Tag 124 – 12von12 Dezember 2015: ‚Samfassung

Der Tag war vollgepackt mit Reisevorbereitungen. Morgen früh geht es ja für mich und die Kinder auf in den Weihnachts-Heimaturlaub. Es ist alles ganz furchtbar und ich bin schrecklich aufgeregt, aber vorbereitet sind wir jetzt. Sehen Sie hier:

Das Kind weckt „sanft“ Herrn Rabe, indem es ihm auf den Kopf springt.

Lebenselixier.


Dann ging es auf zum Kindertanzen, da war heute Weihnachtsabschluss mit Nisse und allem, deshalb ist Herr Rabe auch mitgekommen. Und durfte gleich das Kind fliegen lassen.

Nach dem Tanzen anderthalbtes Frühstück.

Adventskalender-Kaffee: Kenia.

Und dann das Gefrierfach auffüllen, für wenn wir wieder nach Hause kommen.

Tausend Teige.


Und zwischen der Backerei habe ich die Koffer gepackt. Und bin vor dem Kind geflohen. Und bin mehr und mehr in Panik geraten.

Reiseüberraschung.

Fast fertig mit Packen. Kein Bock mehr auch.


Herr Rabe hatte zwischendurch die Kinder zum Einkaufen entführt. Deshalb das eingepackte Buch. Als dann das meiste weggepackt war, hatte ich auch genug Ruhe um mit dem Kind Flugzeug zu spielen. Erst packte es meinen Koffer, den vom Baby auch und dann seinen. Dann baute es ein Flugzeug und schnallte mich darin an. Dann ging leider das Flugzeug kaputt.


Und der Mann kochte währenddessen. <3

Wenn der Mann und ich nicht schon lange verheiratet wären, würde ich ihm jetzt einen Antrag machen.

Fragrn Sie mich nicht, wann ich das heute noch gemacht hab. Ich weiß es grad auch nicht mehr.

Noch „schnell“ nen Film runterladen. Um vier klingelt der Wecker.


Während ich diesen Artikel so schrob, kroch der Ladebalken ca. 3 cm weiter. Gnarf.

Und jetzt muss ich wirklich ins Bett.

Gute Nacht und Sie wissen ja: Ganz viel #12von12 gibt’s im Kännchen-Blog!

 

Tag 123 – Füße in die Luft!

Hallo! Hallo, Sie! Ich hab Ihnen doch schon mal was erzählt, da war ich ziemlich angepisst, aber jetzt bin ich total fröhlich, wissen Sie, wieso?

Ich kann jetzt voll die Sachen. Also richtig richtig tolle Sachen. Ich kann Sachen in eine Hand nehmen und dann in die andere Hand tun. Ich kann auch Sachen in die Hand nehmen und dann in den Mund stopfen. Also, wenn die Sachen lose sind. Mit Mamas Nase funktioniert das nicht, das ist doof. Ich will die so gerne mal in den Mund nehmen, die sieht lecker aus! Ich kann auch an meinen Fingern lutschen und ich krieg auch richtig viele davon gleichzeitig in den Mund, nur manchmal muss ich dann kotzen, das ist eklig. Dann weine ich. Letztens hab ich Kartoffel gegessen. Die war zu groß, da musste ich auch kotzen, aber bis dahin war sie lecker gewesen. Obwohl mir Milch immer noch am allerliebsten ist, das andere Essen, das ist interessant da zuzugucken, wenn die Großen das essen, man scheint das kauen zu müssen, das sieht lustig aus, aber das lass ich nach dem Kartoffelunfall glaub ich erst noch ne Weile.
Ich kann mich jetzt auch auf den Bauch drehen wenn ich will, egal, was mir die Großen um den Po gebunden haben. Ist das nicht toll? Und ich hab auch schon ein paar mal geschafft, mich wieder zurück zu drehen. Aber irgendwie ist mir das unheimlich, den Kopf so nach hinten ins nichts zu legen, bis der dann auf dem Boden ist, das ist so weit, verstehen Sie? Meistens überleg ich es mir deshalb kurz vorher noch mal anders und bleib einfach auf dem Bauch. Das ist ja auch ganz toll eigentlich, da kann ich mich hochdrücken und an den Querstreben vom Spieltrapez saugen, das ist auch lustig. Oder ich guck mir das Bärchen mal aus der Perspektive an. Oder ich drücke mich nur auf einem Arm hoch, dann kann ich mich drehen, also wie ein Propeller. Ich versuche auch manchmal, vorwärts zu kommen, ich hab das gesehen, wie das geht, da muss man so den Po hochkochen und die Knie dann so… Aber das geht irgendwie noch nicht. Naja, später. Erst mal ist es voll cool, so rumgucken zu können, sieht alles ganz anders aus. Mamas Füße zum Beispiel, die sehen ganz anders aus als meine.
Ja, genau, das hab ich ja noch gar nicht erzählt, dabei ist das doch das allerbeste! Ich kann jetzt nämlich auch meine Füße in die Hände nehmen und festhalten. Dann kann ich die auch mit den Händen bewegen. Füße sind eh das alleecoolste auf der ganzen Welt. Papa sagt, meine sehen lustig aus, wie aufgepumpt. Ich finde, die sehen lecker aus. Und lustig. Da hat Papa schon recht. Ich freue mich immer, wenn meine Füße da sind. Meistens sind die irgendwie versteckt, dann sind die nicht so toll, aber wenn man die richtig sehen kann sind die witzig! Wenn dann noch Mama da dran pupst, freue ich mich immer total, auch wenn Mama immer sagt, dass die nach Käse riechen. Weiß ich auch nicht, wie das kommen soll, ich kann ja gar nicht laufen, und wenn, würd ich wahrscheinlich nicht auf Käse laufen, aber das kann man ja auch wieder nicht wissen, Große Leute machen viele komische Sachen, vielleicht laufen die ja auch auf Käse.
Meine Mama und meinen Papa versuche ich auch immer davon zu überzeugen, dass ich schon stehen kann. Ehrlich, in Echt kann ich das total gut! Glauben Sie mir das auch nicht? Menno! Ich kann das echt! Ok, Sie müssen mich vielleicht ein bisschen festhalten. Ja, vielleicht auch ein bisschen mehr. Aber ich schaff das schon! Und eigentlich kann ich sogar tanzen. Ja, da staunen Sie jetzt, ne? Aber kann ich echt! Wenn mich einer unter den Achseln festhält. Dann tanze ich. Und weil das so witzig ist, dass ich schon tanzen kann, lache ich mich dabei kaputt. Und dann muss ich meine Hände in den Mund stecken, dann kann ich zwar nicht mehr so gut lachen, aber sonst wird das zu aufregend.

Das wars erst mal von mir, ich muss jetzt Milch trinken, sehr viel, sehen Sie, wenn man so viele tolle Sachen kann, dann muss man auch sehr viel Milch trinken. Außerdem ist das ja auch schön, da kann ich meine Mama immer bei angucken und das ist total gemütlich. Am besten fände ich ja, wenn meine Mama einfach den ganzen Tag nackig wäre, aber irgendwie findet die das nicht so gut. Versteh ich nicht.

Bis bald mal –

Das Baby

Tag 122 – Weihnachtsfeier

Ich war mit dem Baby heute bei der Weihnachtsfeier meiner Arbeitsgruppe an der Uni. Da bringt jede Person was zu Essen mit, aus einer Kasse werden Weinschläuche und Bier besorgt, irgendwie gibt es auch immer Schnaps und viele bringen ihr selbst gebrautes Bier mit. Ich habe zum Zwecke der Schonung meiner Energiereserven eine Packung fertigen Kartoffelsalat mit einigen frischen Pellkartoffeln gestreckt, oben drauf ein paar hartgekochte Eier in Vierteln verteilt und etwas Petersilie dazwischen dekoriert. Dazu kleingeschnittene Wiener Würstchen (von einer Delikatessenmarke und Bio, also quasi in Gold aufgewogen), die ich vor Ort mittels Zahnstochern in hübsche Spießchen verwandelte. Und dann hatte ich auch noch dieses super niedliche Baby dabei… Call me Supermom! 

Leider war das Baby gegen halb sieben nicht mehr ganz so niedlich und wollte nach Hause. Als ich ging, holte mein Chef grade den Schnaps aus dem Kühlschrank. 

Tag 121 – Julegrøt

Wir waren heute beim besten Freund (sofern man das bei Dreijährigen sagen kann) des Kindes Julegrøt essen. Das ist Milchreis mit einer Mandel drin, wer die findet bekommt eine Überraschung. Bei Erwachsenen wäre das Schnaps gewesen. Bei Kindern eher nicht. Zufällig *hier riiieeesiges Augenzwinkern vorstellen* waren zwei Mandeln im Milchreis, und beide (!!!) waren in den zuvor für die Kinder bereitgestellten Tellern. Verrückt, nicht wahr? So ein Zufall. 

Jedenfalls hatte ich eine Vorahnung, dass es möglicherweise zu einem Geschenkeaustausch kommen könnte und habe in Windeseile heute Mittag eine Mütze genäht. Und eingepackt*. Und ein Kärtchen geschrieben. Und das alles, während das Baby wach war! Aber dafür können die Jungs beim nächsten Mal die Bude im mützenmäßigen Partnerlook auseinandernehmen. 

Ich bin jetzt reif fürs Bett. 

*und danach hab ich dann dran gedacht, das man ja auch mal ein Foto hätte machen können. Nun gut. Roter Jersey mit blauen Sternen, zum Wenden. Müssen Sie sich jetzt eben vorstellen. 

Tag 120 – Lagerkoller

Ich war heute fast den ganzen Tag draußen und trotzdem hat mein Körper nullkommagarkein Vitamin D produziert. Das Baby und ich sind direkt vom Kindergarten zum Weihnachtsshoppen aufgebrochen. Da regnete es. Als wir beim ersten Laden ankamen, regnete es immer noch. Im Laden regnete es natürlich nicht, dafür wurde mir wieder schmerzlich bewusst, was für furchtbare Babymädchenkleidung es gibt. Und was für ungeheure Mengen an Geld man für diese ausgesuchten Scheußlichkeiten ausgeben kann. Nach tausend Stunden langem Herumgesuche fand ich ein paar gefütterte Lederpuschen, das Baby hat ja immer kalte Füße und außerdem traf ich fast genau den Betrag des Gutscheins, den ich für den Laden hatte und muss da jetzt nie wieder hin, hurra. Als ich rauskam regnete es immer noch. Die Lichtstimmung war so Ca. Bei halb vier, dabei war es 12. Nächster Laden. Einen orange-rot geringelten Anzug gefunden, Preis ok. Kasse kaputt, Kartenzahlung geht nicht. Wieder raus, Geld holen. Es regnet. In Strömen. Anzug bezahlt, nächster Laden. Magnetbuchstaben für das Kind erstanden, Baby wurde wach und hatte Hunger (verständlicherweise). Auf ins Kaffee. Durch den Regen. Kaffee zu voll, kein Platz mehr frei. Ok, dann ein anderes Kaffee. Das ist in einem Hotel, in dem ich mal eine der furchtbarsten Nächte meines Lebens verbracht habe. Also 4 Stunden davon. Aber der Kaffee ist gut da. Ich trank meinen Kaffee, das Baby trank Milch, dann brauchte es eine frische Windel, und dann wieder raus. Halb zwei, nur noch Nieselregen, aber dafür quasi dunkel. Zum Bastelladen. Der hat nicht, was ich will, und das was er hat ist komplett überteuert. Um zwei Uhr raus aus dem Bastelladen. 

Es regnete nur ein bisschen, aber mal ehrlich, so kann man doch nicht leben, wenn es den ganzen Tag über eigentlich nicht hell wird? Das ist doch komplett zum Kotzen. Grummelig zu Fuß nach Hause, auf dem Weg aus Frust ein ganz ganz ganz tolles Kleid für das Baby gekauft und Fisch für 15€, 6 Wiener Würstchen (Bio) für 6 €, plus Gedöns fürs Abendessen, für die Weihnachtsfeiern und Milch (Liter 2€, nicht Bio) eingekauft. Inzwischen 15 Uhr und Nacht. Und wieder Regen. Bio-Eier in allen Supermärkten, in denen ich war (3) ausverkauft. Andere Eier kaufe ich nicht, nienieniemals. Um halb vier war ich wieder zu Hause, kalt und nass. Das Baby hatte natürlich wieder Hunger und hörte nur auf zu Futtern, um die Windel bis kurz vorm Überlaufen zu füllen (und überhaupt: wieso laufen denn die Kack* Windeln dauernd aus im Moment??? Orrrr…). Dazu Kopfschmerzen und eine gereizte Blase von zu viel Kaffee und zu wenig anderer Flüssigkeitszufuhr. Bett musste ich auch noch abziehen, weil ich letztens ner Freundin erzählt habe, dass das Kind schon lange nicht mehr ins Bett gepullert hat. Seit ich das ausgesprochen habe (ich Idiot. Ich lerns auch nie), hat das Kind JEDE Nacht ins Bett gepullert. In UNSER Bett. Und die Waschmaschine schafft es nicht, den Matratzenschoner trocken zu schleudern, das gibt ne Unwucht, wenn der nass ist. Also braucht das blöde Ding ewig im Trockner. Da kann man schon mal etwas angepisst* sein. 

Das Essen war sehr lecker. Und das Baby wollte gerne Kartoffel probieren. Durfte es auch. Fand es auch lecker. Zutzelte sich ein zu großes Stück ab, bekam es in den falschen Hals und kotzte mir sehr viel Milch mit etwas Kartoffel auf die Hose. 

Ich geh jetzt schlafen und freue mich auf Urlaub und Sonnenlicht. 

* im wahrsten Sinne des Wortes 

Tag 119 – … und immer schön an den Beckenboden denken!

Das Baby und ich waren heute bei einem Physiotherapeuten-Gruppentreff mit anderen Babys. Ich dachte, das sei Pflicht, sonst hätte ich mir das gespart, denn die Informationen waren ungefähr wie folgt:

– Babys, die robben, aber nicht krabbeln können, auf glatten Boden legen

– Babys, die gerade krabbeln lernen auf rutschfesten Boden legen

– Babys nicht zu lange in Wippen/Kindersitzen/Türhopsern o.ä. sitzen lassen

– Beim Tragen auch an den eigenen Rücken denken

– zwischen 9 und 18 Monaten ist der Normalbereich fürs Laufen lernen, der Durchschnitt ist bei 13-15 Monaten

Und last but not least:

– Nicht das Beckenbodentraining vernachlässigen!!!

Danach sind das Baby und ich endlich mal wieder zum Sport gegangen. Beckenbodentraining machen. 

Tag 118 – Wochenende in Bildern 05./06.12.15

Dieses Wochenende habe ich mal wieder Bilder von uns und dem was wir so gemacht haben gemacht. Gemacht haben wir gar nicht so viel, aber sehen sie selbst.

Samstag vormittag: ich fange mit der Brötchenteigvorbereitung an.

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30 g Dinkelmehl. Die Laborratte in mir MUSS das auf zwei Nachkommastellen genau abmessen.

Danach duschen und so, die Familie chillt auf dem Sofa. Aus dem Bad bringe ich mir etwas Arbeit mit.

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Kann der blöde Wäscheberg nicht von alleine weggehen? Im Hintergrund das schlafende Baby, das netterweise lange genug für den kompletten Korb schlief…

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Babysachen umräumen. Zu kleines weg, passendes hin. Die Schublade am Wickeltisch platzt aus allen Nähten, dabei hab ich schon vieles aussortiert obwohl es passt (aber eben nicht mehr gefällt). Gleichzeitig freue ich mich über die süßen Sachen, die wir schon beim Kind hatten und die ich jetzt wiederfinde.

Irgendwann war das Baby aber dann doch mal wach und Herr Rabe ging mit den Kindern einkaufen. Ich putzte in der Zeit das Bad. Ohne Bilder.

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Kaffeepause mit Kaffee aus Ruanda (aus dem Kaffeeadventskalender). Vorläufiges Ergebnis des Kalenders übrigens: Herr Rabe und ich mögen keine Südamerikanischen Kaffees. Zu sauer.

Nach dem Kaffee war es Zeit für Herrn Rabe sich für die Weihnachtsfeier fertig zu machen.

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Von diesem Bild hab ich ca. 1000 Versionen, die alle irgendwie komisch aussehen. Hier ist Herr Rabe fertig für die Weihnachtsfeier. Nur echt mit Norwegermütze. Und Fahne. (Höhö, Fahne…)

Das Kind war dann etwas traurig, dass Herr Rabe das Haus verließ, aber wir wollten ja noch Keksteig machen und es startete direkt einen Probelauf im Kekse backen.

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Das Kind backt Kekse. Die sind natürlich heiß und deswegen braucht es Ofenhandschuhe.

Dann rief der Brötchenteig nach mir und ich hatte ca. 10 Minuten nicht beide Augen auf dem Kind. Resultat: Küche nass.

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Wasserpanscherei, weil ich mal kurz beschäftigt war. Und ne Hose hat das Kind auch nicht mehr an, warum auch immer.

Den Keksteig haben wir aber trotzdem noch gemacht und das Kind hat ganz prima mitgeholfen. Aber für Eier aufschlagen dürfen tut es auch einfach alles.

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Der Keksteig ist fertig und wird noch etwas verziert, bevor er im Kühlschrank übernachten muss. (Ja, das Kind hat das Gesicht ganz alleine gemacht. Augen, Nase und Mund. Stolze Mama hier.)

Eigentlich war dann schon Bettzeit, aber wir hatten ja noch nichts gegessen, also schnell Abendbrot gemacht und die Brötchen gebacken.

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Abendessen: vegetarisches Moussaka und „Vill ikke sånn!“ („Will nich sowas!“) aka. Brot mit Weihnachtskäse.

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Die Brötchen sind auch aufbackfertig und müssen abkühlen.

Am Sonntag morgen habe ich dann das Frühstück gemacht, damit Herr Rabe noch ein bisschen schlafen konnte.

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Frühstück. Kaffee ist wichtig für mich, der Weihnachtskäse ist wichtig fürs Kind.

Nach dem Frühstück das Kind darauf hingewiesen, dass der Nikolaus da war:

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Der Nikolaus war da! Das Kind packt sofort die Schoki aus (weshalb ich extra bis nach dem Frühstück mit dem Hinweis gewartet habe).

Nach dem Genuss von drei Minischokonikoläusen war das Kind dann wie auf Speed für die nächsten zwei Stunden. Die Mandarine wurde mit einem schnöden „Mag nich.“ an Papa verschenkt.

Zum Kekse backen kam meine Freundin A. (die aus Oslo) und sie, das Baby, das Kind und ich backten ca. 10 Minuten zusammen. Dann hatte das Kind keinen Bock mehr und rannte lieber wie verrückt durch die Gegend, ging mit Herrn Rabe auf den Dachboden, holte die Weihnachtsdeko, packte alles aus und verteilte es sonstwo, und schleppte mit seinem Zug die Keksförmchen ab.

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Der Zug entführt die Keksausstecher!

Nach dem Backen folgte das Anmalen der Kekse, da war der Zuckerschock abgeklungen und das Kind wieder konzentrierter dabei.

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Fleißige Keksanmalerei.

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Die Keksausbeute fertig verziert.

Und auch die Adventsdeko hat, in abgespeckten Form dieses Jahr, weil wir ja eh nicht bis Weihnachten hier sind, ihren Platz gefunden.

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Endlich haben wir auch ein bisschen Advendsdeko. Hier der letzte Woche gekaufte Stern.

Jetzt noch Kamin, Kakao und kreischendes Baby und dann ab ins Bett.

Mehr Wochenenden in Bildern finden Sie wie immer bei Susanne von Geborgen Wachsen. Diese Woche mit der Frage: Gasherd oder Induktion? (Gas! Gaaaas!!!)

 

 

 

Was macht der Papa eigentlich so den ganzen Tag

Wuhu! Angestiftet von Frau Rabe zum betrunken bloggen. Naja, sagen wir mal angeheitert. Denn ich hatte heute traditionelle Norwegische Weihnachtsfeier. Aber dazu später mehr.

Los geht’s irgendwann in der Nacht von Freitag auf Samstag. Das Baby machte Radau, es konnte nicht wieder einschlafen. Also stand ich auf, lief mit dem Baby auf dem Arm durch die Wohnung und hüpfte solange auf dem Sitzball, bis das Baby wieder eingeschlafen war. Dann legte ich mich vorsichtig mit dem Baby auf dem Arm wieder ins Bett um auch weiter zu schlafen. Irgendwann wurde das Baby wieder wach, weil Hunger und wurde von mir an Frau Rabe weitergereicht.

Gegen halb neun machte das Baby erneut Radau. Also stand ich mit dem Baby auf, machte eine frische Windel drum und versuchte es zu beruhigen. Da dies nicht funktionierte ging ich wieder ins Schlafzimmer um das Baby an Frau Rabe zurückzugeben. Daraufhin wachte das Kind auf und wollte aufstehen. Beschwerte sich aber sofort über den kalten Fußboden und musste auf den Arm. Dann saßen wir erstmal eine Weile auf einem Stuhl und das Kind wurde langsam wach, während wir kuschelten und ich ein Buch vorlas. Achja, sein Adventskalender-Geschenk für den 5. hatte das Kind da natürlich schon ausgepackt.

Dann haben wir Frühstück gemacht (Brötchen aufbacken, Kaffee kochen, Tisch decken) und gegessen. Im Anschluss hab ich ein Feuer im Kamin angemacht, das Baby in den Schlaf geschuckelt und dann dem Kind die Sendung mit der Maus angemacht. Während Frau Rabe in der Dusche stand, habe ich weiter Fotos der letzten 12 Monate sortiert, denn es soll auch dieses Jahr zu Weihnachten wieder ein Familienjahrbuch für die Großeltern geben. Das ist ein ziemlicher Aufwand, aber es lohnt sich.

Während das Kind auf dem iPad sich selber durch die Maus-Clips in der Maus-App klickt (finde ich immer wieder beeindruckend, 3 Jahre und kann das schon ganz alleine) konnte ich auch die Zeit nutzen und Duschen. Dann Holz im Kam in nachgelegt und neues Holz aus dem Keller hochgeschleppt.

Irgendwann später mit Kind und Baby losgezogen zum Einkaufen. Da wir im Supermarkt recht schnell fertig waren, haben das Kind und ich beschlossen noch ein bisschen weiter zu gehen und für Frau Rabe neue Schnürsenkel zu kaufen. Dann hatte das Kind schlimm Hunger und wir mussten etwas Gebäck kaufen und verzehren. Zum Schluss des Ausflugs noch kurz zur Post um die Ecke und ein Paket von den Großeltern vom Nikolaus abholen.

Wieder au Hause (so gegen halb fünf) erst mit dem Kind ein bisschen gespielt und Zug gebaut. Dann in Schale geschmissen, denn meine Firma hatte zum „Julebord“ (traditionelles Norwegisches Weihnachtsessen) geladen. Ein Willkommener Anlass für alle, sich sehr schick anzuziehen und dann ordentlich einen zu heben.

Zuerst ging ich noch zu einem Arbeitskollegen, zum Aufwärmen. Das war sehr nett und ich habe herausgefunden, dass er eine alte analoge Leica besitzt und seine schwarz-weiß Filme selber entwickelt. Der alte Hipster. Dieser Kollege ist wirklich sehr nett, leider zieht er Ende Januar nach Oslo. Aber Frau Rabe möchte ja auch nach Oslo ziehen. :)

Später dann weiter in das große Hotel, wo das Julebord veranstaltet wurde. Pünktlich um kurz vor 19 Uhr waren wir dort. Wir gaben direkt unsere Jacken an der Garderobe ab und wurden dann auch schon zu Tisch gebeten. Dort gab es schon Wein und Bier, und so saßen wir und warteten darauf, dass wir zum Büfett gelassen wurden. Achja, weil Weihnachten mach‘ ich immer ne Ausnahme von meiner sonst eher vegetarischen Lebensweise.

Im folgenden so ungefähr was ich gegessen habe:

  1. Direkt mit dem warmen Hauptgang angefangen: Pinnekøtt, Ribbe, mit Kartoffeln, Rotkohl und norwegischem Sauerkraut.
  2. Zwischengang mit einem Teller voll Sushi. Hier in Norwegen nur mit Lachs. Der ist aber auch wirklich sehr frisch und gut.
  3. Eine Runde Spekemat, also Gepökeltes oder Geräuchertes. Es gab u.a. Elchsalami, Lamm-Schinken und Lamm-Roastbeef, Fenchelsalami, sowie auch ital. und spanische Schiken. Außerdem gab es sehr lecke Zuckerschoten in Knoblauch-Marinade und ich probierte sogar eine in Knoblauch gegarte Schnecke.
  4. Fisch: Geräucherter Lachs mit Zitronenpfeffer, eingelegter Lachs, eingelegter Heilbutt, sowie verschiedene Sorten Sild (eingelegter Hering).
  5. Dessert: Multbeeren-Sahnepudding. Kekse. Dunkle Schokolade mit Nüssen. Blaubeer-Küchlein, Himbeer-Küchlein, Mousse au Chocolat Törtchen. Vanille-Buttercreme auf Mandelboden. Hausgemachte Pralinen mit Whiskey-Note.

Eigentlich hatte ich dann noch einen Käsegang geplant, aber ich war zu voll um das noch auf mich zu nehmen. Stattdessen verlängerte ich den ungenießbaren Norwegischen Kaffee (weil schon mind. 2 Stunden auf der Heizplatte) mit einem Aquavit und etwas Zucker. So konnte man den trinken.

Nach dem Essen bekam jeder noch zwei Bons für weitere Getränke, von denen ich einen in ein lokales Weizenbier investierte. Den anderen verschenkte ich dann weiter bevor ich so gegen eins nach Haus ging.

Jetzt sitz ich hier, Artikel geschrieben. Muss ich gleich noch bei Frau Brüllen verlinken und dann noch den Nikolaus machen und was in die Schuhe stopfen. (Ob wohl schonmal ein „Nikolaus“ nach der Weihnachtsfeier in die Schuhe gekotzt hat? Also nur mal so interessehalber. Mir gehts prima. Hoffe nur, dass ich morgen etwas ausschlafen kann.)

Tag 117 – WMDEDGT Dezember 2015

Heute ist wieder der 5. Dezember und d.h. Frau Brüllen möchte wieder von uns wissen was wir eigentlich den ganzen Tag so tun. Heute ist ja ein Samstag, deshalb entfällt der ganze Alltagskram wie in den Kindergarten bringen und so dafür ist unser Tag aber trotzdem ganz schön voll. 

Der Tag fing um 8:30 Uhr an als mich das Baby laut brüllend weckte. Es war allerdings durch nichts zu beruhigen und wurde relativ schnell vom genervten Herrn Rabe weggeschleppt. Ich kuschelte also noch ein bisschen mit dem Kind während Herr Rabe das Baby mit einer frischen Windel versorgte und zu bespaßen versuchte. Nach circa einer halben Stunde gab Herr Rabe aber alle Bespaßungsversuche auf und beschloss dass das Baby wohl Hunger haben müsse. Ich bekam also das immer noch brüllende Baby zurück. Es ließ sich aber weiterhin nicht durch Stillen beruhigen und so schaukelte ich es meckernd wieder in den Schlaf. Das Kind hatte das Gebrüll sehr schnell verscheucht und ich hörte Herrn Rabe und das Kind zusammen Frühstück machen, während ich bei Twitter rumhing. 

Nach einem ausführlichen gemeinsamen Frühstück setzte ich ein Kochstück und einige Kartoffeln für die heute zu backenden Brötchen an und ging dann duschen. Herr Rabe betreute derweil die Kinder was im speziellen so aussah, dass das Kind Mausclips auf dem iPad sehen durfte und das Baby wieder in den Schlaf geschuckelt auf dem Sofa schlief. Heute gönnte ich mir mal eine etwas ausführlichere Körperpflege (also mit Beine rasieren und so) und brachte mir danach aus dem Badezimmer direkt eine Maschine Wäsche zum Zusammenlegen mit. Die legte ich dann zusammen und scheuchte deinen Mann und Kinder auf um endlich das Haus zu verlassen. Herr Rabe und ich hatten nämlich abgemacht dass er mit den Kindern einkaufen gehen würde und ich würde in der Zwischenzeit wie der Teufel alles putzen was ich in der kurzen Zeit schaffen kann.

Als Mann und Kinder endlich die Tür hinter sich zugemacht hatten war es auch schon Zeit aus den gekochten Kartoffeln und Mehl einen Autolyseteig zu kneten was ziemlich schwer war (Ja, Sie lesen richtig, kein Wasser!). Danach gab es ein lecker Käsebrot für mich und dann machte ich mich daran das Badezimmer zu putzen. Dieses hatte es bitter nötig, unsere Babysitterin ist im Klausurenstress und konnte die letzten Wochen nicht kommen. Da wir ja immer mit Babysitterin putzen war das Putzen also lange nicht geschehen. Ich putzte also so vor mich hin und war gerade rechtzeitig fertig als die Familie zurück kam und das Kind natürlich sofort aufs Klo musste.

Das Kind spielte dann mit Herrn Rabe eine Weile Zug, das Baby hatte Hunger und war kuschelbedürftig und ich machte den Teig für die Brötchen fertig. Danach machte Herr Rabe sich für seine Weihnachtsfeier fertig und schmiss sich in seinen neuen dreiteiligen Anzug. Ich bewunderte das Resultat (ich stehe ja heimlich auf Männer in Anzügen) und machte mich dann daran das Kind davon abzuhalten Herrn Rabe hinterherzurennen. Nach einiger Heulerei (Paaaapaaaaa!!!) beruhigte sie das Kind einigermaßen bei der Aussicht noch Keksteig zu machen. Erst mussten wir aber mit seiner Spielküche Kekse backen die verdächtig nach Teilen des Maulwurfmemorys aussahen. Das inzwischen wieder meckernde Baby steckte ich in die Manduca und schaukelte es nach Kräften in den Schlaf während ich mit dem Kind Memorykekse backte. Dann war es an der Zeit die Brötchen zu kneten. Während ich knetete setzte das Kind das komplette Badezimmer (das frisch geputzte) und die halbe Küche unter Wasser. Es spielte Würstchen warm machen und Kartoffeln kochen und abgießen auf dem Küchenfußboden. Da ich aber durch die Brötchen und das Baby keine Kapazitäten mehr frei hatte verschob ich das Schimpfen auf nie. Wir putzten dann gemeinsam den Küchenfußboden und fingen an Keksteig zu machen. Das Kind war natürlich mit Feuereifer dabei und half mir beim Abwiegen und vor allem beim Umfüllen der Zutaten in die Rührschüssel (und es ging auch nur ein klitzekleines bisschen daneben). Es gab nur einen kleinen Disput darüber ob man einfach so Butter essen kann (ich bin der Meinung nein, das Kind sieht das etwas anders). Den Keksteig verfrachteten wir dann in den Kühlschrank, nicht ohne dass er vom Kind noch Mals mit einem Gesicht versehen worden war, und die Brötchen wurden in den Ofen geschoben. Dann „machte“ ich uns Abendessen, für mich gab es den Rest von gestern, das Kind wollte das nicht und wollte lieber Käsebrot mit Weihnachtskäse essen. Weihnachtskäse eine norwegische Spezialität die das Kind und Herr Rabe sehr mögen (ich nicht so). Das Essen zog sich dann ziemlich, das Baby wurde zwischendrin auch noch gestillt, und danach war es höchste Zeit fürs Bett.

Kind bettfertig bekommen und Baby wickeln stellte sich als Herausforderung heraus, aber irgendwann hatte ich dann doch beide in ihren Schlafanzügen. Dem Kind das Feuerwehrbuch vorgelesen und das Baby derweil ein bisschen nuckeln lassen damit es ruhig ist und das Kind gut einschlafen kann, noch zweimal Elefant dudeln lassen und dann war das Kind auch schon eingeschlafen. Seither diktiere ich der WordPress App diesen Artikel was tatsächlich überraschend gut funktioniert. Und jetzt werde ich mich auch mal Bett fertig machen bis auf Zähneputzen. Das mache ich lieber nachdem ich noch einen großen Kakao getrunken habe. Und vielleicht gucke ich noch den Borowski Tatort von letzter Woche.

Und was machen Sie so den ganzen Tag? Ich bin ja auch mal gespannt ob der Herr Rabe heute Nacht noch besoffen von seiner Weihnachtsfeier bloggt ;)