinnig, sie ist entweder verstopft und ich kann gar nicht atmen, oder es fühlt sich an, als würde ich Säuredämpfe einatmen, so ein richtig unangenehmes Britzelgefühl oben hinter der Nasenwurzel. Bis hin zu richtig schmerzhaft. Was half, war den Kopf über eine Schüssel heißes Salzwasser zu halten und die Dämpfe zu inhalieren, was Grund Nummer 2 für die Badewanne war.

Komplett für die Tonne, der Tag.

Tag 2279 – Watte.

Ach, Sie sind alle so lieb. Ich mache auch gleich weiter mit dem Nicht-Content, heute hatte ich nämlich Migräne und war eigentlich zu nichts zu gebrauchen. Ungut: die Migränetabletten (ein Triptan), die ich immer nehme, wirkten eher schlecht als recht. Ich habe eigentlich keine Lust, mir neue zu suchen, deren individuelles Kosten-Nutzen-Profil mit meinem Körper kompatibel ist, das ist erfahrungsgemäß ein Aufriss mit unschönen Nebenwirkungsepisoden. Mal gucken, wie sich das so entwickelt, ich brauche ja so 1-2 mal im Monat was, das gezielt gegen Migränekopfschmerz wirkt, meine Migräne lächelt nämlich bei Ibu, Paracet & Co. nur müde. [Bitte keine Tips, ich muss es ja am Ende eh durchprobieren.]

In Anbetracht der Umstände bin ich schon zufrieden mit mir, dass ich Geburtstagskuchen für Michel gebacken und halbwegs aufgeräumt habe. Ich habe auch gearbeitet, aber das macht mich nicht zufrieden sondern ist nur ein weiteres Zeichen, dass ich einigermaßen gaga bin. Ich habe immerhin wirklich gute Gründe, es geht nicht um nen Report, der sonst 2 Tage über der Frist ist oder so, es ist wirklich wichtig und ich (und eine Handvoll Kolleg*Innen) trage grad sehr viel Verantwortung und mehr darf ich nicht schreiben. Es wird keine Regel, aber heute musste es sein. Morgen um halb neun dürfen Sie gerne ein paar freundliche Gedanken und moralische Unterstützung in meine Richtung schicken, die werde ich gebrauchen können.

Morgen wird der kleine Zwerg, der gar nicht mehr so klein ist, schon neun. Das ist der letzte einstellige Geburtstag! Hammer. So ein toller, großer Zwerg mit einem riesigen Herzen aus Gold. Ehrlich, wären alle mehr wie Michel, würden sich alle wegen ständiger Klugscheißerei unglaublich auf die Nerven gehen wäre die Welt in weiten Teilen ein besserer Ort. Mehr dazu vielleicht morgen, denken fällt heute schwer.

Tag 1852 – Ahnungslos und Lack gesoffen.

Mein Arbeitstag war sehr… durchwachsen, möchte ich sagen. Ich habe mich in Dinge eingemischt (direkt einfach mal recht weit oben, weil ich momentan keine Lust mehr auf lauter Blabla mit der Basis habe) und die Reaktion war durchwachsen irgendwo zwischen „nope“ und „super Idee“. Weiterhin habe ich in zwei langen Meetings gesessen, in denen es um Dinge ging, die ich wirklich kaum verstanden habe, schon allein die Problemstellung war böhmische Dörfer für mich. Bisschen unangenehm, wenn dann drüber gelästert wird, dass Personen x, y und z, alle seit drölf Jahren im Werk, ja keine Ahnung vom Regelwerk haben. Tjaja, äh, ich kenn wen hier im Raum, die versucht grad unsichtbar zu werden und dabei möglichst viel zu lernen.

Nachmittags mit heraufziehenden, üblen Kopfschmerzen, die, Spoiler, inzwischen zu einer Migräne geworden sind, Michel zum Kornettunterricht begleitet, beziehungsweise gebracht, weil ich natürlich eh nicht mit rein durfte. Nach dem Kornettunterricht Pippi vom Freund mit dem furchtbar klingenden Namen abgeholt. Gekocht, dabei hilfesuchende Mails des neuen Kollegen zu unserem Zeiterfassungssystem beantwortet, gegessen, Kinder mit verfertigt gemacht und dann mit bohrenden, vom Nacken am Hinterkopf lang in die linke Schläfe ziehenden, Kopfschmerzen noch mal an die Arbeit gesetzt, weil meine eine Chefin um halb sieben abends Mails mit „Ich brauche bis morgen Mittag deine Covid19-relatierten Arbeitsstunden als Anteil an deiner gesamten Arbeit, aufgedröselt nach Wochen und das Ganze seit [Zitat] vor dem Sommer“ schreibt. Wann ist „vor dem Sommer“? Hab ihr also alle meine Covid19-relatierten Arbeitsstunden seit 16. März geschickt. Aufgedröselt nach Wochen und als Anteil an den Gesamtarbeitsstunden. Rekonstruiert anhand anderer Exceltabellen, meinem Outlook-Kalender und unserem Archiv. Für September habe ich dann auch direkt erst mal 1,25 h Covid19-Arbeit reingeschrieben: Zeiterfassung.

Ernsthaft mal: was geht? Wenn ich nicht morgen früh das Auto zur Werkstatt bringen müsste, damit die endlich den hinteren Getränkehalter fixen (Luxusproblem), ich hätte ihr das morgen um 11:59 geschickt. Pffrrrrrrm.